Beschluss: zur Kenntnis genommen

Der Schulausschuss nahm den Teilhaushalt Schulen 2016 zustimmend zur Kenntnis.

 


Kreisoberamtsrat Deeken stellte den Teilhaushalt Schulen 2016 in seinen Eckpunkten vor.

Im Bereich der baulichen Investitionen sei für das Haushaltsjahr 2016 eine Maßnahme vorgesehen. Bei der Soeste-Schule Barßel, Außenstelle Elisabethfehn, solle ein Geräteschuppen gebaut werden (30.000,00 Euro). Sämtliche weitere Maßnahmen fielen in die Bereiche Sanierungen/Umbauten. Die diesbezüglichen Kosten seien im Ergebnis-Haushalt abgebildet.

Insgesamt sei im Haushalt 2016 für bauliche Unterhaltungsmaßnahmen ein Ausgabebetrag von 5.513.100,00 Euro veranschlagt. Zuzüglich der 30.000,00 Euro für den Bau des Geräteschuppens bei der Soeste-Schule Barßel, Außenstelle Elisabethfehn, seien im Haushalt 2016 für die in Kreisträgerschaft stehenden Schulen Ausgaben in Höhe von 5.543.100,00 Euro veranschlagt worden. Gegenüber dem Haushaltsjahr stelle dies eine Reduzierung der Ausgaben um 3.211.000,00 Euro, was einem Wert von 36,70 Prozent entspreche, dar.

Weiter führte Oberamtsrat Deeken aus, dass im Bereich der Lehr- und Lernmittel im Haushalt 2016 für die Förderschulen, die Gymnasien und die Berufsbildenden Schulen Ausgaben in Höhe von 1.953.800,00 Euro veranschlagt worden seien.

 

Kreistagsabgeordnete Dr. Kannen (GRÜNE) erklärte, dass für die gemeinsame Mensa des Clemens-August-Gymnasiums Cloppenburg und der Berufsbildenden Schulen am Museumsdorf Cloppenburg in der Vergangenheit eine Summe von 45.000,00 Euro veranschlagt gewesen sei. Im Haushaltsentwurf 2016 sei insoweit kein Betrag veranschlagt. Die Mensa, für die viel Geld ausgegeben worden sei, sei ein gelungenes Objekt. Allerdings fehle es an einem passenden Betreiber. Es gebe einen geeigneten Betreiber, der die Mensa aber ohne eigene Ausgabekräfte betreiben wolle.

Kreisoberamtsrat Deeken erklärte, dass seinerzeit der Betrag von 45.000,00 Euro in den Haushalt eingestellt worden sei, da der ursprünglich vorgesehene Pächter die Mensa nicht mehr habe pachten wollen und die Verwaltung sich für den Fall, dass die Mensa mit eigenem Personal hätte betrieben werden müssen, habe absichern müssen. Die Angebote des jetzigen Pächters würden von den Schülerinnen/Schülern gut angenommen. Da das Clemens-August-Gymnasium zwischenzeitlich den Wunsch nach der Ausgabe eines „richtigen Mittagessens“ geäußert und einen Anbieter vorgeschlagen habe, seien mit diesem Anbieter, bei dem es sich um eine Krankenhausküche aus der näheren Umgebung handele, Gespräche geführt worden. Dabei habe sich heraus gestellt, dass der Landkreis die Ausgabekräfte einstellen/bezahlen müsse. Erste Ermittlungen hätten ergeben, dass sich die Kosten hierfür auf jährlich zwischen 40.000,00 Euro und 60.000,00 Euro belaufen würden. Demnächst solle auf Ebene der Leitenden Bürobeamten nachgefragt werden, wie andere Landkreise verfahren würden.

 

Erster Kreisrat Frische führte ergänzend aus, dass die Mensa beim Clemens-August-Gymnasium nicht für sich alleine betrachtete werden könne. Aus Gründen der Gleichbehandlung müsse für sämtliche Mensen der in Kreisträgerschaft stehenden Schulen eine politische Grundsatzentscheidung herbeigeführt werden. Bei einem Kostenvolumen von 40.000,00 Euro bis 60.000,00 Euro müsse es zudem eine Ausschreibung geben. Es sei ein Gespräch mit der Leitung des Clemens-August-Gymnasiums geplant, in dem der Bedarf für eine Mensa ermittelt werden solle. Aktuell stelle sich die Situation so dar, dass der Unterricht für die Schüler/innen der Klassen 5 bis 9 nach der sechsten Stunde ende und ein Mittagsangebot nicht erforderlich sei. Zu diskutieren sei zudem, inwieweit die älteren Schüler/innen der Klassen 10 bis 13 ein Mittagsangebot überhaupt annähmen. Der jetzige Mensabetreiber stelle die Grundversorgung sicher. Festgestellt worden sei zudem, dass die Schüler/innen der Berufsbildenden Schule am Museumsdorf, wo es einen eigenen Kiosk gebe, die Mensa kaum nutzen würden.

 

Kreistagsabgeordnete Dr. Kannen erklärte, dass es die Mensa beim Clemens-August-Gymnasium eine „unendliche Geschichte“ sei. Das Essen aus einem Kiosk sei nicht im Sinne einer gesunden Ernährung. Gäbe es ein gutes Angebot würde ein solches auch angenommen werden. Es sei an der Zeit, einen Dreh an die ganze Sache zu kriegen. Es müsse ein Ziel beschlossen werden. Dabei sei zu beachten, dass die Mensa wie eine richtige Mensa künftig wohl nicht ohne eine Bezuschussung betrieben werden könne. Es müsse eine Position im Haushalt geben, damit Handlungsfähigkeit gewährleistet sei. Auf Nachfrage Dr. Kannens erklärte Kreisoberamtsrat Deeken, dass die vorbezeichneten 45.000,00 Euro nicht übertragen worden und gegebenenfalls neu zu veranschlagen seien.

Erster Kreisrat Frische erklärte, dass die Verwaltung bis zur nächsten Sitzung des Schulausschusses eine Übersicht bezüglich des Betriebs der Mensen an Schulen in Kreisträgerschaft erstellen werde.

 

Kreistagsabgeordneter Riesenbeck (SPD-Fraktion) erklärte, dass eine Übersicht über den Betrieb der Mensen eine gute Beratungsgrundlage sein könne.

Kreistagsabgeordneter Meyer (SPD-Fraktion) erklärte, dass es durchaus üblich sei, dass Kommunen in Schulmensen das Ausgabepersonal stellen würde, da ansonsten die Ausgabe preiswerten Essens nicht möglich sei.

 

Der Vorsitzende, Kreistagsabgeordneter Lanfer (CDU-Fraktion), erklärte, dass Kosten für das Ausgabepersonal von bis zu 60.000,00 Euro hoch erscheinen würden.

 

Kreisoberamtsrat Deeken erklärte dazu, dass es insoweit Umfragen bei umliegenden Kommunen gegeben habe. Dabei habe sich heraus gestellt, dass die Kosten teilweise noch höher lägen.

 

Erster Kreisrat Frische wies nochmals darauf hin, dass der Bedarf ein entscheidendes Kriterium für den Betrieb einer Mensa sei.

Kreistagsabgeordneter Bohnstengel (SPD-Fraktion) pflichtete dem bei. Es sei eine gründliche Bedarfsanalyse vorzunehmen.

 

Kreistagsabgeordnete Dr. Kannen fragte nach, warum sich im Haushaltsentwurf 2016 kein Ansatz für die Schulsozialarbeit, deren Fortsetzung beschlossen worden sei, befinde. Dazu erklärte Erster Kreisrat Frische, dass der Ansatz im ersten Haushaltsentwurf 2016 versehentlich nicht aufgenommen worden sei. Dies sei zwischenzeitlich korrigiert worden.