Der Schulausschuss beschloss einstimmig bei 2
Enthaltungen, dem Kreistag die folgende Beschlussfassung zu empfehlen:
1.
Die vorgestellten
Planungen zu den Baumaßnahmen am Albert-Magnus-Gymnasium werden zustimmend zur
Kenntnis genommen
2.
Die Verwaltung
wird mit der Umsetzung der BA 1, 2 und 4 – wie vorgestellt- beauftragt
3.
Zur
übergangsweisen Unterbringung von Schülerinnen und Schülern soll die
Aufstellung von Containern für 6 AUR erfolgen (3. BA Teil 1)
4.
Vor Abbruch des
Altgebäudes und Ersatzneubau mit 7 – 8 AUR inkl. Ergänzung und Erweiterung des
Mensa- und Ausgabebereiches werden die Baupläne nebst Kostenschätzung dem
Kreistag zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt. (3. BA Teil 2)
Herr Kreisrat Varnhorn stellte zur Einführung in das Thema die am Albertus-Magnus-Gymnasium in Friesoythe geplanten Baumaßnahmen mit den Bauabschnitten 1 – 4 entsprechend der Vorlage V-SCHUL/19/161 vor. Anschließend erläuterte Herr Architekt Kramer vom Büro K 3 Kramer Architekten + Ingenieure aus Friesoythe die Entwurfsplanungen am ehemaligen Polizeigebäude. Die vorgestellten Entwurfsplanungen sind dem Protokoll als Anlage beigefügt.
Auf Nachfrage von Herrn Kreistagsabgeordneten Dr. Steenken zum energetischen Stand nach dem Umbau des ehemaligen Polizeigebäudes erläuterte Herr Kramer, dass ein aktueller energetischer Stand nicht erreicht werden könne. Es ergäben sich aufgrund des denkmalgeschützten Gebäudes Abweichungen. Allerdings sei der pysikalische Stand des Gebäudes untersucht worden und es finde mit den Baumaßnahmen eine baupysikalische Ertüchtigung am Gebäude statt. Das Dach sei bereits gedämmt, der Keller wird ertüchtigt und die Fenster erneuert.
Herr Kreistagsabgeordneter Thoben erkundigte sich hinsichtlich des geplanten Glasanbaus am ehemaligen Polizeigebäude zur Problematik der Hitze im Sommer. Herr Architekt Kramer erläuterte, dass es sich lediglich um ein Treppenhaus handelt und für besonders heiße Sommertage Splitgeräte vorgesehen seien. Dieses sei so mit den Fachingenieuren abgesprochen.
Herr Landrat Wimberg führte aus, dass es sich bei dem geplanten Umbau des Polizeigebäudes um eine besondere Maßnahme sowohl für das Albertus-Magnus-Gymnasium als auch für die Stadt Friesoythe handele. Der Umbau sei wichtig für den Standort des Gymnasiums in Friesoythe und auch ein städtebaulicher Gewinn für die Stadt Friesoythe. Das Polizeigebäude habe lange im Eigentum des Landes Niedersachsen gestanden, die den für das Gebäude wichtigen Denkmalschutz eher vernachlässigt habe. Es gäbe im Bereich der Stadt Friesoythe nur wenige denkmalgeschützte Gebäude, so dass die Erhaltung des Gebäudes ein großer Gewinn sei. Außerdem würden im Rahmen des Umbaus des Gebäudes auch Räume zur Nutzung durch die Kreismusikschule geschaffen, wodurch Synergieeffekte entstünden.
Frau Dip. Ing. Architektin Münchow trug anschließend anhand von Grundrissplänen die nachfolgend geplanten Bauabschnitte vor.
Herr Kreistagsabgeordneter Prof. Dr. Olivier bedankte sich bei dem Architekten Herrn Kramer und Frau Münchow für die Darstellungen. Er merkte an, dass es sich bei dem Namensgeber Albertus Magnus um einen Schutzpatron der Wissenschaften handele und regte an, für den Namensgeber beispielsweise in Form einer Statue an oder in der Schule ein Identifikationsobjekt zu schaffen.
Herr Romey als Vertreter der Eltern der allgemeinbildenden Schulen unterstützte diese Idee und verwies auf die Möglichkeit, dieses evtl. im Rahmen des aktuellen Inklusionsprojektes verwirklichen zu können (siehe auch TOP 7). Frau Kreistagsabgeordnete Thomée wies auf die Möglichkeit hin, evtl. aus der Eisenstadt Friesoythe einen passenden Künstler zu suchen.
Herr Landrat Wimberg unterstützte die Idee der künstlerischen Darstellung des Namensgebers am Albertus-Magnus-Gymnasium. Der Landkreis Cloppenburg als Schulträger werde sich dazu gemeinsam mit der Schule Gedanken machen.
Frau Hömmen vom Beirat für Menschen mit Behinderungen erkundigte sich zum Umbau des Polizeigebäudes nach der Barrierefreiheit. Diese sei sicher durch den Aufzug berücksichtigt worden, was aber würde für Menschen mit Beeinträchtigungen im Sehen oder im Hören geschaffen worden? Architekt Herr Kramer teilte mit, dass es sich bisher nur um Entwurfsplanungen handele, bei der tatsächlichen Bauplanung würden nach Möglichkeit noch viele Details für eine behindertengerechte Ausstattung eingeplant. Dies sei beispielsweise die Wandertüchtigung der allgemeinen Unterrichtsräume, eine Blindenschrift an den Fahrstühlen oder ein evtl. Pflegeraum für inklusive Kinder. Abschließend zu prüfen sei auch noch die Ausführung der Aufzugsanlagen zur Berücksichtigung von E-Rollies oder erforderlicher Liegendtransporte.
Die Nachfrage von Herrn Kreistagsabgeordneten Dr. Steenken zur Begründung eines höheren Raumbedarfs abgesehen vom Wechsel zu G9 erklärte Frau Münchow, dass insbesondere die zusätzlichen Klassen 5 und 6 aufgrund der Aufgabe der früheren Orientierungsstufe zu einem erhöhten Raumbedarf führten. Außerdem seien lt. Herrn Kreisrat Varnhorn früher durch das AMG noch Räumlichkeiten im Schulkomplex der Stadt Friesoythe an der Dr.-Niermann-Straße genutzt worden.
Herr Kreistagsabgeordneter Meyer befürwortet die am Albertus-Magnus-Gymnasium einschl. des ehemaligen Polizeigebäudes geplanten Baumaßnahmen. Die Umnutzung vorhandener Räumlichkeiten verbunden mit erforderlichen Sanierungen sowie die Berücksichtigung des Denkmalschutzes beim Umbau des ehemaligen Polizeigebäudes seien insgesamt positive Maßnahmen, so dass die dargestellten Baumaßnahmen von der SPD-Fraktion unterstützt würden.
Anschließend wurde über den Weg der Grundschüler von der Marienschule zur Mensa des AMG und dem auf dem Weg beim AMG vorhandenen Fahrradständer diskutiert. Herr Landrat Wimberg und Herr Kreistagsabgeordneter Stratmann erklärten dazu, dass mehrere Möglichkeiten bestünden. Dies sei mit der Stadt Friesoythe unter Berücksichtigung der von dort geplanten Stadtsanierung abzuklären.
Herr Kreistagsabgeordneter Dr. Steenken erklärte im Namen der CDU-Fraktion, dass den vorgeschlagenen Baumaßnahmen grundsätzlich zugestimmt würde. Allerdings bestände der Wunsch, vor einer Entscheidung zum Abbruch des Altgebäudes und der Schaffung eines Ersatzneubaus unter Berücksichtigung der dafür geschätzten Kosten nochmals beraten zu dürfen.
Herr Kreisrat Varnhorn stellte daraufhin einen geänderten Beschlussvorschlag vor, mit dem vor dem Abbruch des Altgebäudes und dem Ersatzneubau mit 7 – 8 AUR inkl. Ergänzung und Erweiterung des Mensa- und Ausgabebereiches die Baupläne nebst Kostenschätzung dem Kreistag zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden sollen. Herr Kreistagsabgeordneter Meyer erklärte sich im Namen der SPD-Fraktion mit einer entsprechend geänderten Beschussfassung einverstanden.