Betreff
Sachstandsbericht über Jugendpflege/ Jugendschutz
Vorlage
V-JHA/13/052
Art
Sitzungsvorlage

Sachverhalt:

 

Jugendarbeit

 

Am 01.06.2013 führte die Kreisjugendpflege auf Wunsch von Ehrenamtlichen in Kooperation mit der Kreisverkehrswacht ein Fahrsicherheitstraining für 13 Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter verschiedener Vereine und Verbände des Landkreises durch. Es wurden speziell die Personen angesprochen, die im Sommer mit einem Bulli in eine Ferienfreizeit oder ins Zeltlager fahren. Vielen Ehrenamtlichen ist der Umgang mit einem Großfahrzeug nicht vertraut und diese wurden über den richtigen Umgang in Extremsituationen beschult.

 

Im Frühjahr und im Herbst diesen Jahres trafen sich die Jugendpflegerinnen und Jugendpfleger und die Jugendringe der Städte und Gemeinden des Landkreises zum „Runden Tisch Jugendarbeit“. Probleme, die vor Ort auftreten, wurden angesprochen und mit den Anwesenden diskutiert.

Für das nächste Jahr wird eine große zentrale Veranstaltung geplant, zu der die Vereine und Verbände geladen werden. Gemeinsam mit den Jugendpflegerinnen und Jugendpflegern soll überlegt werden, wie der Bedarf an Gruppenleiterschulungen und Fortbildungen im Landkreis kooperativ gedeckt werden kann.

 

Der GruppenleiterInnen-Grundlehrgang der Kreisjugendpflege fand in den Herbstferien vom 07. bis 12. Oktober 2013 in der Kreissportschule Lastrup statt.

Teilgenommen haben 17 Jugendliche aus dem Landkreis Cloppenburg.

 

Vor den Sommerferien wurden alle Vereine und Verbände, Städte und Gemeinden im Zuge der Vereinbarung nach § 8a SGB VIII und nach § 72a SGB VIII im Rahmen des Bundeskinderschutzgesetzes angeschrieben. Damit soll sichergestellt werden, dass keine einschlägig vorbestraften Personen in der Kinder- und Jugendarbeit eingesetzt werden.

 

 

Jugendmedienschutz

 

Am 15.01.2013 fand im Rahmen des Präventionskonzepts des Clemens-August-Gymnasiums ein Elternabend der Klassen 7 in der Schule statt. Dieser Abend stand unter dem Thema „Medien“ und fand in Kooperation mit der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta, der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention, Stiftung Edith Stein, und der Kreisjugendpflege statt.

 

 

Jugendschutz

 

Lastruper Karneval

 

Das Projekt „Keine Kurzen für die Kurzen“ wurde beim Lastruper Karneval am 10. Februar 2013 umgesetzt.

Im Vorfeld wurden die teilnehmenden Gruppen über die Jugendschutzbestimmungen informiert. Ebenso ging ein Brief über die Schulen an die Eltern, die auf ihre Kinder und Jugendlichen zuhause einwirken sollten.

 

Am Umzugstag selber waren Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Polizei und des Jugendamts vor Ort. Es gab Kontrollen bei den Ständen, auf dem Parkplatz und direkt bei/auf den Umzugswagen.

Kontrolliert wurde auch während des Umzuges am Straßenrand. Es wurden nur sehr wenige Minderjährige mit branntweinhaltigen Getränken entdeckt.

Nach Ende des Einsatzes wurde von den Beteiligten festgestellt, dass ein starker Alkohol­kon­sum weniger bei den Jugendlichen (Minderjährigen) festzustellen war, als vielmehr bei der Altersgruppe der jungen Erwachsenen (18-24 Jahre), die über das Jugendschutzgesetz nicht mehr erreicht werden können.

Das DRK meldete zwei Minderjährige, die wegen Alkoholkonsums versorgt werden mussten.

 

Landkreisweite Jugendschutzkontrollen am 01.05.2013

 

Am 1. Mai 2013 führte das Jugendamt gemeinsam mit der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta landkreisweite Jugend­schutzkontrollen, eingeteilt in Team Nord und Süd, durch.

In erster Linie wurden Bollerwagen-Gruppen auf mitgeführte alkoholische Getränke kontrolliert.

 

Jugendlichen, die sich im Besitz von branntweinhaltigen Getränken befanden, wurden diese abgenommen oder sie wurden aufgefordert, diese vor Ort zu entsorgen.

 

Durchführung von Alkoholtestkäufen

 

Am 16.04.2013 und am 30.09.2013  führte das Jugendamt des Landkreises Cloppenburg in Kooperation mit der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta landkreisweit an Kiosken, Tankstellen, Getränke- und Lebensmittelmärkten Alkoholtestkäufe durch.

Gearbeitet wurde in zwei Teams, jeweils bestehend aus einem Mitarbeiter der Polizei, einem Mitarbeiter des Jugendamtes und einem jugendlichen Testkäufer.

Während im April 2013 die Quote bei den Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz bei ca. 78% lag (18/23), lag der Anteil der Verstöße bei den Alko­­holtestkäufen im September 2013 bei erfreulichen 20% (5/25).


Oft liegt der Grund für Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz beim falschen Berechnen des Alters.

Selbst an Kassen, die ein Jugendschutz-Warnsystem haben, wurde der Alkohol in einigen Fällen herausgegeben.

 

Jugendschutzkontrollen in Spielhallen

 

In Gesprächen mit der Fachkraft für Glückspielsucht der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention der Stiftung Edith Stein, Frau Melanie Schleusner-Abeltah, wurde festgestellt, dass das Einstiegsalter bei Glückspielsuchtabhängigen häufig unter 18 Jahren liegt.

Daraufhin wurde auf Veranlassung der Kreisjugendpflege in Begleitung der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta, der Fachkraft für Glückspielsucht und einem Vertreter des Ordnungsamtes Jugendschutzkontrollen in Spielhallen durchgeführt. Erfreulicherweise wurden keine Verstöße festgestellt.

 

Jugendschutzkontrollen in Diskotheken

 

Am 22.11.2013 werden in den drei Diskotheken des Landkreises Jugendschutzkontrollen durchgeführt. Über den Verlauf der Kontrolle wird im Jugendhilfeausschuss mündlich berichtet.

 

„Keine Kurzen für die Kurzen“

 

Die Kooperationspartner des Projekts „Keine Kurzen für die Kurzen“ führten in diesem Jahr im September zum zweiten Mal eine Schulung zur Umsetzung des Jugendschutzes im Einzelhandel durch. Beschult wurden Auszubildende im ersten Lehrjahr von Lidl.

Schwerpunkt der Schulung ist die Aufklärung über die gesetzlichen Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes und die Folgen bei Nichteinhaltung. Den Auszubildenden wurden Verhaltensweisen an der Kasse und Handlungsalternativen aufgezeigt.

 

Im Herbst wurde das Projekt „Keine Kurzen für die Kurzen“ in der BBS Friesoythe vorgestellt. Hier stellten die Mitarbeiterinnen des Projekts, Frau Thesing und Frau Pille, die Schulungsmodule für die Einzelhandelsklassen vor. In drei Modulen à 90 Minuten werden die Schüler und Schülerinnen über das Jugendschutzgesetz informiert, die Wirkung von Alkohol  wird thematisiert und eigenes Trinkverhalten soll überdacht werden. Im dritten Modul wird in Rollenspielen das Verhalten an der Kasse nachempfunden und mögliche Handlungsalternativen werden erarbeitet.

 

In 2014 werden erstmals die SchülerInnen durch das Projekt in Friesoythe beschult.

 

Für das Projekt wird zur Zeit an einem neuem, zeitgemäßerem Logo gearbeitet.

 

 

Sonstige Aktionen im Jahr 2013:

 

·        In diesem Jahr präsentierte sich die Kreisjugendpflege zusammen mit dem Schutzengelprojekt auf der Jokus-Messe in der Markthalle in Cloppenburg.

·        Teilnahme an den Verkehrspräventionstagen an der BBS Friesoythe in Kooperation mit dem Schutzengelprojekt (18./19.06.2013)

·        Jurymitglied in der Filmklappe Oldenburger Münsterland

·        Teilnahme am sexualpädagogischen Arbeitskreis und dem Netzwerk für Integration

·        Landesweite Arbeitstagung der Jugendpflegerinnen und Jugendpfleger Niedersachsens und Arbeitstagung der Jugendpflegerinnen und Jugendpfleger im ehemaligen Regierungsbezirk Weser-Ems