Zu diesem Tagesordnungspunkt trugen Leitender Veterinärdirektor Dr. Paschertz und Frau Münchow den Sachverhalt vor.

 

Leitender Veterinärdirektor Dr. Paschertz erläuterte, dass die im Oktober 2012 vorgestellte  Planung erneut überarbeitet worden sei. Aufgrund der Kostenplanungen seien nochmals Verkleinerungen vorgenommen worden. Die überarbeitete Planung werde nun vorgestellt.

Der Landkreis sei verpflichtet, ein Krisenzentrum mit einer bestimmen räumlichen Einrichtung und  Sachmittelausstattung einzurichten. Vorgaben seien u. a.  eine strikte Trennung von Schwarz- und Weißbereich mit einer Hygieneschleuse, Räumlichkeiten für die Lagerung von Impfstoffen sowie Büro- und Besprechungsräume.

 

Frau Münchow erläuterte im folgenden die technischen Details.

Zu entscheiden sei, ob das Gebäude als Massivbau oder als Stahlkonstruktion errichtet werden solle. Der Grundriss sei gegenüber dem ersten Entwurf reduziert worden. Die Konstruktion  sei aus Kostengründen einfach aufgebaut. Auch die Fassadengestaltung sei einfach und angepasst an die Fassade der Feuerwehrtechnischen Zentrale. Beim Massivbau sei eine Tonpfanneneindeckung vorgesehen. Hier könne im Gegensatz zur Stahlkonstruktion das Dachgeschoss als Übungsraum für Rettungskräfte ausgebaut werden.

Bei der alternativen Stahlkonstruktion seien Abstriche  beim Schallschutz und bei der Akustik hinzunehmen. Diese Konstruktion werde außen mit Sandwichplatten verkleidet und füge sich daher optisch nicht so gut in die Gesamtanlage mit THW und FTZ wie der Massivbau ein. Im Lagerbereich  würden im Gegensatz zum Massivbau die Decken nicht abgehängt. Die Dachneigung sei  erheblich geringer, was auch optisch erkennbar sei durch das niedrigere Dach.

Der Außenbereich werde im Krisenfall mittels Baustahlzäune in einen Schwarz- und einen Weißbereich eingeteilt. Dies sei auf dem Gelände möglich, ohne die Zufahrt zum THW/ DRK oder der Feuerwehrtechnischen Zentrale zu beeinträchtigen. Weiterhin würden zusätzliche Parkplätze geschaffen, die im Nichtkrisenfall für Schulungen der Feuerwehr genutzt werden könnten.

Die Kostendifferenz zwischen beiden Varianten sei nicht sehr groß, was auf die recht hohen Preise im Stahlbereich zurückzuführen sei. Für die Kostenberechnung sei eine Angebotseinholung  Ende April durchgeführt worden. Die Preise für den Massivbau seien aufgrund der aktuellen Baumaßnahmen des Landkreises bekannt. Die kalkulierten Kosten für die technischen Anlagen und die Außenanlagen seien in beiden Varianten identisch.

Auf Rückfrage erklärte sie, auch eine schlüsselfertige Vergabe der Baumaßnahme sei denkbar, müsse aber dann so beschlossen werden.

 

Leitender Kreisverwaltungsdirektor Varnhorn ergänzte auf Anfrage, dass die Funktionsfähigkeit aller Einrichtungen auch gleichzeitig z. B. bei einem doppelten Krisenfall gewährleistet sei, da alle Zufahrten getrennt voneinander befahrbar bleiben würden.

 

Der Vorsitzende dankte für die Ausführungen.

 

Kreistagsabgeordneter Dobelmann monierte, dass eine finanzielle Beteiligung der Agrarwirtschaft an den Baukosten nicht vorgesehen sei. Aus diesem Grunde könne er der Errichtung des Tierseuchenkrisenzentrums nicht zustimmen.

 

Kreistagsabgeordneter Bohnstengel sprach sich im Namen der SPD- Fraktion für die Massivbauvariante aus.

 

Kreistagsabgeordneter Vorwerk erklärte, die CDU- Fraktion vertrete die Ansicht, dass  in diesem Falle der günstigere Stahlbau seinen Zweck erfülle und ausreichend sei. Ein optisches Einfügen des Gebäudes sei in einem Industriegebiet nicht erforderlich.

 

Landrat Eveslage wies abschließend darauf hin, dass im Haushalt 2013 lediglich 650.000 €

entsprechend der ersten Berechnungen veranschlagt seien. Der fehlende Betrag werde 2014 neu veranschlagt.

 

 

Der Ausschuss für Planung und Umwelt beschloss sodann mit 13 Ja-Stimmen und 4 Nein- Stimmen bei einer Enthaltung, dem Kreisausschuss zu empfehlen, dem Neubau eines Tierseuchenkrisenzentrums im Stahlbauweise zuzustimmen.