Beschluss: zurückgestellt

Der Kreistag beschloss einstimmig, die Beratung und Beschlussfassung zum Antrag der Gruppe GRÜNE/UWG vom 08.09.2021 zu vertagen und die Verwaltung zu bitten, zunächst weitere Erkenntnisse zum Beratungsbedarf für Sexarbeiter*innen und Opfer von Zwangsprostitution zu sammeln.

 

 

 


Kreistagsvorsitzender Hackstedt erteilte Kreistagsabgeordneten Thomée das Wort.

 

Kreistagsabgeordnete Thomée stellte den Antrag der Gruppe GRÜNE/UWG vom 08.09.2021 nebst Begründung vor.

 

Kreistagsabgeordneter Dr. Sebastian Vaske, Vorsitzender des Sozialausschusses, trug den Sachverhalt gemäß Vorlage V-SOZ/21/148 vor.

 

Kreistagsabgeordneter Wesselmann unterstrich die Dringlichkeit des Antrages seiner Gruppe und erklärte, beim „runden Tisch“ Bauchschmerzen zu haben. Es müsste bei diesem Thema nicht nur ordnungsrechtlich vorgegangen werden, sondern auch mit den Frauen gesprochen und evtl. auch die Polizei zur Hilfe gebeten werden.

 

Kreistagsabgeordneter Dr. Sebastian Vaske merkte an, hier ginge es auch um die Frage der Zugänge. Jede Frau, die um Hilfe bäte, erhielte diese. Die Frage sei, ob eine Sozialarbeiterin den Frauen auch tatsächlich helfen könne bzw. ob deren Hilfe gewollt sei. Dies müsste mit den Fachleuten besprochen werden. Diese seien im Sozialausschuss beteiligt. Dieses Thema sei nicht so einfach anzugehen und ein „runder Tisch“ hätte nichts damit zu tun, mehr Zeit für eine Entscheidungsfindung zu gewinnen.

 

Kreistagsabgeordnete Thomée teilte mit, ihr sei zugetragen worden, dass Frauen, die beim Rathaus in Cloppenburg um Hilfe baten, nach Hause geschickt und nicht an den Landkreis verwiesen worden seien.

 

Kreistagsabgeordneter Wesselmann erklärte, es ginge auch um die freiwilligen Frauen. Der Kreisverwaltung seien die entsprechenden Standorte der Frauen bekannt. Diese sollten angesprochen und ihnen Hilfe angeboten werden.

 

Kreistagsabgeordneter Kolde befürwortete den Antrag der Gruppe GRÜNE/UWG vom 08.09.2021. Er teilte aber nicht die Skepsis gegenüber der geplanten Vorgehensweise. Im Landkreis Cloppenburg gäbe es auch noch Nachtclubs und auch private Wohnungen seien betroffen. Auch der Verkauf gegen Reduzierung der Miete sei ein Thema. In dem Milieu solle „aufgeräumt“ werden.