Herr Dr. Götte, Kinderarzt im Gesundheitsamt des Landkreises Cloppenburg, berichtete über „Klick Clack“, ein Präventionsprojekt zur Familienförderung aus dem Bereich „Frühe Hilfen“.

 

Anmerkung: Die Präsentation ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Auf Nachfrage des Kreistagsabgeordneten Schute erläuterte Herr Dr. Götte, dass als Indikator für einen Migrationshintergrund die Familiensprache gewählt worden sei. Sofern in der Familie nicht die deutsche Sprache oder neben der deutschen Sprache eine weitere Sprache gesprochen werde, werde eine Familie als Familie mit Migrationshintergrund erfasst. Dies entspreche, wie der Folie 7 zu entnehmen sei, 34 % aller besuchten Familien. Auf Folie 8 sei der Migrationshintergrund hinsichtlich der Dauer des Wohnsitzes im Landkreis Cloppenburg weiter aufgeschlüsselt worden. Diese Statistik werde allerdings erst seit ca. einem halben Jahr geführt. Da in diesem Zeitraum im Verhältnis mehr Familien mit Migrationshintergrund besucht worden seien, weiche der sich aus dieser Folie ergebende prozentuale Anteil der Familien mit Migrationshintergrund von dem prozentualen Anteil auf Folie 7 ab.

Kreistagsabgeordneter Schute erkundigte sich ferner, ob ein wachsender Beratungsbedarf für Familien zu erkennen sei. Herr Dr. Götte bejahte diese Frage. Den Rückmeldungen sei zu entnehmen, dass Familien Beratungsgespräche wünschten. Die Beratungen würden auch häufig Fragen zu älteren Geschwistern einschließen.

 

Kreistagsabgeordnete Lüdders erkundigte sich, ob eine weitere Aufschlüsselung der im Rahmen der Hausbesuche empfohlenen Angebote möglich sei. Herr Dr. Götte antwortete, dass dazu keine detailliertere statistische Erhebung erfolgt sei. So könne mit der Empfehlung „Behörde“ sowohl die Elterngeldstelle als auch eine Erziehungsberatungsstelle gemeint sein.

 

Kreistagsabgeordneter Riesenbeck gab zu Bedenken, dass hinter den Familien, von denen keine Rückmeldung erfolge oder die Tür nicht geöffnet werde, sich die Zielgruppe verberge, die erreicht werden solle. Frau Dr. Blömer hob den freiwilligen Charakter des Präventionsprojektes hervor. Sofern eine Familie nicht angetroffen werde, werde zwar ein weiterer Hausbesuch angeboten; wünsche eine Familie keine Beratung, so müsse dies akzeptiert werden.

 

Herr Nienaber fragte, ob ein Informationsaustausch mit dem Jugendamt erfolge. Einen regelmäßigen Austausch gäbe es nicht, so Herr Dr. Götte. Bei Bedarf werde allerdings Kontakt mit dem Jugendamt aufgenommen.