Beschlussvorschlag:
Dem Ausschuss für Planung und
Umwelt wird folgende Beschlussfassung empfohlen:
Der Ausschuss für Planung und
Umwelt empfiehlt dem Kreistag, den Neubau einer Schadstoffhalle beim
Entsorgungszentrum Stapelfeld zu beschließen und die Kreisverwaltung mit der
Umsetzung in den Jahren 2017/2018 zu beauftragen.
Sachverhalt:
Schadstoffe
wie Farben, Lacke, Reinigungsmittel, Pflanzenschutzmittelreste etc. müssen
getrennt erfasst, entsprechend gelagert und einer ordnungsgemäßen Entsorgung
zugeführt werden. Im Landkreis Cloppenburg können diese Stoffe bei den
Entsorgungszentren in Stapelfeld und Sedelsberg abgegeben werden. Zusätzlich
wird einmal jährlich an 15 Sammeltagen und 46 Standorten eine mobile
Schadstoffsammlung angeboten. Insgesamt werden pro Jahr mehr als 75.000 kg an
Schadstoffen gesondert erfasst und entsorgt.
Beim
Entsorgungszentrum Stapelfeld erfolgt die Sortierung und Lagerung in einer
Schadstoffgarage, die den Anforderungen nicht mehr genügt. Weil die erfassten
Schadstoffe immer differenzierter nach Stoffgruppen zu trennen sind, werden
mittlerweile über 50 Stellplätze für Container, Schadstofffässer und
Gitterboxen benötigt. Diese Stellflächen stehen in dem vorhandenen Gebäude
nicht zur Verfügung, so dass befüllte geschlossene Container und
Wechselbehälter mittlerweile in großer Zahl außerhalb abgestellt werden müssen.
Für die erforderlichen Sortiertätigkeiten sowie für den Behälterwechsel ist der
zur Verfügung stehende Platz in dem Gebäude unzureichend. Zudem ist die Garage
im Zugangsbereich mit einer ca. 50 cm hohen
Rampe versehen, die insbesondere den Transport der Behältnisse mittels
Hubwagen erheblich erschwert.
Um
für die Schadstofferfassung beim Entsorgungszentrum Stapelfeld eine
zukunftsfähige Lösung zu schaffen, wird der Neubau einer den aktuellen
Anforderungen und den einschlägigen Regelungen der TRGS 520 (Technische Regeln
für Gefahrstoffe, Errichtung und Betrieb von Sammelstellen und Zwischenlagern
gefährlicher Abfälle) entsprechenden Schadstoffhalle vorgeschlagen. Nach einer
durchgeführten Raumbedarfsermittlung soll ein etwa 30 m x 11,50 m großes
Hallengebäude mit einer überdachten Fahrspur (Schleppdach) für die Anlieferung
errichtet werden. In der Halle sollen ein ausreichend großer Annahmebereich sowie
ca. 85 Stellplätze für geschlossene Sammelcontainer, Gitterboxen und Faßlager
auf Europalletten geschaffen werden. Die Halle ist über ein Sektionaltor für
die Lieferung und Abholung der Container mit LKW befahrbar. Diese Lösung
beinhaltet auch 30 Stellplätze für die Elektrokleingeräteerfassung
(Sammelgruppe 5). Weil Hallenkapazitäten nicht zur Verfügung stehen, erfolgt
die Elektrokleingeräteerfassung derzeit auf Freiflächen. Eine Raumreserve ist
in der geplanten Halle insofern gegeben, als dass bei deutlich zunehmendem
Bedarf an Stellflächen, eine zweite Regalebene eingezogen werden kann. Hier
könnten dann insbesondere leere Wechselbehälter mit einem Elektrostapler
abgestellt und gelagert werden.
Um
die Planungen voranzubringen ist das in abfallwirtschaftlichen Planungen
erfahrene Büro Umtec aus Bremen um die Erstellung eines Planungskonzeptes mit
Kostenschätzung gebeten worden. Die Planungsansätze werden in der Sitzung
vorgestellt und erläutert. Die Kostenschätzung des Büros Umtec beläuft sich auf
580.000 Euro (netto) für das Gebäude mit Wärmedämmung, Heizung, Belüftung,
gedichtetem Bodenbelag, Vordach und Außenanlagen.
Um
das Konzept umzusetzen, könnte nach entsprechender Beschlussfassung in 2017 die
Genehmigungs- und Ausführungsplanung erstellt werden. Der Bau könnte dann in
2018 realisiert werden. Die erforderlichen Planungs- und Baukosten sind aus dem
Gebührenhaushalt Abfallwirtschaft zu finanzieren. In den Haushalt sind bereits
50.000 Euro Planungskosten für 2017 eingestellt und 450.000 Euro Baukosten in
der Finanzplanung für 2018 berücksichtigt.
Finanzierung:
PSP-Element (Produkt)
P 1.537100