Der Sozialausschuss beschloss einstimmig, dem Kreistag die Bereitstellung von Finanzmitteln in Höhe von 287.000 EUR jährlich für die Jahre 2020 - 2022 für die 50 % Erstattung der Kosten, die den Städten und Gemeinden des Landkreises durch die soziale Betreuung insbesondere von Ausländerinnen und Ausländern entstehen, zu empfehlen. Die Berechnung erfolgt nach einem Schlüssel von 1 : 1.500 (1 Sozialarbeiter für 1.500 Ausländerinnen und Ausländer).
Leiterin der Stabsstelle Gleichstellung,
Integration und Demografie, Dr. Neumann, trug den Sachverhalt entsprechend
der Vorlagen-Nr.: V-SOZ/19/111 vor.
Kreistagsabgeordneter Dr. Hoffschroer hob
hervor, dass die ausländischen Arbeitskräfte eine große Bedeutung für die
Wirtschaft im Landkreis Cloppenburg hätten. Dabei sei die Integration der
zugewanderten Menschen eine wichtige Aufgabe. Dies sei auch wichtig für den
gesellschaftlichen Zusammenhalt. Er sprach sich daher für die Maßnahme aus. Den
Städten und Gemeinden vor Ort solle es aber ermöglicht werden, die soziale
Betreuung pragmatisch zu handhaben, forderte Kreistagsabgeordneter Dr.
Hoffschroer. Daher schlug er vor, den Beschlusstext dahingehend zu ergänzen,
dass vor den Worten „…. durch die soziale Betreuung…“, das Wort „insbesondere“
eingefügt werde. Des Weiteren meinte er, dass es wichtig sei,
Sozialarbeiter/innen mit passenden Sprachkenntnissen zu gewinnen.
Kreistagsabgeordneter Riesenbeck begrüßte
es, dass das Problem nunmehr auf diesem Weg angegangen werde. Es sei insgesamt
ein guter Vorschlag. Mit dem Hinweis, dass es Schulklassen mit einem
Migrationsanteil von 70 % bis 80 % gebe, unterstrich er die Notwendigkeit, die
Integration der zugewanderten Menschen zu fördern. Er meinte allerdings, dass
es schwierig werden würde, überhaupt und dann noch muttersprachliche
Sozialarbeiter/innen zu finden.
Erster Kreisrat Frische ergänzte, dass diese
Maßnahme ein Angebot an die Städte und Gemeinden sei. Er verwies darauf, dass
es bereits mehrere positive Beispiele für eine erfolgreiche soziale Betreuung
vor Ort gebe. Dort sei es teils auch gelungen, muttersprachliche
Sozialarbeiter/innen zu gewinnen.
Zum Vorschlag des Kreistagsabgeordneten Dr.
Hoffschroer, den Beschluss durch das Wort „insbesondere“ zu ergänzen,
erläuterte Erster Kreisrat Frische, dass es den Städten und Gemeinden damit
ermöglicht werde, individuell zu reagieren und in Einzelfällen auch Personen
ohne Migrationshintergrund in die Betreuung aufzunehmen.
Vorsitzender Dr. Vaske stellte den geänderten Beschlussvorschlag zur Abstimmung.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
|
Nein: |
|
Enthaltung: |
|