Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte der Vorsitzende des
Schulausschusses, Kreistagsabgeordneter Lanfer, recht herzlich Frau
Studiendirektorin Margret Frerichs von den Berufsbildenden Schulen Friesoythe
sowie Frau Simone Elschen und Frau Melanie Ostermann-Albers von der Leitstelle
„Region des Lernens“.
Kreisoberamtsrat Deeken trug den Sachverhalt lt. Vorlage-Nr. V-SCHUL/10/001
vor.
Anschließend stellten Frau Frerichs, Frau Elschen und Frau Ostermann-Albers die
Ziele des Projektes „Region des Lernens“ anhand einer Power-Point-Präsentation
dar.
Die Power-Point-Präsentation ist dieser Niederschrift als
Anlage beigefügt.
Ausschussvorsitzender Lanfer dankte anschließend den drei Damen für deren Ausführungen zum Projekt „Region des Lernens“.
Er wies darauf hin, dass ein neuer Grundsatzerlass im
Bereich der Haupt- und Realschulen Änderungen mit den Schwerpunkten einer
Berufsorientierung sowie einer Ausdehnung von Praxiszeiten vorsehen würde. Vor
diesem Hintergrund gehe er in Zukunft von einer verstärkten Zusammenarbeit
zwischen der Leitstelle des Projektes „Region des Lernens“ und den Haupt- und
Realschulen aus.
Kreistagsabgeordneter Dr. Stuke erklärte, die CDU-Fraktion im Kreistag habe
sich ausgiebig mit dem vorliegenden Antrag der drei Berufsbildenden Schulen im
Landkreis Cloppenburg beschäftigt. Obwohl er sich eine zügigere Umsetzung des
Projektes „Region des Lernens“ gewünscht
habe, sei dieses zunächst einmal holprig gestartet. Nunmehr erfahre das Projekt
jedoch Dynamik, die beibehalten werden müsse. Der Aufbau des Netzwerkes zu den
Schulen sei auf einem guten Weg. Auch die Wirtschaftsförderung im Hause stehe
dem Projekt positiv gegenüber. Daher beantrage er die Weiterführung des
Projektes „Region des Lernens“ für die nächsten drei Jahre und hierfür – wie
geplant – 30.000,00 € jährlich zur Verfügung zu stellen.
Kreistagsabgeordneter Hans Meyer gab zu bedenken, dass das Land für die Personalkosten der Schulsozialarbeiter aufkommen müsse. Außerdem sei aus seiner Sicht der Einsatz der Schulsozialarbeiter direkt bei den Hauptschulen wichtiger, um bei der Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit noch besser voranzukommen.
Bei der ersten Vorstellung habe das Projekt „Region des
Lernens“ sehr theoretisch und wirklichkeitsfremd gewirkt. Die Mitarbeiter der
Leitstelle hätten sich jedoch auf die tatsächlichen Gegebenheiten bei den
Hauptschulen konzentriert, so dass dort die Praxisorientierung nunmehr sehr gut
aufgenommen werde.
Den Internet-Auftritt der Leitstelle könne er nicht positiv bewerten, da dieser
für die Nutzung durch schwache Schüler ungeeignet sei. Auch die Unterrichtsmaterialen
im Umfang von 120 Seiten könnten nicht innerhalb von 2 Stunden abgearbeitet
werden. Die eigentliche Aufgabe der Leitstelle
sei es, sich auf die Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler der 8. und
9. Klassen zu orientieren.
Er sei jedoch dieses Mal bereit, dem Projekt „Region des
Lernens“ zuzustimmen, sofern das Land auch weiterhin finanzielle Mittel zur
Verfügung stelle.
Kreistagsabgeordnete Lüdders teilte mit, sie sei ganz begeistert von dem
Projekt „Region des Lernens“. Bei diesem Projekt zeige sich, dass das Lernen
eine Beziehungsarbeit sei. Wenn das schwache Schülerklientel über diese
Beziehungsarbeit erreicht werden könne, stelle dies eine sehr gute
Wirtschaftsförderung dar.
Das Kapital des Landkreises Cloppenburg stecke in den Menschen
vor Ort. Man könne für die Bürgerinnen und Bürger nur dann etwas tun, wenn für
eine gute Infrastruktur und zusätzliche Begleitung gesorgt werde.
Kreistagsabgeordnete Korfhage vertrat die Auffassung, dass der Landkreis
Cloppenburg über eine Vielzahl von Ressourcen verfüge. Diese zu vernetzen sei
vorrangig wichtig. Daher unterstütze sie den Antrag der Berufsbildenden
Schulen. Nach 3 bis 4 Jahren solle dem Schulausschuss ein weiterer
Ergebnisbericht vorgelegt werden.
Kreistagsabgeordneter Friedhoff pflichtete bei, man habe mit dem Projekt
„Region des Lernens“ schon sehr viel erreicht. Es müsse jedoch weitergearbeitet
und deshalb an dem Projekt festgehalten werden. Insofern stimme er seinen
Vorrednern zu. Sofern die Kofinanzierung seitens des Landes sichergestellt sei,
müsse das Projekt im Landkreis Cloppenburg längerfristig angesiedelt werden.
Auf Antrag des Kreistagsabgeordneten Dr. Stuke beschloss
der Schulausschuss einstimmig, dem Kreisausschuss zu empfehlen, dem Antrag der
Berufsbildenden Schulen im Landkreis Cloppenburg auf Weiterführung des
Projektes „Region des Lernens“ für die nächsten 3 Jahre mit 30.000,00 €
jährlich zuzustimmen.