Beschluss: einstimmig beschlossen

Der Ausschuss für Kultur und Freizeit beschloss einstimmig, dem Kreistag die folgende Beschlussfassung zu empfehlen:

 

Bei einer Förderzusage durch das Bundesministerium des Innern, Bau und Heimat (BMI) mit einem Förderbetrag in Höhe von 1.395.000 EUR werden die für die Sportschule Lastrup vorgestellten Maßnahmen mit

 

Gesamtkosten in Höhe von 5.314.000 EUR brutto (inklusive dem Regionalfaktor)

 

zuzüglich:

 

·         Einrichtungskosten in Höhe von ca. 183.000 EUR brutto,

·         Kosten für die Herstellung einer Stellplatzanlage in Höhe von 493.968 EUR brutto

·         sowie Kosten für den Ersatzneubau von zwei Naturrasenplätzen in Höhe von 1.144.000 EUR brutto

 

umgesetzt.

 

Der Landkreis Cloppenburg trägt als Bauherr der Maßnahme die verbleibenden Kosten in Höhe von bis zu 5.739.968 EUR (7.134.968 EUR Gesamtkosten abzüglich der Bundesförderung in Höhe von 1.395.000 EUR). 

 

Zum Ersatzneubau der zwei Naturrasenplätze liegt ein Sportförderungsantrag zu einer Bezuschussung in Höhe von 20 % der förderfähigen Kosten, höchstens jedoch bis zu einem Betrag in Höhe von 100.000 EUR je Rasenplatz vor. Außerdem ist eine Förderung durch den Landessportbund beantragt. Die Kosten der beiden Naturrasenplätze werden sich für den Landkreis Cloppenburg dementsprechend verringern.

 

Die erforderlichen Mittel sind im Haushalt einzuplanen.

 

Die Planung bis einschließlich Planungsphase 5 kann bereits unabhängig von der Förderzusage erfolgen.

 


Frau Kreisverwaltungsoberrätin Nienaber trug den Sachverhalt entsprechend der Vorlage V-KUL/21/204 vor. Aufgrund der Auswahl der eingereichten Projektskizze für die Sanierung und Erweiterung der Sportschule Lastrup mit einer in Aussicht gestellten Fördersumme von bis zu 1.395.000,00 EUR erfolgte seitens des ausgelobten Architekturbüros h2 Architekten und Städtebauer Dipl. Ing. Architekt Ralf Haverkamp und Dipl. – Ing. Architekt Josef Holthaus im Rahmen eines VgV-Verfahrens eine neue Kostenberechnung für die geplanten Maßnahmen an der Sportschule Lastrup.

 

Herr Architekt Holthaus stellte die überarbeitete Wettbewerbsarbeit einschließlich der aktualisierten Kostenschätzung mit einer Power-Präsentation vor (siehe Anlage).

 

Geplant ist der Ersatzneubau eines Bettentraktes sowie eines Speisesaals mit angegliederter Küche und eines Verwaltungsbereiches. Die Lehr- und Seminarräume sollen umstrukturiert werden sowie ein zusätzlicher separater Aufenthaltsbereich mit einem Café errichtet werden. Mit dem Ziel der Barrierefreiheit sind die Sanierung der Sanitärbereiche sowie der Einbau eines Aufzugs geplant. Dafür ist der Neubau eines Aufzugsabteils und eines Fluchttreppenhauses im Norden notwendig. Für die geplanten Baumaßnahmen ist es erforderlich, die derzeitig vorhandene Stellplatzanlage in den südlichen Teil der Sportschule zu verlegen. Dafür ist wiederum vorab der Ersatzneubau von zwei Naturrasenplätzen erforderlich.

 

Herr Architekt Holthaus erläuterte den geplanten chronologischen Ablauf der Baumaßnahmen sowie einen Bauzeitenplan. Der Ablaufplan sei unter der Voraussetzung eines gleichzeitig laufenden Betriebs der Sportschule Lastrup erstellt worden. Anschließend stellte Herr Holthaus das Architekturbüro vor und erläuterte die nach Baukostenindex (BKI) und unter Berücksichtigung des Regionalfaktors aufgestellte Kostenschätzung nach Bauabschnitten.

 

Auf Nachfrage von Frau Kreistagsabgeordnete Thomée nach zu erwartenden Asbestrückständen in der Sportschule Lastrup teilte Herr Architekt Holthaus mit, dass diese nach derzeitigem Stand nur sehr geringfügig zu erwarten seien.

 

Mehrere Anwohner, die an der öffentlichen Sitzung des Ausschusses teilnahmen, erkundigten sich nach der zukünftig zu erwartenden Lärmbelästigung des Cafés bzw. des Aufenthaltsbereiches im westlichen Teil der Anlage in der Nähe des Naturfreibades. Herr Architekt Holthaus erläuterte dazu, dass eher von einer gegenüber dem Istzustand geringeren Lärmbelästigung auszugehen sei. Seines Erachtens werde das gesellige Beisammensein zukünftig mehr im neu entstehenden Innenhof beim Speisesaal stattfinden. Ziel des ausgelobten Wettbewerbsentwurfs war es auch, durch die neue Form des Gebäudes den entstehenden Lärm zur angrenzenden Wohnbebauung zu reduzieren. Zudem ist die Haupterschließung in den südlichen Teil des Geländes weg von der Wohnbebauung verlegt worden.

 

Auf Nachfrage eines weiteren Anwohners ergänzte Herr Rohling, Geschäftsführer der Sportschule Lastrup, dass die zukünftige Zufahrt etwa mittig von der Wilhelm-Bunsen-Straße direkt in Richtung der neuen Stellplatzanlage vorgesehen sei.

 

Die Ausschussvorsitzende Frau Wichmann teilte mit, dass die vorgebrachten Belange der Anwohner zur Kenntnis genommen werden.

 

Frau Kreistagsabgeordnete Hukelmann teilte mit, dass die CDU-Fraktion entsprechend einer vorherigen Beratung die Auffassung vertrete, dass für eine zukunftsorientierte Sportschule Lastrup das dafür nötige Geld in die Hand genommen werden müsse. Der Schritt solle gewagt werden und die vorgeschlagenen Baumaßnahmen bei einem gleichzeitig laufenden Betrieb umgesetzt werden. Der Landkreis Cloppenburg sei ein sportbegeisteter Landkreis mit vielen Sportlern und guten Betreuern verbunden mit einer hohen Motivation fürs Ehrenamt und für Übungsleiterausbildungen. Der Kreissportbund sei dafür ein sehr guter Dienstleister und Ansprechpartner für die Belange der Vereine.  Dafür sprach Frau Kreistagsabgeordnete Hukelmann ihren Dank an den Kreissportbund und die Sportschule Lastrup aus.

 

Die Sportschule Lastrup erfülle für den Landkreis Cloppenburg eine Leuchtturm-Funktion, die mit einer zeitgemäßen Ausstattung weiterhin erhalten bleiben sollte. Die in Aussicht gestellten Fördermittel sollten deshalb dazu genutzt werden, eine zukunftsorientierte Sportschule zu schaffen.