Frau Martina Meyer, 1. Vorsitzende des Kindertagespflegevereins im Landkreis Cloppenburg e. V., sprach zum TOP 17 der heutigen Kreistagssitzung folgende Punkte an:

 

Ihr Verein benötige die Unterstützung des Kreistages für die Kindertagespflegepersonen.

 

In den vergangenen zwei Jahren sei es - Corona bedingt - zu vielen unbezahlten Ausfalltagen durch Infektionen und den damit zusammenhängenden Quarantänezeiten gekommen. Diese müssten rückwirkend bezahlt werden.

 

Außerdem bräuchte der Verein finanzielle Sicherheit und weniger Bürokratie, was durch eine pauschale Abrechnung ermöglicht werden könnte. Die meisten Kinder würden zu festen Betreuungszeiten, ähnlich wie in der Krippe, gebracht. Dieses würde in einem Betreuungsvertrag festgehalten werden. Trotzdem müssten in den meisten Kommunen alle Zeiten genau auf einem Abrechnungszettel aufgeschrieben, von den Eltern am Monatsende unterzeichnet, eingereicht werden. Die geleisteten Stunden würden dann im Folgemonat von den Sachbearbeiter/innen bearbeitet und abgerechnet werden. In einigen Kommunen würde bereits erfolgreich mit Pauschalen gearbeitet. Dort verringere sich der Verwaltungsaufwand auf ein Minimum und die Personen in der Kindertagespflege (KTPP) bekäme pünktlich ihren Lohn. Dieses Verfahren wünsche sich der Kindertagespflegeverein im ganzen Landkreis. Es dürfe nicht sein, dass kein Lohn gezahlt würde, wenn die Kinder über ihre Ausfalltage hinaus krank seien oder in Kur führen.

 

Sodann forderte Frau Meyer eine Erhöhung des Tagespflegeentgeltes ein. Die Lebensunterhaltungskosten seien in den letzten Monaten aufgrund der noch immer andauernden Corona-Krise verbunden mit dem Krieg in der Ukraine immens gestiegen.

 

Darüber hinaus sollte der Wechsel zum Kindergarten für alle 3-Jährigen entweder zum August oder zum Januar ermöglicht und rechtzeitig bekannt gegeben werden. Es sei nicht im Sinne des Kindeswohls, dass die Kinder für einige Monate in einen Übergangskindergarten untergebracht werden müssten, um dann erneut in den geplanten Kindergarten zu wechseln. Die KTPP bräuchten Planungssicherheiten, um die Betreuungsplätze verlässlich neu zu belegen.

 

Der Kindertagespflegeverein im Landkreis Cloppenburg e. V. bat darum, diese vorgenannten Punkte in die Satzung mit aufzunehmen. Unter den aktuellen Bedingungen würde es dazu kommen, dass demnächst einige KTPP ihre Betreuung nicht mehr fortsetzen könnten, da dies nicht mehr tragbar sei.

 

Kreistagsvorsitzender Dr. Vaske teilte mit, die hier angesprochenen Punkte seien bereits an anderer Stelle diskutiert worden. Sodann erteilte er Ersten Kreisrat Frische das Wort.

 

Erster Kreisrat Frische dankte den erschienenen Bürgerinnen und Bürgern für die Anregungen. Diese würden in der Kreisverwaltung eine Bewertung erfahren, die dann entsprechend bearbeitet und dem Jugendhilfeausschuss zur Beratung vorgelegt würde. Er bat um schriftliche Hergabe der angesprochenen Punkte.