Beschlussvorschlag:
Der
Sozialausschuss empfiehlt dem Kreistag, zur Unterstützung der Einrichtung einer
Netzwerkkoordination eines regionalen Hospiz- und Palliativnetzwerkes für einen
Zeitraum von drei Jahren Mittel in Höhe von jährlich 15.000 € zur Verfügung zu
stellen, wenn zusätzliche Mittel in Höhe von 15.000 € jährlich vom
Landesverband der Krankenkassen und Ersatzkassen finanziert werden.
Referentin Dr. Kocar trug den Sachverhalt entsprechend der Vorlage vor.
Hinsichtlich der Finanzierung erklärte Referentin Dr. Kocar, dass pro kreisfreier
Stadt oder Landkreis ein Netzwerk mit bis zu 15.000 EUR gefördert werden. Die
Förderung setzt voraus, dass die kreisfreie Stadt oder der Landkreis einen
Förderbeitrag in gleicher Höhe wie die Landesverbände der Krankenkassen und die
Ersatzkassen leistet. Mit den Fördermitteln der Krankenkassen werden
ausschließlich Personal- und Sachkosten für die Netzwerkkoordinatorin oder den
Netzwerkkoordinator bezuschusst.
Erforderlich ist
die Beschlussfassung des Kreistages über eine finanzielle Unterstützung von
15.000 EUR jährlich, um die Mittel in Höhe von 15.000 EUR von den
Landesverbänden der Krankenkassen und die Ersatzkassen zu erhalten. Die
Stiftungen haben sich bereit erklärt, die räumliche und sächliche Ausstattung
zu stellen und ggf. auch die Personalkosten aufzustocken, um eine fachlich
qualifizierte Kraft beschäftigen zu können. Dies soll zunächst in einer
Pilotphase für drei Jahre erprobt werden.
Es sei wichtig,
dass die Pflegekräfte sich um die betroffenen Personen kümmern können; für die
anderen Aufgaben wie Networking und Koordination könne Personal mit anderen
Qualifikationen besser eingesetzt werden.
Kreistagsabgeordneter
Riesenbeck erklärte, dass ehrenamtliche Kräfte von Organisationsaufgaben
entbunden/entlastet werden müssten, damit sie ihre eigentliche Hilfestellung
leisten könnten.
Kreistagsabgeordneter
Coners sagte, dass er aus familiärer Erfahrung und Betroffenheit wisse, dass
viel Fachkompetenz in dem Bereich vorhanden sei. Deswegen sei Vernetzung im
Sinne von Zusammenarbeit und gemeinschaftlichem Denken sehr wichtig. Besonders
zu bedenken sei dabei das Versorgungsdefizit im Bereich Kinder und Jugendliche
sowie das fehlende Angebot eines Tageshospizes und die dafür spezialisierte
ambulante Palliativversorgung (SAPV). Die Koordination als neutrale Stelle
begrüße er sehr.
Vorsitzende Preuth-Stuke stellte den Beschlussvorschlag - wie in der
Vorlage vorgeschlagen - zur Abstimmung.