Kreisverwaltungsoberrat Uchtmann trug entsprechend der Vorlage vor.

 

Der Kindergartenbedarfsplan und die Krippenstatistik wurde auf Grundlage des neuen Niedersächsischen Kindertagesstättengesetz (NKitaG) erstellt und erstmalig landesweit einheitlich via eines Online-Portals zum Stichtag 01.10.2022 erstellt. Bedingt durch die landesweit einheitliche Abfrage konnte nicht mehr ermittelt werden, welche Altersstruktur einzelne Einrichtungen aufwiesen, insbesondere wie hoch der Anteil der sog. „Flex-Kinder“, der 6-Jährigen, sei. Entsprechend überlege man im Jugendamt, wie man im kommenden Jahr wieder an detailliertere Daten kommen könne, da bspw. auch für andere Prozesse, bspw. die Verteilung von Fördermitteln für die Sprachförderung nur eingeschränkt umsetzbar werde mit der jetzigen statistischen Datenlage.

 

Zum ermittelten Bedarf betonte Kreisverwaltungsoberrat Uchtmann, dass Fehlbedarfe nicht aktuelle Sachlagen entsprächen, sondern unter Einbeziehung der jetzt unter 3-Jährigen für die Zukunft hochgerechnet werde. Danach läge die Versorgung mit Kindergartenplätzen bspw. die Gemeinde Molbergen prognostisch nach aktueller Datenlage bei einem Versorgungsgrad von nur noch 83%.

 

Für ca. 41% aller 1 bis 2-Jährigen habe man mittlerweile im Kreisgebiet Krippenplätze, so Kreisverwaltungsoberrat Uchtmann. Dies entspreche 121 Krippengruppen, in 2010 waren es noch 16 Gruppen. Zusätzlich seien 555 Kinder in der Kindertagespflege betreut.

 

Kreistagsabgeordneter Dr. Sebastian Vaske (CDU) konstatierte, dass die Statistik insgesamt gut erhoben sei, jedoch müsse man berücksichtigen, dass eine tagesaktuelle Bedarfssituation in einer Gemeinde sich von der gemachten Prognose abheben könne. In der Gemeinde Molbergen werde gegenwärtig eine weitere Einrichtung gebaut und vorgelagert wurde eine Containerlösung bereits forciert. Daher entspreche die Fehlbedarfsprognose in Ihrer Dimension bei richtiger Planung nicht dem tatsächlichem Ist-Zustand.

 

Kreisverwaltungsoberrat Uchtmann bestätigt diese Feststellung und stellt heraus, dass die Kindergartenbedarfsplanung eben dazu dient, Planungen aufgrund von Entwicklungen in einer Gemeinde zu unterstützen.