Sitzung: 05.09.2019 Jugendhilfeausschuss
Vorlage: V-JHA/19/148
Kreisverwaltungsoberrätin
Lottmann trägt die Vorlage vor und erörtert die Richtlinien RIT (Kindergärten)
und RAT (Kinderkrippen + Tagespflege) des Landes Niedersachsen.
Ferner
berichtete Kreisverwaltungsoberrätin Lottmann von der, aus Sicht der
Kreisverwaltung unzureichenden Ausstattung der RIT-Mittel, wonach lediglich
508.000,00 € für den Landkreis Cloppenburg geplant wären. Dafür könne man nur 2
Gruppen realisieren, was den kommunalen Spitzenverbänden im Rahmen von
Stellungnahmen für ein Anhörungsverfahren mit dem Land auch kommuniziert worden
sei. Die Hauptverwaltungsbeamten seien am 02.09.2019 informiert worden.
Kreistagsabgeordnete
Nüdling stellte fest, dass damit aktuell viele geplante Anträge auf
Bezuschussung auf Eis lägen und fragte nach, ob es denn im November im
Jugendhilfeausschuss mit Abstimmungen zu den in Frage stehenden Anträgen kommen
könne.
Kreisverwaltungsoberrätin
Lottmann betrachtete dies als ungewiss und konstatiere, dass das Land den
Landkreisen hier einen „schwarzen Peter“ zuschiebe.
Kreistagsabgeordneter
Riesenbeck gab an, dass durchaus einige Gemeinden gut versorgt seien mit
Betreuungsplätzen. Viel mehr müsse man über die Bezuschussung von Ersatzbauten
und Sanierungen in der Zukunft nachdenken. Hier entwickelten sich zunehmend
Bedarfe.
Kreistagsabgeordnete
Dr. Kannen stellte die Frage an die Kreisverwaltung, ob es ggf. hilfreich sein
könnte, wenn der Jugendhilfeausschuss ein Statement an das Land zu dieser
Problematik abfassen würde.
Kreisverwaltungsoberrrätin
Lottmann erklärte, dass man über die kommunalen Spitzenverbände bereits „viel
Dampf“ mache, ebenso wurde das Thema bei der letzten Jugendamtsleitertagung
angesprochen.
Erster
Kreisrat Frische ordnete klarstellend ein, dass man sich überlegen müsse, wie
man mit einer offenen Situation umgehe, wenn zu Jahresbeginn 2020 keine
Lösungen auf dem Tisch lägen. Im Kindergartenbereich sei mit der die Förderung
im Rahmen des Gute-Kita Gesetzes politisch beabsichtigt 20 Millionen Euro in Niedersachsen dem Ausbau
von Kindergartenplätzen zukommen zu lassen. In einigen süd-östlichen
Landesteilen mag es aus demografischen Gründen evtl. auch kaum Bedarf geben.
Erster Kreisrat Frische bemerkte, dass eine Aufstockung der
Krippenbezuschussung durch das Land sinnvoller gewesen wäre.
Kreistagsabgeordnete
Nüdling regte an, dass der Landkreis Cloppenburg eine Vereinbarung mit dem Land
erwirken solle, in der das Land Zusagen erteile.
Kreisverwaltungsoberrätin
Lottmann sah dies mit Blick auf bisherige Erfahrungen mit dem Land kritisch
bezüglich der Umsetzbarkeit.
Erster
Kreisrat Frische fügte hinzu, dass die Städte und Gemeinden letztlich nicht
gehindert seien im Rahmen eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns Projekte
umzusetzen.
Kreisverwaltungsoberrätin
Lottmann gab abschließend an, dass die Zuschüsse bei den Krippenbauten ab 2016,
bzw. den Kindergartenbauten ab April 2019 als erteilt gelten.