Betreff
Vorratsbeschluss: Neubau einer Containeranlage für das Laurentius-Siemer-Gymnasium Ramsloh
Vorlage
V-SCHUL/25/249
Art
Sitzungsvorlage

Beschlussvorschlag:

Dem Kreistag wird folgende Beschlussfassung empfohlen:

Das Laurentius-Siemer-Gymnasium (LSG) soll bei Feststellung des zusätzlichen Raumbedarfes infolge der zu erwartenden steigenden Schülerzahlentwicklung eine Raumzellenanlage für 8 allgemeinen Unterrichtsräume (AUR) erhalten. Die Verwaltung wird beauftragt, im Falle der Feststellung des zusätzlichen Raumbedarfes die Planungen und die Umsetzung für die Raumzellenanlage (8 AUR) für das LSG aufzunehmen. 


Sachverhalt:

Mit Beschluss des Kreistages vom 25.04.2024 (V-SCHUL/24/237) wurde die Kreisverwaltung beauftragt, die Planungen zur Erweiterung des Laurentius-Siemer-Gymnasium (LSG) im Saterland aufzunehmen. Im Rahmen einer Schulentwicklungsplanung wurde die Schülerzahlentwicklung in den Blick genommen, da die räumlichen Kapazitäten bereits zum jetzigen Zeitpunkt ausgereizt sind. Bei der Schülerzahlentwicklung wurde auf die Geburtenzahlen der Gemeinden Barßel und Saterland abgestellt. Anhand der Geburtenzahlen wurden die künftigen Einschulungszahlen ermittelt, um daraus die voraussichtlichen Übergänge an das LSG zu berechnen.

Es ist nach den Ermittlungen des Amtes für Schule, Kultur und ÖPNV davon auszugehen, dass spätestens ab dem Jahr 2027 der Jahrgang 5 laut Statistik dauerhaft vierzügig sein wird. Da die Übergangsquoten auf das LSG in den Jahren 2023 und 2024 im Vergleich zu den Vorjahren jedoch bereits deutlich angestiegen sind, könnte die dauerhafte Vierzügigkeit im 5. Jahrgang auch bereits früher eintreten. Aufgrund des Wegfalls von 10. Jahrgängen, die dreizügig sind und der Neuaufnahme von vierzügigen 5. Jahrgängen ist davon auszugehen, dass jährlich ein Bedarf an neuen allgemeinen Unterrichtsräumen (AUR) hinzukommt.

Spätestens bis 2032 ist statistisch gesehen mit einer durchgehenden Vierzügigkeit in allen Jahrgängen zu rechnen. Bis 2030 kommen mind. vier zusätzliche AUR hinzu.

Im Hinblick auf die Raumbedarfsprüfung (bei einer angenommenen durchgängigen Vierzügigkeit) würden weitere Fachunterrichtsräume und Differenzierungsräume etc. benötigt werden. Hier handelt es sich um einen weiteren Biologieraum, einen weiteren Chemieraum sowie einen weiteren Kunstraum.

Dem Kreisausschuss ist im Sommer 2024 eine aktualisierte Prioritätenliste unter Berücksichtigung des LSGs zur Beschlussfassung vorgelegt worden. Dies erfolgte zusammen mit dem Sachstandsbericht der Baumaßnahmen des Landkreises Cloppenburg – Stand 03.06.2024.

Der Wettbewerb und der Neubau zur Erweiterung des LSGs wurden dort in der Priorität 3 verortet, jedoch zeitlich nach dem Wettbewerb und dem Neubau der Maximilian-Kolbe-Schule in Löningen sowie nach dem Wettbewerb und dem Neubau einer Dreifeldsporthalle und der Erweiterung des AMGs in Friesoythe.

Danach wäre eine Wettbewerbsplanung für die Erweiterung des LSGs voraussichtlich im Jahr 2026/2027 vorgesehen, so dass mit einer Fertigstellung nach der Ausführungsplanung und Bauzeit nicht vor 2031/2032 zu rechnen ist.

Um für eine höhere Übergangsquote zum LSG (dauerhafte Vierzügigkeit im 5. Jahrgang und folgende Jahrgänge) vorbereitet zu sein, die sich mit den diesjährigen Anmeldezahlen voraussichtlich im Mai 2025 beim LSG ergeben werden, ist für die Verwaltung ein Vorratsbeschluss für die Erstellung einer Raumzellenanlage für 4 AUR erforderlich, um kurzfristig im Jahr 2025 auf den dann erhöhten Raumbedarf im Jahr 2026 reagieren zu können.

Die Fachräume wie Chemie und Biologie sollen aus Kostengründen nicht in Containern untergebracht werden. Daher müsste ein Umbau von AUR im Bestandsgebäude erfolgen, so dass dann aufgrund der Größe der Fachunterrichtsräume (1x Biologie (80 qm) + Vorbereitung Biologie (40 qm), 1x Chemie (86 qm) + Vorbereitung Chemie (40qm)) mindestens vier weitere AUR á 60 qm in die Container umziehen müssten.

Somit wären rechnerisch insgesamt 8 AUR für eine Erweiterung des LSGs als Ersatzbau in Raumzellenbauweise (Containeranlage) erforderlich. Für den Fachunterrichtsraum Kunst muss sich zudem eine Alternative in den AURs finden lassen müssen, um nicht noch höhere Kosten zu verursachen.

Für die Bestimmung des genauen Standorts der Raumzellenanlage finden derzeit noch Abstimmungsgespräche mit der Gemeinde Saterland als Grundstückseigentümer und der Schulleitung des LSG statt.

Die Raumzellenanlage (Containeranlage) soll aufgrund der beabsichtigten langfristigen Nutzung käuflich erworben und nicht gemietet werden. Konkrete Aussagen zu den Kosten können zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht benannt werden. Auf Grundlage des Kostenansatzes für eine Containeranlage mit 8 AUR für das Albertus-Magnus-Gymnasium Friesoythe (2022) sowie einer entsprechenden Hochrechnung werden die Kosten für die Containeranlage (8 AUR) nach aktuellem Stand auf ca. 1,89 Mio. EUR geschätzt. Die Verwaltung wird die entsprechenden Haushaltsmittel für die Umsetzung für das Jahr 2026 einplanen.