Sitzung: 28.11.2024 Ausschuss für Kultur und Freizeit
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: V-KUL/24/320
Die Ausschussvorsitzende, Frau Kreistagsabgeordnete
Wichmann, begrüßte Herrn Dr. Overdick, Geschäftsführer des Museumsverbandes für
Niedersachsen und Bremen e.V., und leitete anschließend zur Präsentation über.
Herrn Dr. Overdick, Geschäftsführer des Museumsverbandes für Niedersachsen und Bremen e.V., stellte das Beratungsangebot des Museumsverbandes im Rahmen einer PowerPoint-Präsentation vor.
*Die
PowerPoint-Präsentation ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.
Herr Kreistagsabgeordneter Meyer erkundigte sich, ob überwiegend hauptamtliche oder auch ehrenamtliche Museen an dem Gütesiegelverfahren teilnähmen.
Herr Dr. Overdick erklärte, dass sowohl hauptamtliche als auch ehrenamtliche Museen am Gütesiegelverfahren teilnähmen.
Herr Kreistagsabgeordneter Meyer wies darauf hin, dass das Sägerei-Museum in Gehlenberg ein ehrenamtlich geführtes Museum sei. Er erkundigte sich in diesem Zusammenhang, wie niederschwellig die Teilnahme an dem Gütesiegelverfahren sei.
Herr Dr. Overdick erklärte, dass es sich um ein sehr individuelles Verfahren handele, bei dem man sich jedes Museum im Einzelfall anschauen müsse.
Er wies darauf hin, dass im Rahmen des Gütesiegelverfahrens durchaus Anforderungen an die Museen gestellt würden, allerdings würden die Museen durch den Museumsverband begleitet werden. Die Beurteilung des jeweiligen Museums werde hierbei individuell durchgeführt.
Es gehe bei dem Gütesiegelverfahren insbesondere um die Profilbildung der Museen, indem die jeweiligen Stärken und Schwächen der Museen analysiert und Empfehlungen zur Weiterentwicklung ausgesprochen werden.
Herr Dr. Overdick ergänzte abschließend, dass die Seminare im Rahmen des Gütesiegelverfahrens überwiegend digital stattfänden.
Herr Krull, Vertreter des Beirates für Menschen mit Behinderungen, erkundigte sich wie die Barrierefreiheit beim Verleih des Gütesiegels miteinfließen würde.
Herr Dr. Overdick erläuterte, dass die Barrierefreiheit ebenfalls ein Kriterium sei, welches bei den Museen zu Beginn des Verfahrens im Rahmen eines Fragebogens abgefragt werde. Hierbei werde auch berücksichtigt, ob die Museen auch bauliche Maßnahmen zur Barrierefreiheit durchführen. Dementsprechend habe auch die Barrierefreiheit eine Bedeutung im Rahmen des Gütesiegelverfahrens.
Auf Nachfrage von Herrn Kreistagsabgeordneten Holthaus erklärte Herr Dr. Overdick, dass die Arbeit beim Museumsverband in Teams aufgeteilt werde, die sich mit unterschiedlichen Themen befassen (z.B. Finanzen oder Personal).
Im Hinblick auf die Teilnehmerstärke an den Seminaren gebe es unterschiedliche Kapazitätsgrenzen, da in manchen Seminaren auch kleinere Gruppen erforderlich seien. Grundsätzlich sei es jedoch sinnvoll, wenn zwei bis drei Personen eines Museums an den Seminaren teilnähmen.
Herr Dr. Overdick betonte anschließend, dass insbesondere auch kleine Museen bei der Prüfung durch den Museumsverband ernst genommen würden. Es gebe keine Vorgaben dazu, wie ein Museum im Idealfall geführt werden müsse.
Auch kleinere ehrenamtlich geführte Museen würden eine tolle Museumsarbeit leisten. Für eine Teilnahme an den Seminaren sei es ausschließlich wichtig, die Grundlagen zu besitzen.
Herr Kreistagsabgeordneter Wolke erkundigte sich, ob die Seminare ausschließlich über den Zertifizierungszeitraum von sieben Jahren oder ebenfalls vor der Zertifizierung stattfänden.
Herr Dr. Overdick erklärte, dass Seminare beim Museumsverband ständig stattfänden. Im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens seien jedoch ausschließlich im Zertifizierungsjahr Seminare vorgesehen.
Das Zertifizierungsjahr beginne zunächst mit einem Selbstcheck der Museen, gefolgt von einer anschließenden Qualifizierungsphase, in der die entsprechenden Seminare durchgeführt würden. Im Folgejahr fände dann der Besuch der Museen durch eine Fachjury statt.
Die Ausschussvorsitzende, Frau Kreistagsabgeordnete Wichmann, bedankte sich bei Herrn Dr. Overdick für die Vorstellung des Beratungsangebotes des Museumsverbandes.
Der Ausschuss für
Kultur und Freizeit nahm die Präsentation zum Beratungsangebot des Museumsverbandes
für Niedersachsen und Bremen e.V. zur Kenntnis.