Der Ausschuss für Planung und Umwelt nahm die Ausführungen zur Kenntnis.

 

 


1.    Informationen zum Netzausbau Strom

 

Leitender Kreisverwaltungsdirektor Meyer informierte die Anwesenden zum Sachstand der Planungen zum Netzausbau Strom.

 

Planfeststellungsverfahren 380kV Conneforde – Cloppenburg – Merzen

Für dieses Verfahren werde derzeit die Planfeststellung vorbereitet.

Nach Aussage der Tennet solle voraussichtlich noch im September der Planfeststellungsantrag für den Planungsabschnitt 1 (Conneforde – Bad Zwischenahn) an die Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr übergeben werden. Im Oktober sollten dann die im Bereich des Landkreises Cloppenburg liegenden Abschnitte 2a und 3 folgen. Mit einer Einleitung des Planfeststellungsverfahrens werde frühestens Anfang 2021 gerechnet.

 

Ausbau der 110kV Hochspannungsleitung Essen (Oldb.) – Dinklage

Für die Ertüchtigung der 110kV Trasse Essen (Oldb.) – Dinklage an den vorhandenen Maststandorten würden derzeit durch Avacon die Planfeststellungsunterlagen erstellt. Nach Auskunft der Avacon seien die Kontakte mit den Eigentümern der Maststandorte sehr positiv gelaufen. Ziel sei eine möglichst weitgehende Abklärung des Trassenverlaufes mit den Betroffenen vor Einleitung des Planfeststellungsverfahrens, so dass dieses möglichst ohne Verzögerung laufen könne. Die Unterlagen würden voraussichtlich zum Jahresende eingereicht. Die Trassenführung werde mit geringen Abweichungen im Wesentlichen gleich sein.

 

Weitere Anpassungen 110kV

Im Anschluss an die Baumaßnahme Essen – Dinklage seien nach Aussage der Avacon auch der Neubau und die Verstärkung der Trasse von Essen nach Cloppenburg-West geplant. Dabei werde die Leitung auch in das neu geplante Umspannwerk der Tennet in Cappeln - Nutteln  eingeführt. Hier werde die Bestandstrasse erweitert mit einer gleichzeitigen Erhöhung der Masten. Dieses Verfahren befinde sich noch am Beginn der Planung.

 

  1. Förderprogramm zur Ladeinfrastruktur

 

Leitender Kreisverwaltungsdirektor Meyer verwies auf die Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt am 27.02.2020, in der der Verwaltung der Prüfauftrag für die Verbesserung der Ladeinfrastrukturen für E-Bikes erteilt wurde.

 

Als maßgebliche Akteure habe die Verwaltung der Zweckverband Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre, das Erholungsgebiet Barßel & Saterland e.V. und das Regionalmanagement LAG Hasetal angesprochen und dort den Bedarf nach weiteren Ladestationen abgefragt.

 

Die Zweckverbände hätten mitgeteilt, dass eine flächendeckende Aufstellung von E-Bike-Ladestationen bereits im Rahmen des Projektes „Netzwerk TOEKOMST“ geprüft worden sei. Damals sei von den Vertretern der touristischen Organisationen im Landkreis Cloppenburg dies verworfen worden. Der finanzielle Rahmen für solch ein Projekt sei als zu hoch angesehen worden. Die Reichweite der Akkus von E-Bikes werde ständig erhöht. Zudem würden nach deren Recherche öffentliche Ladestationen nur wenig genutzt. Die Ladezeit sei zu lang und der Ladevorgang zu Hause werde bevorzugt. Außerdem seien die Ladestationen oft nicht in direkter Nähe zu Restaurants, Sehenswürdigkeiten etc.. Für eine flächendeckende Versorgung sei eine hohe Anzahl an Stationen einzurichten. Auch sei die Unterhaltung der Stationen nicht gewährleistet.

 

Eine erneute Umfrage bei den Tourismusverbänden habe nun ergeben, dass sich an der Situation aktuell nichts geändert habe und man dort die Einrichtung flächendeckender Ladestationen nicht für notwendig erachte.