Beschlussvorschlag:
Dem Kreistag
wird folgende Beschlussfassung empfohlen:
Das
Laurentius-Siemer-Gymnasium (LSG) soll bei Feststellung des zusätzlichen
Raumbedarfes infolge der zu erwartenden steigenden Schülerzahlentwicklung eine
Raumzellenanlage für 8 allgemeinen Unterrichtsräume (AUR) erhalten. Die
Verwaltung wird beauftragt, im Falle der Feststellung des zusätzlichen
Raumbedarfes die Planungen und die Umsetzung für die Raumzellenanlage (8 AUR)
für das LSG aufzunehmen.
Sachverhalt:
Mit Beschluss des Kreistages vom 25.04.2024 (V-SCHUL/24/237) wurde die
Kreisverwaltung beauftragt, die Planungen zur Erweiterung des
Laurentius-Siemer-Gymnasium (LSG) im Saterland aufzunehmen. Im Rahmen einer
Schulentwicklungsplanung wurde die Schülerzahlentwicklung in den Blick
genommen, da die räumlichen Kapazitäten bereits zum jetzigen Zeitpunkt
ausgereizt sind. Bei der Schülerzahlentwicklung wurde auf die Geburtenzahlen
der Gemeinden Barßel und Saterland abgestellt. Anhand der Geburtenzahlen wurden
die künftigen Einschulungszahlen ermittelt, um daraus die voraussichtlichen
Übergänge an das LSG zu berechnen.
Es ist nach den Ermittlungen des Amtes für Schule, Kultur und ÖPNV
davon auszugehen, dass spätestens ab dem Jahr 2027 der Jahrgang 5 laut
Statistik dauerhaft vierzügig sein wird. Da die Übergangsquoten auf das LSG in
den Jahren 2023 und 2024 im Vergleich zu den Vorjahren jedoch bereits deutlich
angestiegen sind, könnte die dauerhafte Vierzügigkeit im 5. Jahrgang auch
bereits früher eintreten. Aufgrund des Wegfalls von 10. Jahrgängen, die
dreizügig sind und der Neuaufnahme von vierzügigen 5. Jahrgängen ist davon
auszugehen, dass jährlich ein Bedarf an neuen allgemeinen Unterrichtsräumen
(AUR) hinzukommt.
Spätestens bis 2032 ist statistisch gesehen mit einer durchgehenden
Vierzügigkeit in allen Jahrgängen zu rechnen. Bis 2030 kommen mind. vier
zusätzliche AUR hinzu.
Im Hinblick auf die Raumbedarfsprüfung (bei einer angenommenen
durchgängigen Vierzügigkeit) würden weitere Fachunterrichtsräume und Differenzierungsräume
etc. benötigt werden. Hier handelt es sich um einen weiteren Biologieraum,
einen weiteren Chemieraum sowie einen weiteren Kunstraum.
Dem Kreisausschuss ist im Sommer 2024 eine aktualisierte
Prioritätenliste unter Berücksichtigung des LSGs zur Beschlussfassung vorgelegt
worden. Dies erfolgte zusammen mit dem Sachstandsbericht der Baumaßnahmen des
Landkreises Cloppenburg – Stand 03.06.2024.
Der Wettbewerb und der Neubau zur Erweiterung des LSGs wurden dort in
der Priorität 3 verortet, jedoch zeitlich nach dem Wettbewerb und dem Neubau
der Maximilian-Kolbe-Schule in Löningen sowie nach dem Wettbewerb und dem
Neubau einer Dreifeldsporthalle und der Erweiterung des AMGs in Friesoythe.
Danach wäre eine Wettbewerbsplanung für die Erweiterung des LSGs
voraussichtlich im Jahr 2026/2027 vorgesehen, so dass mit einer Fertigstellung
nach der Ausführungsplanung und Bauzeit nicht vor 2031/2032 zu rechnen ist.
Um für eine höhere Übergangsquote zum LSG (dauerhafte Vierzügigkeit im
5. Jahrgang und folgende Jahrgänge) vorbereitet zu sein, die sich mit den
diesjährigen Anmeldezahlen voraussichtlich im Mai 2025 beim LSG ergeben werden,
ist für die Verwaltung ein Vorratsbeschluss für die Erstellung einer
Raumzellenanlage für 4 AUR erforderlich, um kurzfristig im Jahr 2025 auf den
dann erhöhten Raumbedarf im Jahr 2026 reagieren zu können.
Die Fachräume wie Chemie und Biologie sollen aus Kostengründen nicht in
Containern untergebracht werden. Daher müsste ein Umbau von AUR im
Bestandsgebäude erfolgen, so dass dann aufgrund der Größe der
Fachunterrichtsräume (1x Biologie (80 qm) + Vorbereitung Biologie (40 qm), 1x
Chemie (86 qm) + Vorbereitung Chemie (40qm)) mindestens vier weitere AUR á 60
qm in die Container umziehen müssten.
Somit wären rechnerisch insgesamt 8 AUR für eine Erweiterung des LSGs
als Ersatzbau in Raumzellenbauweise (Containeranlage) erforderlich. Für den
Fachunterrichtsraum Kunst muss sich zudem eine Alternative in den AURs finden
lassen müssen, um nicht noch höhere Kosten zu verursachen.
Für die Bestimmung des genauen Standorts der Raumzellenanlage finden
derzeit noch Abstimmungsgespräche mit der Gemeinde Saterland als
Grundstückseigentümer und der Schulleitung des LSG statt.
Die Raumzellenanlage (Containeranlage) soll aufgrund der beabsichtigten langfristigen Nutzung käuflich erworben und nicht gemietet werden. Konkrete Aussagen zu den Kosten können zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht benannt werden. Auf Grundlage des Kostenansatzes für eine Containeranlage mit 8 AUR für das Albertus-Magnus-Gymnasium Friesoythe (2022) sowie einer entsprechenden Hochrechnung werden die Kosten für die Containeranlage (8 AUR) nach aktuellem Stand auf ca. 1,89 Mio. EUR geschätzt. Die Verwaltung wird die entsprechenden Haushaltsmittel für die Umsetzung für das Jahr 2026 einplanen.