Beschlussvorschlag:
Dem
Kreistag wird empfohlen zu beschließen, den Eigenanteil für einmalige
Sachkosten in Höhe von 11.200 EUR für das beschriebene Projekt zur Verfügung zu
stellen.
Des Weiteren wird empfohlen, die halbe Personalstelle bereit zu stellen. Hier beläuft ist der Eigenanteil auf insgesamt 32.680 EUR (auf drei Jahre verteilt, d.h. 10.893 EUR pro Jahr).
Sachverhalt:
Mit
dem 5G-Innovationswettbewerb fördert das Bundesministerium für Verkehr und
digitale Infrastruktur (BMVI) Projekte im Rahmen der 5x5G-Strategie, die
5G-Anwendungen entwickeln, umsetzen und evaluieren, um Chancen identifizieren
und neue Anwendungsfälle testen zu können.
Der
Landkreis Cloppenburg wurde für die Phase I des 5G-Innovationswettbewerbs
aufgrund der eingereichten Konzeptidee zum Thema „Smart Emergency –
Rettungswesen neu vernetzt!“ ausgewählt. Der Landkreis Cloppenburg erhielt
hierfür vom BMVI eine Förderung in Höhe von 100.000 EUR. Die Fördermittel wurden
für die Erstellung eines Konzepts verwendet.
Aktuell
bewirbt sich der Landkreis Cloppenburg mit seinen Konsortialpartnern
· Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
· St. Pius-Stift Cloppenburg
· St. Josefs-Stift Cloppenburg gGmbH
· Klinikum Oldenburg AöR
·
Oldenburger Forschungsnetzwerk Notfall- und
Intensivmedizin, Universität
Oldenburg
· ZTM Bad Kissingen GmbH
für
die Phase II des 5G-Innovationswettbewerbs. Grundlage hierfür bildet das in
Phase I erstellte Konzept.
Kurzfassung
des Projektvorhabens:
Qualitativ
hochwertige Gesundheitsversorgung, nah am Hilfesuchenden, auch wenn ein Arzt
gerade nicht vor Ort ist, das ist das Ziel, mit dem die Partner dieses Projekts
in die Konzepterstellung gestartet sind. Hierfür sollen die Potenziale von 5G
für eine innovative medizinische Versorgung von Patienten im ländlichen Raum
erschlossen werden und die Akteure des Gesundheitswesens stärker vernetzt
werden. So können Herausforderungen, wie eine hohe Belastung von
Pflegepersonal, eine geringe Ärztedichte, Fachärztemangel und ein steigendes
Aufkommen von Notfallversorgungen, adressiert werden.
Ein
5G-Telemedizinkoffer, der Medizingeräte als Basiselemente und innovativen
Anwendungen, wie etwa eine Augmented-Reality-Brille, kombiniert, wird im Rahmen
dieses Projektes unter idealen 5G-Bedingungen dort getestet werden, wo knappe
Ressourcen besonders wertvoll sind – in einem Alten- und Pflegeheim und einem
Krankenhaus, um sowohl die nicht-akuten Telesprechstunden als auch die
Notfallversorgung als Anwendungsgebiete zu testen. Als Testgebiete wurden das
St. Pius-Stift und das St. Josefs-Hospital in Cloppenburg ausgewählt.
Zur
Schaffung der benötigten 5G-Infrastruktur werden Campusnetze installiert, die
Echtzeitvitaldatenübertragung, stabile hochqualitative telemedizinische
Videoverbindung und die Funktionalität der medizinischen Geräte gewährleisten.
Langfristiges Ziel ist mit voranschreitendem Ausbau der
5G-Mobilfunkinfrastruktur, die getesteten Anwendungen auf mobile
Anwendungsfälle, wie den Rettungsdienst, großflächig übertragen zu können.
Mit
diesem Anwendungsfall bewirbt sich der Landkreis Cloppenburg zusammen mit den
Konsortialpartnern des Projekts um die Umsetzungsförderung des
5G-Innovationswettbewerbs. Begleitet wird das Projekt von erfahrenen Akteuren
der Telemedizin, dem Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen, dem Klinikum
Oldenburg und dem Oldenburger Forschungsnetzwerk Notfall- und Intensivmedizin.
EY, übernimmt die Rolle des Verbundkoordinators. Darüber hinaus konnten Haus-
und Fachärzte als Kooperationspartner für die Telesprechstunden gewonnen
werden.
Beschreibung
des Projektzeitplans
Die
Projektlaufzeit umfasst drei Jahre, in denen sowohl die Vorbereitungen für die
Installation der 5G-Infrastruktur in Form eines Campusnetzes getroffen als auch
die notwendigen Schritte zur Implementierung der Telemedizinvernetzung
eingeleitet werden. In Jahr 1 erfolgen alle notwendigen Vorbereitungen, um in
Jahr 2 nach Inbetriebnahme des ersten Campusnetzes und Entwicklung des
Telemedizinkoffers basierend auf den projektspezifischen Anforderungen das
Konzept vor Ort zu implementieren und zu testen. Jahr 3 fokussiert die
anschließende Evaluierung, bei der alle Projektbeteiligten ihre Erfahrungen
dokumentieren.
Kosten Gesamtprojekt:
Kosten der einzelnen Projektpartner
Die Kosten des Landkreises Cloppenburg von 43.880 EUR begründen sich zum Großteil darin, dass für die Umsetzung des Vorhabens vom Bundministerium zwingend die Einrichtung einer neuen Personalstelle für die Verwaltung des Landkreises Cloppenburg gefordert wird. Diese Stelle beinhaltet vorrangig die Projektbegleitung und die Öffentlichkeitsarbeit dieses Projektes.
Finanzierung:
PSP-Element (Produkt)
Die
anfallenden Kosten sind in den Haushaltsjahren 2021-2023 eingeplant.
Anlagenverzeichnis: