Beschluss: einstimmig beschlossen

Der Sozialausschuss beschloss einstimmig, dem Kreistag folgende Beschlussfassung zu empfehlen:

 

Der Landkreis führt die Koordinierungsaufgaben für die generalistische Pflegeausbildung fort und stellt für die Dauer von weiteren zwei Jahren Personal zur Verfügung. Die kommunalen Mittel für die Finanzierung dieser Stelle werden in den Jahren 2023-2025 zur Verfügung gestellt.

Der Landkreis Cloppenburg wird sich die Kosten für die Stelle von den Trägern der praktischen Ausbildung im Umfang der Ausgleichszahlungen auf Grundlage des Kooperationsvertrages erstatten lassen. Perspektivisch wird eine Kostendeckung angestrebt.


Leiterin der Stabsstelle Bildung, Integration und Demografie Dr. Föbker trug den Sachverhalt entsprechend der Vorlagen-Nr.:  V-SOZ/23/162 vor.

 

Kreistagsabgeordnete Fangmann unterstrich die Bedeutung der Pflegeausbildung. Sie bat um Auskunft zu den pädiatrischen Einsätzen und der Kooperation mit dem Kinderkrankenhaus.

 

Leiterin der Stabsstelle Dr. Föbker entgegnete, dass das Land über den Einsatz in Kinderkrankenhäusern hinaus weitere Möglichkeiten für die Kooperation bei den pädiatrischen Einsätzen gegeben habe. Zu den Einsatzorten zählten u.a. Kinderarztpraxen sowie Kindergärten (inklusive Krippen) mit integrativen Gruppen. Derzeit würden diese Alternativen erprobt. Das St. Marienhospital Vechta sei nicht Mitglied im Kooperationsverbund. Grundsätzlich erfolge die Suche nach Kooperationspartnern auch über die Kreisgrenzen hinaus. Grundproblem sei, dass es im pädiatrischen Bereich eine große Nachfrage nach Kooperationspartnern bei einem gleichzeitig eingeschränkten Angebot geben würde.

 

Kreistagsabgeordneter Dunkel befürwortete die Beschlussvorlage. Er bat um Erläuterungen zur Zusammenarbeit mit dem Landkreis Vechta sowie zur Hoffnung, dass sich die Koordinierungsstelle selbst tragen solle.

 

Leiterin der Stabsstelle Dr. Föbker verwies darauf, dass die Koordinierungsstelle generalistische Pflege mit den Akteuren im Landkreis Vechta im Gespräch sei. Dort sei der Verein Perspektive Pflege aktiv, der sich jedoch stärker mit strategischen Fragen der Pflegeausbildung beschäftige. Die Koordinierung sei dort anders aufgestellt, dort koordinieren die Schulen selber die Einsätze. Hinsichtlich der Finanzierung der Koordinierungsstelle erklärte sie, dass es verschiedene Stellschrauben gebe: eine Erhöhung der Auszubildendenzahlen und eine Erhöhung der Ausgleichszahlungen der Träger der praktischen Ausbildung. So könnte perspektivisch eine Kostendeckung erreicht werden.

 

Kreistagsabgeordneter Braun fragte nach der Herkunft der Auszubildenden und machte auf die nach seiner Meinung hohe Anzahl der Ausbildungsabbrüche aufmerksam.

 

Leiterin der Stabsstelle Dr. Föbker erläuterte, dass die Auszubildenden aus vielen Bereichen kämen. Es seien Schulabsolventen, Personen nach dem Zuzug aus dem Ausland, ältere Personen, die einen Berufswechsel anstrebten (Umschulung) usw. Bei ausländischen Auszubildenden seien die fehlenden Sprach-kenntnisse oft ein Grund für den Abbruch. Wenn die Ausbildung abgebrochen werde, dann in der Regel in den ersten Monaten. Leiterin der Stabsstelle Dr. Föbker hob hervor, dass rd. 90 % eines Jahrgangs in der Ausbildung verbleiben und jeweils in das nächste Ausbildungsjahr wechseln würden.

 

Kreistagsabgeordneter Braun meinte, dass die Zugangsvoraussetzungen schwierig zu erfüllen sein und es für Schülerinnen und Schüler schwierig sei, vor Ausbildungsbeginn Praktika zu absolvieren. Kreistagsabgeordnete Fangmann unterstützte diese Meinung und hielt die Förderung der Pflegeausbildung für sinnvoll.

 

Leiterin der Stabsstelle Dr. Föbker führte aus, dass in den vergangenen Jahren aufgrund der Corona-Pandemie ein großes Problem gewesen sei, dass Schülerinnen und Schüler einzelner Jahrgänge im Rahmen der Berufsorientierung keine Praktika absolvieren konnten. Somit konnten sie auch keine praktischen Erfahrungen vor der Ausbildung sammeln bzw. Tätigkeiten in der Pflege kennenlernen.

 

Vorsitzende Preuth-Stuke stellte den Beschlussvorschlag - wie in der Vorlage vorgeschlagen - zur Abstimmung.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

 

Nein:

 

Enthaltung: