Sitzung: 26.11.2019 Ausschuss für Planung und Umwelt
Beschluss: einstimmig beschlossen
Vorlage: V-PLA/19/269
Auf Vorschlag
der Verwaltung beschloss der Ausschuss für Planung und Umwelt einstimmig, dem
Kreistag folgende Beschlussfassung zu empfehlen:
Die
Kreisverwaltung wird beauftragt, einen Arbeitskreis zur Thematik
Grundwasserschutz zu bilden, der neben Vertretern der Verwaltung wie folgt
besetzt wird:
3 Vertreter CDU-
Fraktion
1 Vertreter SPD-
Fraktion
1 Vertreter
Gruppe GRÜNE /UWG
1 Vertreter Gruppe
FDP/ Tabeling
1 Vertreter
NLWKN
1 Vertreter LBEG
1 Vertreter
Düngebehörde.
Der Beschlussvorschlag der Gruppe GRÜNE/ UWG des Antrages vom 25.10.2019 zur Gründung eines Netzwerkes zum Grundwasserschutz kommt einvernehmlich nicht mehr zur Abstimmung und ist in dem o.g. Beschluss aufgegangen.
Kreistagsabgeordneter Wesselmann erläuterte zu Beginn den vorliegenden
Antrag der Gruppe GRÜNE/UWG zur Gründung eines Netzwerkes zum
Grundwasserschutz. Ziel sei eine stärkere Bündelung und Begleitung der gesamten
Thematik, bevor Konflikte weiter eskalierten. Aufgabe des Netzwerkes solle es
sein, alle Facetten des Grundwasserschutzes zu erfassen und Lösungsmöglichkeiten
weiter zu verfolgen.
Leitender Kreisverwaltungsdirektor Meyer verwies auf die Vorlage V-PLA/19/269, in der die Aktivitäten
des Netzwerk-Projektes in den Kreisen Vechta und Oldenburg dargestellt seien.
Dies sei ein in sich geschlossenes Projekt, von dem der Landkreis Cloppenburg
durchaus zukünftig profitieren könne. Besonders im Focus stehe dort die
Grundwassermenge. Nach dem Wortlaut des Antrages der Gruppe GRÜNE/ UWG gehe es
der Gruppe aber wesentlich um die Grundwasserqualität und nicht um die Menge.
Insofern sei ein gleichartiges Netzwerk nicht zielführend.
Kreistagsabgeordneter Götting erklärte, grundsätzlich sei die Thematik
wichtig. Die CDU- Fraktion schlage daher vor, einen Arbeitskreis zum
Grundwasserschutz zu bilden, in dem neben der Verwaltung auch die Politik
vertreten sei. Er schlage eine Besetzung des Arbeitskreises mit 6 Personen aus
den politischen Fraktionen und Gruppen vor. Bei 6 Vertretern des Kreistages
würden grundsätzlich 4 Sitze auf die CDU-Fraktion und 1 Sitz auf die SPD-
Fraktion entfallen. Um den 6. Sitz müssten die Gruppen GRÜNE/UWG und FDP/
Tabeling losen. Die CDU-Fraktion sei bereit, einen der ihr zustehenden Sitze abzugeben,
um das Losverfahren zu vermeiden, Ziel sei es, die Politik fachlich stärker
einzubinden, um dem Thema mehr Sachlichkeit zu verschaffen.
Kreistagsabgeordneter Wesselmann sprach sich für den Vorschlag der CDU-
Fraktion aus. Es gehe bei der Thematik nicht nur um die Grundwasserqualität,
sondern um alle Fragen des Grundwasserschutzes. Er halte es für sinnvoll, wenn
im Arbeitskreis neben den politischen Vertretern auch der OOWV und die
Landwirtschaftskammer vertreten seien.
Leitender Kreisverwaltungsdirektor Meyer wies darauf hin, dass das
drängendste Problem im Kreisgebiet die Grundwasserqualität sei, was das
Nitratmonitoring deutlich belege. Er schlug vor, im Arbeitskreis neben den
politischen Vertretern den NLWKN als zuständige Fachbehörde für Oberflächen-
und Grundwasser hinzuzunehmen. Ebenso sollten das Landesamt für Bergbau,
Energie und Geologie (LBEG) wegen Fragen der Verlagerungsprozesse und der
Hydrologie und die Landwirtschaftskammer als Düngebehörde zugezogen werden. Er
schlage vor, die nächsten Beprobungsergebnisse der
Herbst-/Frühjahrsuntersuchung 2019/20 in dem Arbeitskreis zu beraten, bevor der
nächste Jahresbericht zum Nitratmonitoring vorgestellt werde. Dementsprechend
solle die Kreisverwaltung nun mit der Bildung des Arbeitskreises beauftragt
werden.
Kreistagsabgeordneter Götting stimmte dem zu, sprach sich aber
ausdrücklich gegen die Beteiligung des OOWV als einem der größten Wassernutzer
mit seinen Grundwasserentnahmen im Landkreis aus.