Beschluss: zurückgestellt

Der Ausschuss für Kultur und Freizeit beschloss bei 1 Gegenstimme einstimmig, den Zuschusserhöhungsantrag der Katholischen Akademie Stapelfeld zur Beratung in die Fraktionen zurück zu verweisen.

 


Kreisoberamtsrat Deeken trug den Sachverhalt entsprechend der Vorlage V-KUL/13/033 vor.

Der Vorsitzende erteilte sodann dem geschäftsführenden Direktor der Katholischen Akademie Stapelfeld, Herrn Rolfes, das Wort.

Herr Rolfes stellte die Katholische Akademie Stapelfeld, die eine kirchliche Stiftung sei, und deren Betätigungsfeld vor. Vor einigen Jahren habe die kirchliche Obrigkeit die Anzahl der kirchlichen Bildungseinrichtungen im Bereich des Landesverbandes Niedersachsen von 7 auf 3 reduziert und damit ein Bekenntnis zur Stapelfelder Einrichtung abgegeben. Der Standort Stapelfeld sei gestärkt worden. Das Haus Emmaus und das Umweltzentrum seien in die Katholische Akademie integriert worden.

In der Katholischen Akademie seien 84 hauptamtliche und freiwillige Mitarbeiter/innen tätig. Das Produkt der Bildungseinrichtung seien Ideen. Sie sei eine Einrichtung in der Region für die Region, die in der Breite die Menschen erreichen und Begegnungen schaffen wolle. 7 hauptamtliche Dozenten, die von ihrer Qualifizierung über Alleinstellungsmerkmale verfügten, würden einen hohen Qualitätsstandard garantieren. Seit geraumer bestünde eine Kooperation mit der Universität der russischen Stadt Perm. Junge Heranwachsende aus Sibirien würden in der Akademie regelmäßig ein Freiwilliges Ökologisches Jahr ableisten.

 

Über 30.000 Gäste würden die „Non-Profit-Einrichtung“ jährlich besuchen. Über 24.000 Besucher würden jährlich in der Einrichtung, die jährlich in etwa 450 eigene Bildungsveranstaltungen und zudem zahlreiche Gastveranstaltungen mit externen Dozenten abhalten würde, übernachten. Die Zimmerauslastung liege bei einem Wert von über 82 Prozent.

Ziel der Akademie sei es, bezahlbare Angebote anzubieten. Familien gegenüber fühle man sich insoweit besonders verpflichtet.

 

Die Akademie sei zudem als Träger des Umweltzentrums, das kreisweit der einzige außerschulische Lernstandort sei, jährlich Gastgeber für 3.700 Schüler/innen.

 

Auch sei die Akademie ein Ort des politischen Dialogs und ein Bildungspartner für ein lebenslanges Lernen, wobei die Einrichtung, die ein Aushängeschild für den Landkreis Cloppenburg und das Veranstaltungszentrum zwischen Oldenburg und Osnabrück sei, Angebote für sämtliche Bevölkerungsschichten vorhalte.

Der Vorsitzende bedankte sich bei Herrn Rolfes für dessen Ausführungen.

Kreistagsabgeordneter Dr. Olivier (CDU-Fraktion) erklärte, dass er bezüglich des Erfordernisses einer Zuschusserhöhung den Haushalt der Akademie gerne etwas näher beleuchtet sähe. Der (als Tischvorlage verteilte) Haushalt für das Jahr 2013 gestalte sich ausgeglichen.

 

Herr Rolfes führte dazu aus, dass sich die Einrichtung gegenwärtig nicht in einer Notlage befinde. Der Erhöhungsantrag sei aber unter Berücksichtigung der Minderung der Kaufkraft des bisherigen Zuschusses rechtzeitig gestellt worden, um bezahlbare Preise behalten zu können.

 

Auf Nachfrage des Kreistagsabgeordneten Roder (SPD-Fraktion) erklärte Herr Rolfes, dass die Akademie entsprechende Zuschusserhöhungsanträge auch beim Landkreis Vechta und der Stadt Cloppenburg gestellt habe.

 

Kreistagsabgeordneter Hackstedt (CDU-Fraktion) erklärte, dass der Landkreis Cloppenburg stolz auf die Einrichtung und deren hervorragende Arbeit sein könne. Dennoch beantrage er, den Erhöhungsantrag zunächst zur weiteren Beratung in die Fraktionen zurück zu verweisen. Gleichzeitig solle die Akademie für die weiteren Beratungen noch den Rechnungsabschluss für das Jahr 2012 nachreichen.

Auf Nachfrage der Kreistagsabgeordneten Dr. Kannen (GRÜNE) erklärte Herr Rolfes, dass die Zuschüsse von Bund und Land gegenwärtig stabil seien.

 

Der Vorsitzende stellte sodann den Antrag des Kreistagsabgeordneten Hackstedt zur Abstimmung.

 

Kreistagsabgeordnete Dr. Kannen beantragte, dem Erhöhungsantrag zuzustimmen.

 

Dazu erklärte der Vorsitzende, dass nach der Geschäftsordnung des Kreistages Vertagungsanträge vorgehen würden.