Beschlussvorschlag:
Dem Kreisausschuss wird folgende Beschlussfassung
empfohlen:
Der Kreisausschuss befürwortet die Erstellung eines
neuen Medienentwicklungsplanes unter Beteiligung eines externen Dienstleisters
und beauftragt die Verwaltung mit der Umsetzung der Vergabe des Auftrags an die
Firma m2more in Kooperation mit der Firma Detecon über die Neuerstellung einer
Digitalisierungsstrategie für die Schulen in Trägerschaft des Landkreises
Cloppenburg – Medienentwicklungsplan 2.0 mit einer Gesamtauftragssumme in Höhe
von voraussichtlich 79.000 EUR brutto.
Weiterhin empfiehlt der Kreisausschuss dem Kreistag
die Genehmigung einer außerplanmäßigen Auszahlung für die vorgenannte
Beauftragung.
Sachverhalt:
Der Landkreis Cloppenburg ist als
Schulträger verpflichtet, gem. §§ 101, 108 NSchG seine Schulen mit der
notwendigen Einrichtung, damit auch mit Medien und IT, auszustatten. Hierzu hat
der Kreistag am 17.12.2019 eine Digitalisierungsstrategie - in Ergänzung zum
Medienentwicklungsplan (MEP) 2016-2020 - beschlossen. Der MEP als Grundlage der
Ausstattung basiert auf dem technischen Stand aus dem Jahre 2015/2016.
Die Verwaltung hat entsprechend des
Beschlusses die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie - unter Einbeziehung
des MEPs - aufgenommen und die Beschaffung insbesondere von mobilen Endgeräten
und interaktiven Tafeln beschleunigt.
Allerdings haben die dynamische Entwicklung
und die technischen Veränderungen im Rahmen der Digitalisierung in den Schulen
dazu bereitgetragen, dass sich die Anforderungen teilweise nicht unbedeutend
verändert haben. Darüber hinaus hat das Thema Digitalisierung durch die
Corona-Pandemie einen hohen Stellenwert erreicht. Die Ausrichtung nach dem MEP
2016-2020 ist in Teilen überholt.
Eine Anpassung des MEPs ist dringend
angezeigt, da die Zielsetzungen an die aktuelle Entwicklung angepasst werden
müssen, um die Schulen auch weiterhin zukunftsfähig und auf dem aktuellen Stand
der Technik – angelehnt an die Medienbildungskonzepte der Schulen –
auszustatten.
Durch die Corona-Pandemie musste die Verwaltung
zahlreiche zusätzliche Aufgaben wahrnehmen, so dass die Zielsetzung für das
Jahr 2021, die Digitalisierungsstrategie (hier:
den MEP) durch die Verwaltung
eigenständig fortzuschreiben, nicht zeitnah realisierbar ist. Dennoch wird die
dringende Notwendigkeit zur Anpassung des MEPs von Seiten der Verwaltung
unterstrichen.
Die Verwaltung hat darüber hinaus
festgestellt, dass aufgrund der Komplexität des Digitalisierungsprozesses externe, fachliche Unterstützung und
Expertise für die Erstellung der neuen Digitalisierungsstrategie benötigt wird.
Das technische, pädagogische und organisationswissenschaftliches Know-how sowie
entsprechendes Erfahrungswissen sind in der Verwaltung nicht im erforderlichen
Umfang vorhanden.
Die Verwaltung beabsichtigt daher die
Beteiligung eines externen Dienstleisters zur Erstellung eines neuen MEPs zu
beauftragen. Im Rahmen einer vorbereitenden Angebotsabfrage liegt der
Verwaltung ein Angebot der Firma m2more in Kooperation mit der Firma Detecon
vor. Weitere Angebote wurden trotz einheitlicher Anfragen nicht eingereicht.
Da die ursprüngliche Zielsetzung zur
Erstellung des MEPs mit eigenem Personal aufgegeben werden musste, wurden
hierfür keine Haushaltsmittel im Haushalt 2021 von Seiten der Verwaltung
eingeplant.
Die bisherige Strategie des Landkreises hat
sich nach erster Evaluation deutlich bewährt. Im Hinblick auf die
Digitalisierung konnten in Zusammenarbeit mit den Schulen in Trägerschaft des
Landkreises signifikante Fortschritte erzielt werden. Um
diese positive Entwicklung auszubauen, ist ein breiter Konsens von Seiten der
Politik, Bevölkerung und kreiseigenen Schulen herzustellen. Es zeichnet sich
bereits ab, dass mit einer deutlichen Kostensteigerung – im Vergleich zu
Digitalisierungsstrategie 2019 – im Bereich Hard-/Softwareanschaffung zu
rechnen ist.
Die Neuerstellung einer
Digitalisierungsstrategie ist daher als vordringliches Ziel unter Erstellung
eines Medienentwicklungsplanes 2.0 als zielführendes Element unabdingbar.
Aufgrund der coronabedingten Mehraufgaben
konnte die Verwaltung den Schulausschuss im Monat Februar 2021 nicht
zeitgerecht beteiligen. Die Verwaltung beabsichtigt daher die Mitglieder des
Schulausschusses in der Sitzung Mai 2021 nachträglich unter Beteiligung des
externen Dienstleisters über die Grundzüge des MEPs zu unterrichten.