Beschluss: zur Kenntnis genommen

Kreisverwaltungsdirektor Meyer begrüßte Frau Jasmin Janßen vom Planungsbüro Regionalplan &. uvp. Sie werde zur Vorbereitung auf die folgende Vorstellung der Schutzgebietsverordnungen für die Südradde und die Mittelradde und Marka dem Ausschuss für Planung und Umwelt den Gelege – und Kükenschutz im Gebiet zu erläutern.

Frau Janßen wies darauf in ihrem Vortrag darauf hin, dass der Gelege- und Kükenschutz bereits seit Jahren in der Raddeniederung auf 1.127 ha an der Mittelradde und auf 1.680 ha an der Südradde durchgeführt werde. Das Projektmanagement liege seit 2 Jahren vollständig beim Büro Regionalplan &. uvp.

Betrachtet würden im Rahmen des Projektes hauptsächlich die Wiesenvogelarten Kiebitz, Uferschnepfe, Großer Brachvogel und Austernfischer. Der Brutbestand sei seit 2009 stark rückläufig, insbesondere bei den Kiebitzbeständen seien die Bestandszahlen in den letzten zwei Jahren erheblich gesunken. Die Bestände des Großen Brachvogels bewegten sich dagegen weitgehend auf gleichem, aber niedrigem Stand seit 2009, wogegen auch bei den Uferschnepfen Einbrüche zu verzeichnen seien. Ursachen seien die nach wie vor hohen Verluste durch Prädation als auch der Insektenmangel, die oft zu sonnige und zu trockene Witterung sowie der nicht optimale Lebensraum. All dies führe zu niedrigen Brut- und Schlupferfolgen bei fast allen o.a. Arten. Seitens der Landwirte im Gebiet sei die Bereitschaft zur Teilnahme am Gelege- und Kükenschutz sehr gut. 2018 hätten insgesamt 51 Landwirte teilgenommen. Insbesondere die Maßnahmen „Verspätete Maiseinsaat“ und „Verzicht auf Grünlandpflege“ würden zum Schutz der Gelege und Küken gut angenommen. Dies führe dazu, dass es kaum zu Verlusten markierter Gelege durch landwirtschaftliche Arbeiten komme. Trotzdem seien die Brutbestände leider noch rückläufig, so dass die Schaffung und Erhaltung von intakten Lebensräumen und ein flächendeckendes Gebietsmanagement überlebenswichtig seien.

Abschließend wies sie darauf hin, dass im Rahmen der 2018 ebenfalls vom Büro durchgeführten Brutbestandserfassung 130 Arten im Gebiet festgestellt worden seien, wovon 50 Arten streng geschützt und gefährdet seien. Auch dies mache die Besonderheit des Gebiets aus.

Der Vorsitzende, Kreistagsabgeordneter Middendorf, dankte für den Vortrag.

Die Präsentation ist dem Protokoll beigefügt.

Der Ausschuss für Planung und Umwelt nahm die Ausführungen zur Kenntnis.