Beschlussvorschlag:
Dem Kreistag wird
folgende Beschlussfassung empfohlen:
Das touristische
Radwegeleitkonzept im Landkreis Cloppenburg wird vorbehaltlich der Einwerbung
von Fördermitteln und der Beteiligung der kreisangehörigen Kommunen umgesetzt
und hierfür werden 400.000 € bereitgestellt.
Sachverhalt:
Am 07.05.2015 wurde dem Ausschuss für Planung und Umwelt mit der Vorlage V-PLA/15/113 die Umsetzung des touristischen Radverkehrsleitsystems im Landkreis Cloppenburg empfohlen. Unzureichende und missverständliche Informationen in der Sitzung sowie entsprechende Presseberichte lösten Irritationen und Nachfragen aus der Bevölkerung aus, die die Verwaltung veranlasst haben, den Tagesordnungspunkt erneut zur Beratung in den Ausschuss einzubringen.
1.
Ausgangslage
Bereits am 08.03.2012 hat der Ausschuss für Planung und Umwelt und am 15.03.2015 in der Folge der Kreisausschuss die Neukonzeptionierung des Radwegeleitsystems beschlossen. Grundlage war seinerzeit die nachstehende Vorlage.
„Derzeitiges Radwegeleitsystem
Das
Radwegenetz im Landkreis Cloppenburg wurde zu Beginn der 90er Jahre entwickelt
und konzentrierte sich im Wesentlichen auf den Alltagsradverkehr. Im
Vordergrund stand eine bestmögliche Vernetzung der Orte und Ortschaften im
Landkreis Cloppenburg. Entstanden ist seinerzeit ein sehr engmaschiges
Radverkehrsnetz, dessen Strecken zum Teil
auch entlang vielbefahrener Straßen führen. Bis heute ist dieses
Radwegeleitsystem nicht überarbeitet worden. Es umfasst ca. 1.700 km Radwege mit Zielangaben zu den
nächstgelegenen und übernächsten
Hauptorten, Kirchdörfern und Bauernschaften. Das System besteht aus weißen Schildern mit grüner Schrift (Orte und
km-Entfernung) sowie Richtungspfeilen an Rohrpfosten. Zusätzliche
Zwischenwegweiser (Richtungswegweiser) geben bei Bedarf die richtige Richtung
im ausgeschilderten Wegenetz an.
Anforderungen an ein Radwegeleitsystem
1998
wurde das bundeseinheitliche „Merkblatt zur wegweisenden Beschilderung für den
Radverkehr“ veröffentlicht. Basierend auf diesen Vorgaben hat das
Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Verkehr einen
Leitfaden zur Radverkehrswegweisung erarbeitet, um eine landesweite
Standardisierung der Radwegeweisung zu erzielen. Das Radverkehrsnetz des Landkreises Cloppenburg entspricht nicht
diesen Vorgaben.
Defizite im Radwegeleitsystem des Landkreises
Cloppenburg
Nach
Aussagen eines Experten auf dem Gebiet der Radwegeplanung weist das
Radwegeleitsystem des Landkreises Cloppenburg folgende Defizite auf:
·
Teilweise falsche Kilometrierung (z.B. in
Löningen)
·
Keine Zielkontinuität d.h. Zielangaben erscheinen
an einer Stelle und an dem folgenden Zielwegweiser nicht mehr
·
Touristische Routen sind nicht in das Netz
integriert
·
Teilweise Schilderwald aufgrund der
unterschiedlichen Routenplaketten für verschiedene Themenrouten. Touristen
werden verwirrt, wenn überregionale Routen befahren werden und völlig
unterschiedliche Beschilderungen auftauchen
·
Die Routen führen entlang vielbefahrener
Straßen; Touristen hingegen erwarten idyllisch gelegene verkehrsberuhigte
Routen
·
Teilweise wurde auf Ausschilderungen
verzichtet und auf die gelben Straßenverkehrswegweiser verwiesen; im
Radtourismus ist der Verweis auf KFZ-Verkehrsschilder eine ungeeignete Form der Besucherlenkung
·
Völlig unzureichende Beschilderung in der
Stadt Cloppenburg
·
Routenplaketten, Zwischenwegweiser,
Entfernungsangaben und Maße der Schilder sind größtenteils deplaziert und
entsprechen nicht den o.g. Anforderungen
·
Wegen des engmaschigen Netzes entsteht ein
hoher Kontroll- und Wartungsaufwand
Notwendigkeit der Anpassung
In
den vergangenen 20 Jahren hat sich der Radtourismus im Landkreis zu einer
touristischen Kernkompetenz der drei kreisweiten Erholungsgebiete entwickelt.
Da dieses Themenfeld auch von anderen Tourismusregionen belegt wird, hat sich
eine Konkurrenz um die Gunst der Radler entwickelt. Um nicht potenzielle
Radtouristen an andere Regionen zu verlieren wird die Neukonzeptionierung des
Radwegenetzes für erforderlich gehalten.
Darüber
hinaus hat das Erholungsgebiet Hasetal
zwischenzeitlich beschlossen, das Radwegeleitsystem zu überarbeiten. Um dadurch
entstehende unterschiedliche Systeme im Landkreis zu vermeiden, wurde von den
Touristikern im Landkreis die generelle Überarbeitung des gesamten
Radwegesystems angeregt.
Die
benachbarten Tourismusdestinationen Ostfriesland und Emsland richten ihr
Radwegenetz derzeit ebenfalls nach den landesweiten Standards aus.
Auswirkungen der Neukonzeptionierung
Eine
Neukonzeptionierung des Radwegeleitsystems im Landkreis würde im Ergebnis
·
mehr den Radtourismus in den Vordergrund
rücken als den Alltagsradverkehr
·
konkurrierende Wegweisungssysteme
zusammenführen
·
die überörtlichen Radrouten in ihrer
radtouristischen Qualität nachhaltig aufwerten
·
dazu führen, dass Radwege an Straßen mit
hohen Verkehrsbelastungen gemieden und idyllisch gelegene Wege bevorzugt würden
·
zu einer reduzierten Ausschilderung führen
·
die Wartungskosten erheblich senken
Konzeptinhalt:
Das
Konzept setzt sich aus folgenden Bausteinen zusammen:
·
Erstellung einer Arbeitskarte (heutiges
Radverkehrsnetz als Grundlage für die Optimierung, Änderung und Anpassung; alle
überörtlichen Radwanderrouten; wichtige Haupt- und Nebenziele mit Ortsteilen,
Hauptorten sowie besondere Ziele von überörtlicher Bedeutung; Legende
·
Inhaltliche Abstimmung des später
auszuschildernden Radwegenetzes mit allen Beteiligten ( Abstimmung mit allen
Städten u. Gemeinden, Erholungsgebieten, Landkreis)
Kosten:
Die
Planungskosten für die Optimierung des Radwegenetzes im Landkreis Cloppenburg
betragen ca. 26.000 Euro.
Voraussichtlich können diese Kosten mit frei gewordenen Mitteln aus dem
EDR-Projekt TOEKOMST finanziert werden,
so dass für den Landkreis keine zusätzlichen Ausgaben entstehen. Ein positives
Signal hat die Koordinierungsgruppe INTERREG / EDR vorab bereits gegeben; der
Lenkungsausschuss INTERREG / EDR hat jedoch noch über die endgültige Förderung
zu entscheiden.
Umsetzung
der Neukonzeption:
Die
Kosten für die spätere Umsetzung des optimierten Radwegenetzes lassen sich erst
anhand des zu erstellenden Wegweisungskatasters genau beziffern. Es ist
geplant, auch für die Realisierung Fördermittel einzuwerben“.
2.
Erstellung des Radwegekonzepts
Nachdem die Förderung des Konzepts ausgesprochen war, wurde das Büro Spradau
Planung und Entwicklung aus Rastede im April 2012 mit der Neukonzeptionierung
beauftragt. In die Entwicklung des Konzepts waren die drei Erholungsgebiete und
die kreisangehörigen Kommunen intensiv eingebunden. In allen drei
Erholungsgebieten fand eine Besprechung mit den betreffenden Städten und
Gemeinden statt, in denen die Ziele und Verbindungsstrecken abgestimmt wurden.
Im weiteren Verlauf wurden allen kreisangehörigen Kommunen die sog. Arbeitskarten
mit den Zielen und vorläufigen Streckenverläufen zwecks Überprüfung zugesandt.
Im Oktober 2012 wurde vom Büro Spradau das
endabgestimmte Konzept nebst Karten vorgelegt. Das Konzept liegt als Anlage 1 an.
3.
Inhalt des Radwegekonzepts
Das geplante
themen- und routenorientierte Radverkehrsleitsystem ist nach den aktuellen
Qualitätsstandards für Radverkehrsleitsysteme konzipiert. Durch das neue System
sollen in Zukunft der Alltagsradverkehr und die Touristenströme im Landkreis
Cloppenburg sinnvoll gelenkt werden. Darüber hinaus sollen gezielt
Informationen über Sehenswürdigkeiten und gastronomische Angebote in der Region
vermittelt und zu touristischen Zielen und Angeboten gelenkt werden. Der
oftmals kritisierte Schilderwald im Kreisgebiet soll entfernt, der unnötige
Suchverkehr beim Auffinden von
Zielen und Objekten vermieden und die
Verkehrssicherheit erhöht
werden. Gleichzeitig wird eine optimale Anbindung und Anpassung des Systems an
die Radverkehrsleitsysteme der Nachbarregionen (Emsland, Ostfriesland,
Osnabrück) erreicht. In den vorgenannten Landkreisen wurde ein vergleichbares
Konzept von demselben Planer bereits vor Jahren umgesetzt
Gemäß Konzept soll es weiterhin eine
zielorientierte Radwegebeschilderung zwischen Städten/Gemeinden und Ortsteilen
mit Kilometerangaben geben (Alltagsradverkehr). Für Radtouristen ist eine
themen- und routenorientierte Beschilderung vorgesehen. Darüber hinaus ist eine
Beschilderung in den Ortskernen vorgesehen, die bislang spärlich bzw. gar nicht
vorhanden war.
Ein Vorher-Nachher-Vergleich der
Beschilderung ergibt sich aus den Anlagen.
Das neue Radroutennetz umfasst:
·
rund 1.450 km
(anstelle von bislang rd. 1.700 km)
·
ca. 3.250
Zwischen-/ Routenwegweiserstandorte
·
ca. 38
thematische Radrouten
·
75 Anschlüsse
(Netzverbindungen) zu benachbarten Landkreisen bzw. touristischen Regionen
Die Straffung des Routennetzes ergibt sich
teilweise aus optimierten Streckenführungen und soweit als möglich auch aus der
Vermeidung von Radwegeführungen entlang vielbefahrener Straßen (z.B. Bundes-
und Landesstraßen).
Das neue System bietet vielfältige
Entwicklungspotenziale:
·
Das
Streckennetz wird durch die verbesserte Wegweisung und Streckenführung
aufgewertet mit der Folge, dass eine Zertifizierung nach ADFC möglich ist.
·
Im Zuge der
Planung der Wegweiserstandorte werden vor Ort Daten über die radtouristische
Infrastruktur sowie über die Wegequalität erhoben und mit Fotos dokumentiert.
Basierend auf diesen Angaben lassen sich zukünftig Handlungsempfehlungen und
Prioritätenlisten für die weitere Optimierung der radtouristischen
Infrastruktur erstellen.
·
Tourismusorganisationen
werden in die Lage versetzt, ihren Gästen individuelle Tourenvorschläge
unterbreiten zu können.
·
Das System ist
zukunftsträchtig, da es ohne großen Aufwand ausgebaut und fortgeschrieben
werden kann. Auch die aktuell bereits in der Umsetzung befindlichen bzw.
bereits installierten Knotenpunktsysteme lassen sich mit dem neuen System
verbinden.
·
Eine eigene
Wartung ist mittels spezieller Software möglich. Über eine Hotline-Nummer und
Standortkennung können Radroutennutzer Schadensmeldungen vornehmen und in Folge
zeitnah nötige Wartungsarbeiten veranlasst werden (Qualitätsmanagement im
Dialog).
4.
Ergänzende Hinweise
·
Nachrüsten des bisherigen
Radverkehrsleitsystems
Das bestehende Radverkehrsleitsystem im
Landkreis Cloppenburg kann nicht FGSV-konform (Leitfaden zur Beschilderung für
den Radverkehr der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen)
nachgerüstet werden, da es grundlegend von den FGSV-Vorgaben abweicht. Dies
betrifft folgende Punkte:
-
Größe der
Schilder
Für die bessere Lesbarkeit ist eine Mindestgröße mit
einer Schildlänge von 800 mm und eine Schildhöhe von 200 mm erforderlich. Eine
Nachrüstung kann nur durch einen kompletten Austausch aller Schilder erfolgen.
- Anordnung der Nah- und Fernziele
Gemäß des Leitfadens zur Beschilderung für den
Radverkehr wird das Fernziel zu- erst genannt und darunter das Nahziel. Im
Landkreis Cloppenburg ist dies derzeit genau umgekehrt. Um diese Vorgabe
erfüllen zu können, müssten alle Schilder neu produziert und ausgetauscht
werden.
- Falsche Kilometrierung
Zu Beginn der Neukonzeption des Radverkehrsleitsystems
hat ein Experte stichprobenartig das bestehende System überprüft. Dabei wurden
fehlerhafte Kilometerangaben auf den Pfeilwegweisern /Armwegweisern
festgestellt. Eine Korrektur der Angaben setzt voraus, dass jeder einzelne
Schilderstandort mit seinen Schildern und den darauf enthaltenen
Kilometerangaben überprüft wird. Da es für das bestehende System kein digitales
Kataster bzw. keine Verwaltungssoftware gibt, müsste jede Verbindungsstrecke in
einem Online-Routenplaner berechnet und das Ergebnis mit der Angabe auf den
Schildern abgeglichen werden. Alternativ müsste das gesamte Routennetz
abgefahren werden. Gleiches gilt für die Zielkontinuität der Angaben.
- Ausschilderung in Ortschaften
Um die Zielkontinuität zu wahren, müssten die
Zielangaben an den Ortseingängen überprüft und ggf. angepasst werden.
- Schilderstandorte
Bei der stichprobenartigen Überprüfung wurde auch
festgestellt, dass die Schilderstandorte nicht immer optimal gewählt wurden.
Pfeilwegweiser beispielsweise sollen von allen Zugängen gut sichtbar sein. Um
diese Fehler zu beheben, müsste eine Vor-Ort-Kontrolle aller Schilderstandorte
erfolgen.
- Routenplaketten
Themenrouten werden im Landkreis Cloppenburg
überwiegend mit eigenen Routenplaketten ausgeschildert, die am Rohrpfosten
befestigt sind. Allerdings ist auch hier keine Kontinuität vorhanden. So werden
beispielsweise bei der Boxenstopp-Route an gewissen Stellen Einschübe
verwendet. Sollte die Ausschilderung der Themenrouten wie „Cloppenburger
Radtour“, „Radtour durch Geest und Moor“, „Boxenstopp-Route“ und „Geest-Radweg“
als Einschub unterhalb der bestehenden Pfeilwegweiser/Armwegweiser erfolgen,
müssen diese Einschübe neu produziert werden. Die Größe dieser neu produzierten
Einschübe würde aber wiederum nicht den
Vorgaben entsprechen. Mit der Einführung eines FGSV-konformen Radverkehrsleitsystems
kann ohne weiteres eine Anpassung an die Systeme der Nachbarregionen wie dem
Emsland, Osnabrücker Land und Oldenburg geschaffen schaffen, wodurch die
Unterhaltung der Themenrouten erleichtert würde. Bei Nachbestellungen müssten
keine Sonderanfertigungen mehr für den Landkreis Cloppenburg erfolgen. Vielmehr
könnte eine gewisse Anzahl an Einschub-Schilder der jeweiligen Themenroute auf
Vorrat bestellt werden. Je nach Bedarf könnten diese dann im Emsland, im
Osnabrücker Land oder in Cloppenburg montiert werden.
- Zielpiktogramme
Eine nachträgliche Ausweisung von Sehenswürdigkeiten,
Bahnhöfen, Tourist-Informationen ist nicht ohne weiteres möglich. Bestes
Beispiel liefert das Museumsdorf Cloppenburg, das aktuell gar nicht am
Radverkehrsleitsystem angeschlossen ist. In allen Fällen müsste vorab die
Zielspinne festgelegt werden, das bedeutet die Festlegung des Standortes von
dem aus die Zusatzinformation beispielsweise „Bahnhof“ ausgeschildert werden
soll. In der Praxis bedeutet dies einen erheblichen Planungsaufwand. In der
Folge dann müssten die zusätzlichen Schilder produziert und eine große Anzahl
von Schildern ausgetauscht werden.
· Verwendung der vorhandenen Rohrpfosten
Die Zielwegweiser werden an neue
Rohrpfosten mit einem Durchmesser von D=76 mm mit einem Betonfertigfundament
befestigt. Für diese Standorte sind neue Rohrpfosten notwendig, um die größeren
Zielwegweiser stabil zu montieren und um das Lichtraumprofil einhalten zu
können. Die neuen Zielwegweiser werden in der vom ADFC empfohlenen Mindestgröße
mit einer Schildlänge von 800 mm und eine Schildhöhe von 200 mm angefertigt.
Die Schilder sind somit größer als die bisherigen Zielwegweiser mit einer Höhe
von 150 mm und einer Breite von 600 mm. Eine ADFC-Zertifizierung kommt nur für die
größeren Schilder in Betracht.
Für die Standorte der Zwischenwegweiser
können die bestehenden Rohrpfosten bis auf einige Ausnahmen verwendet werden.
Das neue Radroutennetz umfasst insgesamt 685
Standorte mit Zielwegweisern und 3.250 Standorte mit Zwischenwegweisern. Für
950 Standorte wurden neue Rohrpfosten einkalkuliert.
· Smartphone-Fähigkeit der Beschilderung
Die Verwendung von QR-Codes ist in den
Planungen des Radverkehrsleitsystems aus 2012 nicht berücksichtigt. QR-Codes zu
den Themenrouten lassen sich allerdings leicht integrieren. Die geplanten
Aufkleber mit dem Hinweis auf die Wartungshotline an den Rohrpfosten könnten um
die gewünschten QR-Codes ergänzt werden. Die QR-Codes würden die Nutzer dann
auf die entsprechenden Homepages der Erholungsgebiete mit den
Zusatzinformationen zu den Themenrouten wie beispielsweise Hase-Ems-Tour oder
Boxenstopproute weiterleiten.
· Unterhaltung des Radverkehrsleitsystems
Die Unterhaltung des Radverkehrsleitsystems
soll nach wie vor in Zusammenarbeit mit den kommunalen Bauhöfen erfolgen. Die
Bauhöfe werden jährlich vor Beginn der Radfahrersaison aufgefordert, die
Schilder in ihrem Gemeindegebiet zu kontrollieren.
Folgende Punkte sind dabei zu beachten:
-
grün gewordene
Schilder und Zwischenwegweiser sollten gereinigt werden,
-
schief stehende
Pfosten sollen gerade gesetzt werden und im Erdreich verfestigt werden,
-
Schilder und
Zwischenwegweiser sollten von Bäumen und Sträuchern freigeschnitten werden.
-
Sofern Schilder
beschädigt sind und ersetzt werden müssen, melden die Bauhöfe den
Wartungsaufwand einer Mitarbeiterin des Landkreises Cloppenburg. Sie bestellt
die benötigten Schilder dann gesammelt nach.
· Folgekosten
Die Folgenkosten werden sich im bisherigen
Rahmen in Höhe von 5.000€/
jährlich bewegen.
5.
Kosten der Umsetzung des Konzepts
Für die Umsetzung des neuen
Radverkehrsleitsystems hat das Planungsbüro Kosten in Höhe von rd. 388.000 €
ermittelt. Laut Leistungsbeschreibung setzen sich diese wie folgt zusammen:
-
Neukonzeptionierung
für den Landkreis (u.a. Detailplanung, Standortplanung, Netzbefahrung (ca.
1.450 km), Erstellung eines Wegweisungskatasters, Erstellung von
Produktionslisten für die Beschilderung, Überwachung des Schildereinbaus,
Bauabnahme und Umsetzungskontrolle 111.255, 48 €
-
Kosten der
Verwaltungssoftware (Lizenz) einmalig 9.000 €
-
Schilderkosten
geschätzt
(3.000 Schilder, 2.300 Pfeilwegweiser, 400
Tabellenwegweiser, 6.500 Zwischenwegweiser, 950 Stahlpfosten, 950 Betonsockel)
267.671,46 €
6.
Einwerbung von Fördermitteln
Wie bereits 2012 in den Kreisgremien erklärt, wurde die tatsächliche Umsetzung des
Konzepts von der Einwerbung von Fördermitteln abhängig gemacht. Die in 2013 und
2014 recherchierten Förderungen (TOEKOMST, Tourismusrichtlinie Nds. ZILE)
konnten wegen Auslaufens der EU-Förderperiode nicht erreicht werden. Mit Beginn
der neuen Förderperiode haben sich Fördermöglichkeiten nach der in Aufstellung
befindlichen ZILE-Richtlinie ergeben (nach der vorläufigen
Förderbemessungsgrundlage ist eine Zuwendung in Höhe von 43 % d.h. 166.776,33 € möglich).
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