Der Schulausschuss beschloss bei einer Enthaltung einstimmig, dem Kreistag zu empfehlen, der Fortführung der Förderschule Lernen im Sekundarbereich I bis zum Ende des Schuljahres 2027/2028 an der Albert-Schweitzer-Schule in Cloppenburg zuzustimmen.

 

 


Kreisrat Herr Varnhorn trug den Sachverhalt entsprechend der Vorlage V-SCHUL/18/121 vor. Er verwies dazu auch auf die letzte Schulausschusssitzung am 08.02.2018, in der nach dem Vortrag des Schulleiters der Soeste-Schule Barßel Herrn Kuszak eine Unterstützung der Ausschussmitglieder für eine Fortführung der Förderschule Lernen in der Albert-Schweitzer-Schule in Cloppenburg bis zum Ende des Schuljahres 2027/2028 signalisiert wurde.

 

Eine zwischenzeitlich erfolgte Beteiligung der 13 Städte und Gemeinden des Landkreises Cloppenburg sowie des St. Vincenzhauses Cloppenburg und des Caritasvereins Altenoythe ergab insgesamt 12 positive Rückmeldungen mit einer Befürwortung der Fortführung des Förderschwerpunktes Lernen an der Albert-Schweitzer-Schule in Cloppenburg. Zwei Gemeinden des Landkreises Cloppenburg sowie der Caritasverein Altenoythe äußerten sich nicht, eine Befürwortung des Antrages kann unterstellt werden. Die Stadt Friesoythe unterstützt den Antrag grundsätzlich, bat jedoch darum, auch für die Elisabethschule Friesoythe aufgrund der ansonsten langen Schulwege eine Fort führung der Förderschule Lernen zu beantragen.

 

Kreisrat Herr Varnhorn führte dazu aus, dass aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nur eine Möglichkeit in der Albert-Schweitzer-Schule in Cloppenburg bestehen würde und dann ggf. längere Schulwege in Kauf genommen werden müssten. Aufgrund der Antragsfrist 30.04.2018 sei der Antrag seitens des Landkreises bei der Schulbehörde für die Fortführung der Förderschule Lernen für das Schuljahr 2018/2019 unter Vorbehalt eines entsprechenden Kreistagsbeschlusses bereits gestellt worden.

 

Herr Kuszak führte aus, dass es nach seiner Kenntnis zum derzeitigen Zeitpunkt bereits 13 Anmeldungen für die Förderschule Lernen in der Albert-Schweitzer-Schule gibt.

 

Kreistagsabgeordnete Frau Thomeé äußerte Bedenken bezüglich einer Verlängerung der Förderschule Lernen um 10 Jahre und befürchtet dadurch eine weitere Verzögerung der Weiterentwicklung der Inklusion an den allgemeinbildenden Schulen. Kreisrat Herr Varnhorn erwiderte darauf, dass die Inklusion durch die Verlängerung nicht in Frage gestellt werde, aber es verbleibe eine bessere Möglichkeit für die nächsten 10 Jahre, in der die Inklusion an den allgemeinbildenden Schulen vorangebracht werden könne. Dies sei ein guter Kompromiss. Herr Kuszak unterstützte auch im Namen der anderen Förderschulleitungen diese Auffassung. Nach seiner Einschätzung bestehe an den allgemeinbildenden Schulen eine gute Haltung zur Weiterentwicklung bezüglich der Inklusion.

 

Kreistagsabgeordneter Herr Steenken möchte zwar keine Grundsatzdiskussion führen, merkte aber an, dass er den Einwand der Stadt Friesoythe hinsichtlich des teilweise langen Schulweges zur Albert-Schweitzer-Schule in Cloppenburg gut nachvollziehen könne. Kreisrat Herr Varnhorn erwiderte, dass Cloppenburg auf den Landkreis bezogen noch relativ zentral sei und außerdem der weitere Besuch der Förderschule Lernen der Ausnahmefall sein soll. Herr Kuszak ergänzte dazu, dass bei einer Einrichtung einer weiteren Förderschule Lernen im Nordkreis die Inklusionsstunden der Förderschullehrer an den allgemeinbildenden Schulen reduziert werden müssten. Dies sei nicht im Sinne der Inklusion.

 

Kreistagsabgeordneter Herr Meyer befürwortet die Verlängerung der Förderschule Lernen an der Albert-Schweitzer-Schule in Cloppenburg bis zum Ende des Schuljahres 2027/2028. Dadurch könne der Zeitraum für die weitere Entwicklung der Inklusion an den allgemeinbildenden Schulen genutzt werden. Eine weitere Förderschule Lernen im Nordkreis hält er nicht für erforderlich.

 

Kreistagsabgeordneter Herr Stratmann bekräftigte diese Aussage, da z.B. die Heinrich-von-Oytha-Schule in Altenoythe inklusiv schon sehr gut aufgestellt sei.