Beschluss: einstimmig beschlossen

1. Der Schulausschuss beschloss bei einer Enthaltung einstimmig, dem Kreistag zu
    empfehlen, zu beschließen, dass der Medienentwicklungsplan Arbeitsgrundlage für
    eine systematische Ausstattung der Schulen in kreiseigener Trägerschaft wird.

2. Der Schulausschuss begrüßte ausdrücklich die Beteiligung der kreisangehörigen
    Städte und Gemeinden an der Medienentwicklungsplanung und beschloss einstimmig,
    dem Kreistag zu empfehlen, zu beschließen, die Verwaltung damit zu beauftragen,
    Verhandlungen mit den kreisangehörigen Schulträgern zu führen, mit dem Ziel
    einer Kooperationsvereinbarung.


Der Ausschussvorsitzende nahm Bezug auf die Vorlage V-SCHUL/16/090 und den mit der Sitzungseinladung übersandten Medienentwicklungsplan. Sodann überließ er dem Leiter des Medienzentrums, Herrn Schröder, das Wort.

 

Herr Schröder stellte das Medienzentrum und seine Arbeit sowie den Medienentwicklungsplan mittels einer Powerpointpräsentation ausführlich vor. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird insoweit auf die beigefügte Powerpointpräsentation verwiesen.

Bezüglich der im Medienentwicklungsplan enthaltenen Kosten für die Umsetzung der Maßnahmen betonte Herr Schröder, dass es hierbei gegenwärtig um Richtwerte handele. Mit dem Versuch, einen Medienentwicklungsplan kreisweit umzusetzen, würde der Landkreis Cloppenburg deutschlandweit eine Vorreiterrolle übernehmen.

Die Lehrervertreterin der Berufsbildenden Schulen, Frau Sachse, erklärte, dass es grundsätzlich eine gute Sache sei, an allen Schulen ein gleiches Konzept zu verfolgen. Die Berufsbildenden Schulen seien wegen der vielfältigen Berufsfelder, die es abzudecken gelte, anders als die allgemein-bildenden Schulen aufgestellt. Die Zahl der PC-Arbeitsplätze sei deutlich höher. Da sei die Frage zu stellen, ob nicht eine Vor-Ort-Betreuung nicht besser sei als der Einsatz zentraler Supporter, die bei Problemen während der Unterrichtszeiten kaum schnell genug tätig werden könnten. Daher bräuchten die Berufsbildenden Schulen einen Ansprechpartner in der Schule.

Dazu erklärte Herr Schröder, dass die Administratoren viel in den Schulen unterwegs sein sollten, damit ein intensiver Austausch mit den zuständigen Kräften der Schulen erfolgen könne. Nur so könne vermieden werde, dass jede Schule nach einem eigenen System arbeite.

Frau Sachse führte aus, dass die Umsetzung eines Medienentwicklungsplans ein dynamischer Prozess sei, in dem zur Zielerreichung ein ständiger Austausch erforderlich sei. Mit entscheidend sei auch, welche finanziellen Mittel die Schulträger zur Verfügung stellen würden.

Auf Nachfrage von Kreistagsabgeordnetem Bohnstengel (SPD-Fraktion) erklärte Herr Schröder, dass die Rückmeldungen der Schulleitungen bezüglich der Umsetzung des Medienentwicklungsplans sehr unterschiedlich ausgefallen seien. Von den in Kreisträgerschaft stehenden Schulen habe es überwiegend positive Rückmeldungen gegeben. Teilweise verträten Schulleitungen die Meinung die erforderlichen Aufgaben selber erledigen zu können. Andere hätten Angst davor, ihre bisherige Autonomie zu verlieren.

Kreistagsabgeordnete Dr. Kannen (GRÜNE) erklärte, dass die Umsetzung des Medienentwicklungsplans eine sinnvolle Sache sei. Aufgaben würden gebündelt und es würden vergleichbare Standards erreicht. Weiter führte Kreistagsabgeordnete Dr. Kannen aus, dass sie die Erweiterung des Beschlussvorschlags der Verwaltung zu 1. dahingehend für erforderlich halte, als dass der Medienentwicklungsplan in der vorliegenden Form verbindlich vom Kreistag angenommen werde und zwar auch bezüglich des Supports und der Wartung.

Kreistagsabgeordneter Meyer (SPD-Fraktion) erklärte, dass der Medienentwicklungsplan viele gute Ansätze enthalte. Ein Problem habe er mit der Zentralisierung des Supports und der Wartung, da viele Schulen bereits gut funktionierende Systeme hätten. Solchen Schulen dürfe der Medienentwicklungsplan insoweit nicht ohne weiteres übergestülpt werden. Vielmehr müsse ein Beschlussvorschlag bezüglich des Supports und der Wartung um eine Formulierung „in Absprache mit der jeweiligen Schule“ erweitert werden.

Kreistagsabgeordneter Möller (CDU-Fraktion) erklärte, dass ein intensiver Dialog zwischen den Schulen und dem Medienzentrum Basis für eine erfolgreiche Umsetzung des Medienentwicklungsplans sei. Seine Fraktion unterstütze die beiden von der Verwaltung entworfenen Beschlussvorschläge.

Kreistagsabgeordneter Bohnstengel erklärte, dass der Beschlussvorschlag zu 1. Nicht erweitert werden dürfe. Die Schulen müssten eine Eigenverantwortung behalten.

Erster Kreisrat Frische erklärte, dass 2 Systemadministratorenstellen ausgeschrieben worden seien. Eine der Hauptaufgaben der Administratoren sei es, eine Vereinheitlichung der Systeme hinzubekommen. Es solle den Schulen nichts „oben drauf gelegt“ werden.

Frau Sachse fragte nach, wie denn lediglich 2 Administratoren den Vor-Ort-Support gewährleisten könnten.

Dazu erklärte Herr Schröder, dass man hinsichtlich der Umsetzung noch am Anfang stehe. Im ersten Zug erfolge bezüglich aller Schulen eine exakte Dokumentation hinsichtlich des Bestands und des Bedarfs. Nach Auswertung der Zahlen seien dann weitere Entscheidungen abzustimmen. Erster Kreisrat Frische ergänzte, dass im Bedarfsfall weiteres Personal eingestellt werde.

Kreisrat Varnhorn erklärte, dass der Landkreis Cloppenburg mit der Umsetzung des Medienentwicklungsplans Neuland betrete. Die Umsetzung sei ein dynamischer Prozess. Für eine erfolgreiche Umsetzung gelte es, die kreisangehörigen Städte und Gemeinde mitzunehmen.

Weitere Wortmeldungen folgten nicht.


Kreistagsabgeordnete Dr. Kannen formulierte sodann nachfolgenden Beschlussvorschlag: „Der Medienentwicklungsplan vom Büro Dr. Garbe & Lexis in Leverkusen wird vom Kreistag angenommen und soll Arbeitsgrundlage für die systematische Ausstattung mit Wartung und Support für Schulen in kreiseigener Trägerschaft sein.“

 

Der Ausschussvorsitzende ließ über den Antrag der Kreistagsabgeordneten Dr. Kannen abstimmen.

 

Der Schulausschuss lehnte den Antrag der Kreistagsabgeordneten Dr. Kannen bei
1 Ja-Stimme und 2 Enthaltungen mit 13 Nein-Stimmen ab.

Sodann ließ der Ausschussvorsitzende über die beiden von der Verwaltung entworfenen Beschlussvorschläge abstimmen.