Sitzung: 22.09.2020 Ausschuss für Planung und Umwelt
Der Ausschuss für Planung und Umwelt nahm die Ausführungen zur
Kenntnis.
1.
Informationen zum
Netzausbau Strom
Leitender
Kreisverwaltungsdirektor Meyer informierte die Anwesenden zum Sachstand der
Planungen zum Netzausbau Strom.
Planfeststellungsverfahren
380kV Conneforde – Cloppenburg – Merzen
Für dieses Verfahren werde derzeit die Planfeststellung vorbereitet.
Nach Aussage der Tennet solle voraussichtlich noch im September der
Planfeststellungsantrag für den Planungsabschnitt 1 (Conneforde – Bad
Zwischenahn) an die Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr übergeben
werden. Im Oktober sollten dann die im Bereich des Landkreises Cloppenburg
liegenden Abschnitte 2a und 3 folgen. Mit einer Einleitung des
Planfeststellungsverfahrens werde frühestens Anfang 2021 gerechnet.
Ausbau der 110kV
Hochspannungsleitung Essen (Oldb.) – Dinklage
Für die Ertüchtigung der 110kV Trasse Essen (Oldb.) – Dinklage an den
vorhandenen Maststandorten würden derzeit durch Avacon die Planfeststellungsunterlagen
erstellt. Nach Auskunft der Avacon seien die Kontakte mit den Eigentümern der
Maststandorte sehr positiv gelaufen. Ziel sei eine möglichst weitgehende
Abklärung des Trassenverlaufes mit den Betroffenen vor Einleitung des
Planfeststellungsverfahrens, so dass dieses möglichst ohne Verzögerung laufen
könne. Die Unterlagen würden voraussichtlich zum Jahresende eingereicht. Die
Trassenführung werde mit geringen Abweichungen im Wesentlichen gleich sein.
Weitere Anpassungen 110kV
Im Anschluss an die Baumaßnahme Essen – Dinklage seien nach Aussage der
Avacon auch der Neubau und die Verstärkung der Trasse von Essen nach
Cloppenburg-West geplant. Dabei werde die Leitung auch in das neu geplante
Umspannwerk der Tennet in Cappeln - Nutteln
eingeführt. Hier werde die Bestandstrasse erweitert mit einer
gleichzeitigen Erhöhung der Masten. Dieses Verfahren befinde sich noch am
Beginn der Planung.
- Förderprogramm zur Ladeinfrastruktur
Leitender Kreisverwaltungsdirektor Meyer verwies auf die
Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt am 27.02.2020, in der der
Verwaltung der Prüfauftrag für die Verbesserung der Ladeinfrastrukturen für
E-Bikes erteilt wurde.
Als maßgebliche Akteure habe die Verwaltung der Zweckverband
Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre, das Erholungsgebiet Barßel &
Saterland e.V. und das Regionalmanagement LAG Hasetal angesprochen und dort den
Bedarf nach weiteren Ladestationen abgefragt.
Die Zweckverbände hätten mitgeteilt, dass eine
flächendeckende Aufstellung von E-Bike-Ladestationen bereits im Rahmen des
Projektes „Netzwerk TOEKOMST“ geprüft worden sei. Damals sei von den Vertretern
der touristischen Organisationen im Landkreis Cloppenburg dies verworfen
worden. Der finanzielle Rahmen für solch ein Projekt sei als zu hoch angesehen
worden. Die Reichweite der Akkus von E-Bikes werde ständig erhöht. Zudem würden
nach deren Recherche öffentliche Ladestationen nur wenig genutzt. Die Ladezeit
sei zu lang und der Ladevorgang zu Hause werde bevorzugt. Außerdem seien die
Ladestationen oft nicht in direkter Nähe zu Restaurants, Sehenswürdigkeiten
etc.. Für eine flächendeckende Versorgung sei eine hohe Anzahl an Stationen
einzurichten. Auch sei die Unterhaltung der Stationen nicht gewährleistet.
Eine erneute Umfrage bei den Tourismusverbänden habe nun
ergeben, dass sich an der Situation aktuell nichts geändert habe und man dort
die Einrichtung flächendeckender Ladestationen nicht für notwendig erachte.