Beschluss: einstimmig beschlossen

Anschließend wurde dem Kreistag einstimmig bei einer Enthaltung folgende Beschlussfassung empfohlen:

 

Bei allen zukünftigen Auslobungen und Planungswettbewerben ist das Bewertungskriterium „Energieeffizienz und Energieversorgung durch erneuerbare Energien“ mit 30% als Richtwert zu berücksichtigen. In einem vom Entwurfsverfasser einzureichenden Erläuterungsbericht mit Angaben zu wesentlichen Baumaterialien, Konstruktion, betriebstechnischen Einrichtungen, etc., sowie einem Energiekonzept und der Wirtschaftlichkeit des Entwurfs ist die Erfüllung des vorgestellten Bewertungskriteriums aus einer Lebenszyklusperspektive nachzuweisen. Bei den vom Kreistag beschlossenen Neubauprojekten an den Schulen sowie den Planungen für die Kreishauserweiterung ist das vorgestellte Bewertungskriterium bereits anzuwenden.

 


Kreistagsabgeordneter Dirk Vaske erläuterte den vorliegenden Antrag der CDU- Fraktion vom 16.11.2020 „Energieeffizienz und Energieversorgung durch erneuerbare Energien“. Dieses Bewertungskriterium solle zunächst mit 30 % bei zukünftigen Neubauten berücksichtigt werden. Auch bei der bereits laufenden Planung des Kreishausanbaus und der Erweiterung der BBS Technik solle es einfließen.

 

Leitender Kreisverwaltungsdirektor Meyer verwies auf die Stellungnahme der Verwaltung dazu und ergänzte, zukünftig solle nicht nur die Errichtung, sondern auch die gesamte Nutzungsdauer von Gebäuden unter diesem Gesichtspunkt in den Wettbewerb mit einbezogen werden.

 

Kreistagsabgeordnete Dr. Kannen befürwortete den Ansatz, erklärte aber, grundsätzlich müsse mehr erreicht werden. Ziel müsse auch bei diesen öffentlichen Gebäuden das Null-Energiehaus sein.

Sie beantrage daher, dass über den Antrag der CDU- Fraktion hinaus Neubauten grundsätzlich als Null-Energiegebäude geplant werden sollten.

 

Leitender Kreisverwaltungsdirektor Meyer entgegnete, dies könne die Verwaltung nicht empfehlen, da die Wirtschaftlichkeit und die Funktionalität der Gebäude nicht vollständig in den Hintergrund gerückt werden dürften.

 

Kreistagsabgeordneter Vaske sprach sich für seine Fraktion gegen diese Erweiterung des Antrages aus.

 

Dem schloss sich Kreistagsabgeordneter Arkenau an. Die Nutzung öffentlicher Gebäude sei völlig anders als bei privaten Gebäuden, wo man z. B. genau darauf achten könne, dass Türen und Fenster nur in notwendigem Maße geöffnet würden. Die Erweiterung um die Vorgabe „Null-Energiehaus“ sei nicht zielführend.

 

Der Antrag der Kreistagsabgeordneten Dr. Kannen, bei allen zukünftigen Auslobungen und Planungswettbewerben für Neubauten das Bewertungskriterium „Null-Energiehaus“ mit aufzunehmen, wurde in der folgenden Abstimmung bei einer Ja- Stimme und 17 Nein-Stimmen mehrheitlich abgelehnt.