Herr Kreisrat Varnhorn teilte den aktuellen Stand bezüglich der Auswirkung der Corona-Pandemie auf die Schülerbeförderung mit.

 

Momentan gäbe es täglich mehrere Beschwerden wegen überfüllter Schulbusse. Zudem habe es auf vielen Linien einen Konzessionswechsel von der Fa. Hanekamp auf eine Bietergemeinschaft mehrerer Verkehrsunternehmen gegeben. Hier brauche es noch etwas Zeit, bis sich die organisatorischen Begebenheiten eingespielt haben.

 

Derzeit seien 14 Verstärker auf 11 Linien im Einsatz. Nach ersten Schätzungen beliefen sich die schuljährlichen Mehrkosten auf ca. 700.000,00 EUR. Die Verstärker sollen zunächst bis zu den Herbstferien eingesetzt werden.

 

Derzeit komme es im Norden des Landkreises auf den Linien 900 und S90 zu häufigen Verspätungen. Der Grund dafür sei, dass das Verkehrsunternehmen Janßen nach Übernahme der Konzessionen im Jahr 2017 bisher kaum für einen längeren Zeitraum ohne Baustellen und Umleitungen die betroffenen Linien betreiben konnte.

Außerdem gab es zu Schulbeginn Probleme in der Schülerbeförderung im Gemeindeverkehr Lastrup. Hier ist der Landkreis in Gespräch mit den Verkehrsunternehmen, um Nachbesserungen zu erreichen.

 

Weitere Brennpunkte waren zu Schulbeginn die Linien 970, 930 und 955. Auf den Linien waren die Busse oft verspätet, überfüllt oder es wurden Kinder an Haltestellen stehen gelassen. Mit dem Einsatz von Verstärkern und Fahrplananpassungen konnten die Probleme weitestgehend behoben werden.

 

Herr Landrat Wimberg erläuterte anschließend die derzeitige Situation im Landkreis bezüglich der Corona-Pandemie (siehe anliegende Pressemitteilung vom 15.09.2020).

 

*Hinweis: Die Lage im Landkreis Cloppenburg bezüglich der Corona-Pandemie hat sich mittlerweile verändert. Informationen zur aktuellen Lage sind aus den aktuellen Pressemitteilungen des Landkreises Cloppenburg zu entnehmen.

 

Auf Nachfrage von Frau Kreistagsabgeordnete Kannen nach Informationen hinsichtlich der Herkunft der Ansteckungen, wies Herr Landrat Wimberg darauf hin, dass es auf die persönlichen Aussagen der Infizierten ankäme. Man könne keine konkrete Aussage darüber treffen, wo eine Ansteckung am wahrscheinlichsten sei. Als Beispiel nannte Herr Landrat Wimberg neben dem schulischen Bereich den Fall der zehn infizierten Fußballspieler im Sportverein Löningen. Dies sei ein Bereich von vielen, da es sehr unterschiedliche Ansteckungsursachen gebe. Auch kreisübergreifende Kontakte seien eine Ursache. Herr Landrat Wimberg betonte, dass es wichtig sei, soziale Kontakte zu auf ein Minimum zu reduzieren. Der Freizeitsport in Mannschaften solle vermieden werden und der Schulsport solle lediglich unter Aufsicht stattfinden.

 

Auf Nachfrage von Herrn Kreistagsabgeordneter Cloppenburg nach einer tendenziellen Gefährdung der jüngeren Gesellschaft, verwies Herr Landrat Wimberg auf die vermehrten Infektionsfälle im schulischen Bereich und die nicht vorhandenen Sterbefälle von älteren Personen als Risikopatienten. Diese seien ein Indiz für die vermehrte Infizierung jüngerer Personen. Es bestehe der Eindruck, dass es mittlerweile einen legeren Umgang mit der Corona-Pandemie gebe. Herr Landrat Wimberg betonte, dass insbesondere die jüngere Gesellschaft die Lage ernst nehmen müsse.

                                                         

Herr Bent, Vertreter der Schüler der berufsbildenden Schulen, sprach die Vorgehensweise hinsichtlich der Kontaktbeschränkungsmaßnahmen in den Schulen und im Sportbetrieb an. Aus seiner Sicht seien das vorgeschriebene Kohortenprinzip in den Schulen und der starke Körperkontakt bei Fußballspielen widersprüchlich zueinander. Laut Herr Bent müsse der Sportbetrieb insgesamt eingestellt werden.

 

Herr Landrat Wimberg wies darauf hin, dass den Sportvereinen die Einstellung des Betriebes bereits wie in der Pressemitteilung dargestellt angeordnet werden soll. Weitere Maßnahmen würden abhängig von der Pandemieentwicklung entschieden werden.

 

Frau Kreistagsabgeordnete Huckelmann sprach den legeren Umgang mit der Corona-Pandemie in den Einkaufsmärkten an. Mittlerweile desinfiziere nur noch 1 von 5 Personen den Einkaufswagen. Sie verdeutlichte, dass erneut Sicherheitsbeauftragte notwendig seien, um die Einhaltung der Maßnahmen zu kontrollieren.

 

Herr Landrat Wimberg erläuterte, dass eine flächendeckende Kontrolle aufgrund des Personalmangels nicht möglich sei.

 

Herr Lanwer, Vertreter der Schüler der allgemeinbildenden Schulen, wies darauf hin, dass die Maskenpflicht im Unterricht bisher nur an Schulen mit Infektionsgeschehen gelte. Im Falle der Schließung von Schulen durch vermehrte Infektionen müssten eventuell Abiturprüfungen verlegt werden. Herr Lanwer befürwortet daher eine Maskenpflicht an allen Schulen sowie die Wiedereinführung der Mindestabstandsregelung.

 

Herr Landrat Wimberg wies darauf hin, dass die Maskenpflicht im Unterricht zunächst lediglich an Schulen gelte, an denen ein Infektionsgeschehen festzustellen sei.

 

Herr Romey als Elternvertreter der allgemeinbildenden Schulen teilte mit, dass für die am 01.10.2020 geplante Helmaktion inzwischen 500 bis 600 Helme für die Schüler angeschafft worden seien. Des Weiteren finde im nächsten Jahr ein Fußballspiel der Damenmannschaften der unterschiedlichen Schulformen statt.

 

*Hinweis: Herr Romey  teilte am 22.09.2020 mit, dass die Helmaktion im kleinen Rahmen vom 01.10.2020 auf den 29.10.2020 verschoben werde.