Sachverhalt:
Nach einer systematischen Nachbetrachtung unter Beteiligung der jeweiligen Kommunen rückten die Strecken Friesoythe – Cloppenburg sowie Meppen – Essen Anfang 2024 in die Stufe 2 des Reaktivierungsprogrammes des Landes Niedersachsen auf.
Am 20.03.2025 fand die 6. Sitzung des Parlamentarischen Lenkungskreises zum Reaktivierungsprogramm des Landes Niedersachsen statt. Hier wurden die Ergebnisse der Nutzwertanalyse in Stufe 2 der Reaktivierungsuntersuchungen vorgestellt. Sechs Strecken, für die der erforderliche Nutzen-Kosten-Index (NKI) von > 1 ermittelt wurde, rückten danach in die nächste Stufe der Reaktivierungsuntersuchungen vor. Diese wurden damit als voraussichtlich förderfähig eingestuft.
Für die Strecken Friesoythe – Cloppenburg sowie Meppen – Essen wurden jeweils Indizes von < 1 ermittelt. Die Strecken wurden damit als „nach derzeitiger Untersuchung nicht förderfähig, bei weiteren Maßnahmen vor Ort möglicherweise zukünftig positiver“ bewertet.
Aufgrund dieses Ergebnisses wurde die LNVG/das MW um weitere Erläuterung gebeten. Dazu erfolgte am 16.05.2025 eine Besprechung mit Vertretern der LNVG, des MW, des Landkreises Emsland, der Emsländischen Eisenbahn (EEB) und des Landkreises Cloppenburg.
Die LNVG erläuterte insbesondere die Ermittlung der Investitionskosten. Dabei wurde deutlich, dass die o.a. Bewertung der Strecken insbesondere auf die zugrunde gelegten hohen Investitionskosten für die Reaktivierung zurückzuführen ist. Die LNVG wies weiter darauf hin, dass ein höherer NKI erreicht werden kann, wenn selber Maßnahmen zur Verbesserung der Strecken durchgeführt würden, um die zu berücksichtigenden Investitionskosten zu senken.
Um das weitere Vorgehen abzustimmen, erfolgte am 12.06.2025 ein Gespräch mit dem Landkreis Emsland und der EEB. Die EEB teilte u.a. mit, dass die Strecke Essen – Meppen durch ein Ingenieurbüro vermessen wurde. Entsprechende Daten liegen für die Strecke Cloppenburg – Friesoythe nicht vor. Hier wäre ebenfalls eine Vermessung erforderlich. Außerdem müsste der Zustand der Strecken bewertet und tatsächlich erforderliche Maßnahmen ermittelt werden. Abschließend wurde vereinbart, dass Herr Plaggenborg, EEB zunächst Kontakt zu Herrn Dr. Priester, Ingenieurgesellschaft für Verkehrs- und Eisenbahnwesen mbH, Hannover hinsichtlich einer Beratung zur weiteren Vorgehensweise aufnimmt.
Um auf die Strecke Essen – Meppen aufmerksam zu machen, ist voraussichtlich im Oktober 2025 eine Besichtigungsfahrt auf einem Teilstück (Haselünne – Löningen) geplant.
Weitere allgemeine Informationen zum Reaktivierungsprogramm des Landes Niedersachsen sind unter dem folgenden Link zu finden:
