Betreff
Erweiterung des Selbstanliefererbereichs beim Entsorgungszentrum Stapelfeld
Vorlage
V-PLA/14/094
Art
Sitzungsvorlage

Sachverhalt:

 

Der Selbstanlieferbereich beim Entsorgungszentrum Stapelfeld ist 1996 im Zuge des Neubaus des Entsorgungszentrums angelegt worden. Hauptteil dieses Selbstanlieferbereichs ist die Entladerampe mit 8 Containerstellplätzen, die auf beiden Seiten der Rampe sägezahnartig entlang einer Stahlbetonstützwand angeordnet sind. Die Breite der Rampe zwischen den Wertstoffcontainern beträgt ca. 7 Meter.

Aufgrund dieser geringen Breite der Entladestraße kommt es regelmäßig zu der Situation, dass an gegenüberliegenden Containern stehende Fahrzeuge die gesamte Entladerampe blockieren. Nachfolgende Fahrzeuge können nicht zu frei werdenden Halteplätzen an weiter vorne platzierten Containern durchfahren. Der hohe Anteil an Fahrzeugen mit Anhänger verschärft diese Problematik, weil die im spitzen Winkel  angeordneten Nischen für Anhängergespanne zu kurz sind.

Dieser Engpass im Bereich der Entladerampe führt häufig zu einem erheblichen Rückstau des gesamten Anlieferungsverkehrs beim Entsorgungszentrum Stapelfeld. Auch Fahrzeuge, die Grünabfälle zum Kompostwerk bringen wollen, müssen in der Schlange warten.

 

Um diese Problematik zu lösen und die Selbstanlieferung kundenfreundlicher zu gestalten, hat der Landkreis vom Ingenieurbüro Umtec ein Konzept für eine Erweiterung erstellen lassen. Das Büro schlägt vor, südlich der vorhandenen Entladestraße eine weitere Entladestraße mit weiteren 8 Containerstellplätzen zu bauen. Die zusätzliche Entladestraße soll grundsätzlich analog zu der vorhandenen Straße angelegt werden. Allerdings soll die Fahrbahnbreite 9 Meter betragen, um ein Vorbeifahren auch bei beidseitig haltenden Fahrzeugen zu gewährleisten.

Durch die zweite Entladestraße und die Verdoppelung der Containerstellplätze kann der Bereich der Selbstanlieferung deutlich entzerrt werden. Es besteht die Möglichkeit, für Restmüll und für die Hauptwertstoffe mehrere gleiche Container in Reihe aufzustellen und so die Kapazität  des Anlieferbereichs zu steigern. Hieraus ergeben sich auch Vorteile für den Containerwechsel, da bei Abfuhr eines vollen Containers noch ein 2. oder 3. Container nutzbar bleibt. Mit einer eindeutigen Vorwegweisung zu den Entladestraßen und einer besser sichtbaren Beschilderung der Container kann die Leistungsfähigkeit der Gesamtanlage weiter optimiert werden. 

Die vorgeschlagene Erweiterung des Selbstanlieferbereichs ist unter Berücksichtigung der hohen und nach wie vor weiter ansteigenden Anlieferungsvorgänge notwendig. Seit der Inbetriebnahme der vorhandenen Anlage ist mit der Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Cloppenburg auch die Inanspruchnahme des Entsorgungszentrums Stapelfeld kontinuierlich gestiegen. Im Jahr 2013 sind insgesamt rund 46.000 Anlieferungen registriert worden. Dies bedeutet eine Steigerung gegenüber 2005 von gut 18 Prozent. Von der Gesamtanlieferung beim Entsorgungszentrum wurden im Jahr 2013 knapp 26.000 Anlieferungen über die Entladerampe abgewickelt (Steigerung seit 2005 um 25 %). Erwartungsgemäß zeigt die Auswertung der Anlieferungsstatistik, dass die Inanspruchnahme freitags und samstags am höchsten ist. An Spitzentagen werden 250 bis 350 Anlieferungen erreicht, die dann mit einem langen Rückstau des Anlieferverkehrs verbunden sind und zu erheblichen Wartezeiten führen.

 

Das Büro Umtec hat für die vorgeschlagene Erweiterung einen Kostenrahmen von 300 bis 400.000 Euro angegeben. Um das Erweiterungskonzept umzusetzen, könnte nach entsprechender politischer Beschlussfassung noch in diesem Jahr die Genehmigungs- und Ausführungsplanung erstellt werden. Die für den Bau erforderlichen Mittel müssten dann im Haushalt 2015 berücksichtigt und aus dem Gebührenhaushalt Abfallentsorgung finanziert werden. Die Baumaßnahmen könnten dann im nächsten Jahr realisiert werden.

 

PSP-Element (Produkt)

P1.537100