Betreff
Sachstand Kreisstraßen: Verbreiterungen, Sanierung von Ortsdurchfahrten, Radwegeausbaukonzept
Vorlage
V-VERK/22/218
Art
Sitzungsvorlage

Sachverhalt:

Verbreiterungen

 

Seit 2010 stellt der Landkreis Cloppenburg in Zusammenarbeit mit der Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Lingen, Verbreiterungskonzepte für sein Kreisstraßennetz mit dem Ziel auf, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, die Verkehrsqualität der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur zu steigern und den Unterhaltungsaufwand zu reduzieren. Mit Beschluss des Kreistages vom 01.10.2019 konnte bereits das vierte Kreisstraßenverbreiterungsprogramm auf den Weg gebracht werden.

 

Der Stand der Planungen für die noch nicht umgesetzten Maßnahmen der jeweiligen Verbreiterungskonzepte stellt sich wie folgt dar:

 

 

Mehrjahressanierungskonzept II:

 

Ausbau der K 300 (Dorfstraße/Töpkes Höhe) von Augustendorf nach Neumarkhausen

 

Die Verbreiterung der K 300 soll von Augustendorf (Zum Herrensand) bis zur L 831 in Neumarkhausen auf einer Länge von ca. 5,8 km erfolgen. Die Fahrbahnbreite beträgt hier ca. 5,00 m und soll auf 6,00 m verbreitert werden. Gleichzeitig soll der parallel zur Fahrbahn verlaufende Radweg saniert und die Radwegbreite auf den heutigen Standard von 2,50 m angepasst werden.

 

Aufgrund der räumlichen Enge und des Eingriffs in das Landschaftsbild gestaltet sich hier die Planung sehr aufwendig.

 

Im März 2016 hat erstmalig eine Anliegerversammlung stattgefunden, in der die Planung vorgestellt wurde. Insbesondere hinsichtlich der Vielzahl der zu fällenden Bäume und der Veränderung des Ortsbildes bestehen bei einigen Anliegern in Augustendorf Bedenken gegen die Maßnahme. In mehreren Gesprächen mit dem Ortsverein von Augustendorf und auch in einer weiteren Anliegerversammlung im Oktober 2016 wurde die Planung abermals erläutert und sich dazu ausgetauscht, um Einverständnis für die Planung zu erlangen und um den erforderlichen Grunderwerb bei den Anliegern tätigen zu können. Hierbei wurden verschiedene Varianten (z. B. Verlegung des Radweges im südlichen Bereich hinter die Baumreihen) überprüft. Jedoch konnte nicht mit allen Anliegern das Einvernehmen hergestellt werden.

 

Im April 2017 hat der Ortsverein Augustendorf dann bei der Stadt Friesoythe den Antrag auf Ausweisung der Ortschaft Augustendorf als „Geschlossene Ortschaft“ gestellt. Hierdurch soll u. a. auch das Ortsbild erhalten werden, da im Bereich der „Geschlossen Ortschaft“ die Aufstellung von Schutzplanken entfällt und nur die für eine Verbreiterung erforderlichen Bäume entfernt werden müssen.

 

Als Ergebnis eines Gesprächs mit der Stadt Friesoythe wurde das Planungsbüro beauftragt, die Planungen für den Ausbau der K 300 in dem Bereich von Augustendorf, für den die Anordnung einer „Geschlossenen Ortschaft“ in Frage kommt, baulich so zu gestalten, dass der Charakter einer Ortschaft verstärkt wird.

 

Die Stadt Friesoythe hat vorbehaltlich der Umsetzung dieser baulichen Maßnahmen in Aussicht gestellt, den Bereich von Augustendorf von Bau-km 3+872 bis Bau-km 5+430 (ca. Dorfstraße 1 bis Dorfstraße 25) als „Geschlossenen Ortschaft“ auszuweisen. Die geänderte Planung wurde den Anliegern in einer weiteren Informationsveranstaltung am 29.05.2018 vorgestellt. Mit einem Großteil der Anlieger in Augustendorf konnte daraufhin Einigung hinsichtlich des Grunderwerbs erzielt werden.

 

Aufgrund des vergangenen Zeitraumes seit Beginn der Planungen ist es erforderlich geworden, einige Unterlagen für das Verfahren zu aktualisieren. Dazu sind u. a. auch Kartierungsarbeiten von einem entsprechend qualifiziertem Planungsbüro durchzuführen gewesen. Deren Ergebnisse wurden in die Planunterlagen eingearbeitet, so dass ein aktueller Variantenvergleich durchgeführt werden konnte. Für die ermittelte Vorzugsvariante soll nunmehr in 2022 das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden.

 

Die Baukosten für diese Maßnahme werden nach derzeitigem Planungsstand ca. 4,8 Mio. EUR betragen.

 

Es ist beabsichtigt, für diese Maßnahme Fördermittel nach dem Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (NGVFG) einzuwerben.

 

 

Kreisstraßenverbreiterungskonzept III

 

Ausbau der K 153 (Resthauser Straße) von Cloppenburg nach Resthausen

 

Gemäß Beschluss des Kreistages vom 18.03.2021 wurden die Ausbauplanungen für die Verbreiterung der K 153 (Resthauser Straße) von Cloppenburg nach Resthausen eingestellt.

 

Gleichzeitig wurde die Verwaltung beauftragt, mit der Stadt Cloppenburg und der Gemeinde Molbergen eine Vereinbarung zur Abstufung der K 153 zu einer Stadt-/Gemeindestraße abzuschließen.

 

Mit der Stadt Cloppenburg wurden erste Gespräche aufgenommen. Bisher konnte noch keine Einigung für eine Übernahme der K 153 zur Stadtstraße erzielt werden. Es ist vorgesehen, weitergehende Gespräche mit den beiden Kommunen zu führen.

 

 

Ausbau der K 164 (Angelbecker Straße/Winkumer Straße) von Löningen bis zur Kreisgrenze des Landkreises Osnabrück

 

Eine Maßnahme aus dem Kreisstraßenverbreiterungskonzept III ist der Ausbau der K 164 von Löningen bis zur Kreisgrenze des Landkreises Osnabrück auf einer Länge von knapp 6 km von 5,00 – 5,50 m auf 6,00 m. Aufgrund der Länge der Maßnahme wurde diese in zwei Abschnitte aufgeteilt.

 

Der erste Bauabschnitt beinhaltet die Verbreiterung der K 164 von Huckelrieden bis zur Kreisgrenze Osnabrück auf einer Länge von ca. 3 km sowie den Lückenschluss des Radweges zwischen Winkum und der Kreisgrenze Osnabrück auf einer Länge von ca. 1,9 km. Dieser erste Bauabschnitt wurde Anfang 2020 durch die Fa. Dallmann aus Bramsche fertiggestellt. Die Kosten für diese Maßnahme betragen rd. 2,6 Mio. EUR. Hierfür wurden Fördermittel nach dem NGVFG in Höhe von 60 % genehmigt.

 

In einem zweiten Bauabschnitt zwischen Löningen und Huckelrieden wurde ebenfalls die Fahrbahn auf 6,00 m verbreitert. Gleichzeitig wurde in diesem Teilabschnitt der hier vorhandene Radweg auf eine Breite von 2,50 m gebracht. Für den Bereich Angelbeck wurde in Abstimmung mit der Stadt Löningen ein Ausbau als Ortsdurchfahrt vorgenommen. Für diesen Bereich erfolgt eine Kostenteilung mit der Stadt Löningen. Neben der Verbreiterung der Fahrbahn und des Radweges wurde im Bereich der Straße Merschweg eine Querungshilfe installiert. Eine weitere Querungshilfe wurde bereits in der Ortsdurchfahrt Angelbeck in Höhe der K 328 (Ehrener Straße) hergestellt.

 

Die Fertigstellung dieses 2. Bauabschnittes erfolgte im Mai letzten Jahres.

 

Die Kosten für den 2. Bauabschnitt betragen rd. 3,1 Mio. EUR. Mit Bescheid vom 03.12.2019 wurden auch für diesen 2. Bauabschnitt Fördermittel nach dem NGVFG in Höhe von 60 % genehmigt.

 

Gegenüber der Auftragssumme haben sich die Baukosten um ca. 700.000,- EUR erhöht, da deutlich mehr schadstoffbelastetes Material als erwartet gesondert entsorgt werden musste. Zusätzlich wurde eine Deckensanierung der K 164 in Löningen von der Großen Hase bis zur Haselünner Straße vorgenommen.

 

 

Ausbau der K 353 (Kanalstraße) von der L 831 (Altenoyther Straße) in Edewechterdamm bis zur Kantinenstraße in Vehnemoor

 

Eine weitere Maßnahme aus dem Kreisstraßenverbreiterungskonzept III ist der Ausbau der K 353 von der L 831 bis zur Kantinenstraße in Edewechterdamm. Die ca. 5,30 m breite Fahrbahn wird auf einer Länge von rd. 1,25 km auf 6,00 m verbreitert. Im weiteren Verlauf ist bereits eine Breite von 6,00 m gegeben. Die Verbreiterung wird zur kanalabgewandten Seite erfolgen. Im Rahmen dieser Maßnahme wird in Abstimmung mit der Stadt Friesoythe auch der Neubau eines 2,50 m breiten Radweges von der Landesstraße 831 bis zur Radwegbrücke über den Küstenkanal/die K 353 realisiert.

 

Aufgrund der beengten Verhältnisse auf der gesamten Strecke, insbesondere jedoch im Einmündungsbereich mit der L 831 und im Bereich der Radwegbrücke über den Küstenkanal/K 353 sind hier umfangreiche Maßnahmen durchzuführen.

 

Um den Einmündungsbereich der K 353 mit der L 831 verkehrssicherer gestalten zu können, wurde im Zuge der Maßnahme das dort vorhandene Wohnhaus entfernt. Somit kann hier die Radwegverbindung geschlossen und der Einmündungsbereich zur Landesstraße optimiert werden.

 

Des Weiteren wird ein Teilersatzneubau der Radwegbrücke über den Küstenkanal/die K 353 im Bereich der Kreisstraße notwendig. Im Rahmen einer Variantenuntersuchung wurde eine Vorzugsvariante ermittelt. Die Gemeinde Edewecht als Baulastträger wurde in die Planung involviert und trägt diese mit.

 

Den betroffenen Anliegern wurde der Planungsentwurf in einer Anliegerversammlung am 21.11.2019 in der Schützenhalle Edewechterdamm vorgestellt. Die sich anschließenden Grunderwerbsverhandlungen konnten positiv abgeschlossen werden.

 

Die Bauarbeiten wurden im Juli 2021 begonnen. Die Brückenbauarbeiten werden von der Fa. TweWe-Bau GmbH aus Rastede durchgeführt. Die Vergabe der Straßenbauarbeiten erfolgte an die Fa. Dallmann aus Bramsche.

 

Vor den Weihnachtstagen in 2021 konnten die Verblendarbeiten am neuen Widerlager der Radwegbrücke beendet werden. Die Versorger haben die letzten Arbeiten an den Hausanschlüssen abgeschlossen. Die vorbereitenden Arbeiten für die Fahrbahnverbreiterung sollen im Februar weitergeführt werden. Die Fahrbahnverbreiterung inkl. Radwegneubau soll bis Ostern abgeschlossen sein.

 

Die Baukosten betragen insgesamt 1,85 Mio. EUR, wovon 200.000,- EUR für den Brückenbau bestimmt sind. Ebenfalls enthalten sind Mehrkosten in Höhe von 350.000,-  EUR für weiteren Bodenaustausch aufgrund der umfangreich vorhandenen Torfschichten.

 

Eine 60 %ige Förderung mit NGVFG-Mitteln wurde mit Bescheid vom 21.12.2020 bewilligt.

 

 

Ausbau der K 355 (Warnstedter Straße/Heerdamm) von der K 176 bis zur L 837 (Alte Straße) in Warnstedt

 

Als letzte Maßnahme des Kreisstraßenverbreiterungskonzepts III ist der Ausbau der K 355 (Warnstedter Straße/Heerdamm) von der K 176 (Bartmannsholter Straße) in Darrel bis zur L 837 (Alte Straße) in Warnstedt geplant. In diesem Bereich soll die ca. 5,00 m bzw. 5,50 m breite Fahrbahn auf einer Länge von ca. 3,3 km auf eine Breite von 6,00 m gebracht werden. Gleichzeitig soll hier der bestehende Radweg auf 2,50 m verbreitert und die Radweglücke zwischen der Landesstraße und der Gemeindestraße „Kampstraße“ durch den Neubau eines 2,50 m breiten Radweges geschlossen werden. Seitens der Gemeinde Cappeln wurde ein entsprechender Beschluss gefasst.

 

Um den bestehenden Baumbestand möglichst zu schützen, wurden verschiedene Alternativen betrachtet und einem Variantenvergleich unterzogen. Die ermittelte Vorzugsvariante, bei der der neue Radweg auf langen Streckenabschnitten hinter der östlichen Baumreihe geführt wird, wurde den direkten Anliegern in einer Videokonferenz im Frühjahr 2021 vorgestellt.

 

Die Genehmigung der Maßnahme ist mit Verzicht vom 09.09.2021 erfolgt. Derzeit wird die Ausführungsplanung erstellt und soll im Februar 2022 vorliegen, so dass anschließend das Vergabeverfahren durchgeführt werden kann. Die Baumfällarbeiten wurden aufgrund naturschutzrechtlicher Vorgaben im Januar beauftragt und sind bis Ende Februar durchzuführen.

 

Die Baukosten für diese Maßnahme werden derzeit grob auf 2,7 Mio. EUR geschätzt. Eine 60 %ige Förderung mit NGVFG-Mitteln wurde mit Bescheid vom 13.12.2021 genehmigt.

 

Mit dem Ausbau der K 355 wird auch das Kreisstraßenverbreiterungskonzept III abgeschlossen sein.

 

 

Kreisstraßenverbreiterungskonzept IV

 

 

Ausbau der K 147 (Neuscharreler Straße) zwischen Gehlenberg und Neuscharrel

 

Bei der K 147 handelt es sich um einen ca. 2,78 km langen Streckenabschnitt mit einer Breite von 5,70 m. Aufgrund der starken Verkehrsbelastung von 3.450 Kfz/24 h wird eine Verbreiterung dieses Streckenabschnitts auf mehr als 6,00 m als sinnvoll erachtet. Gleichzeitig ist ein Radwegausbau auf 2,50 m geplant.

 

Die Vermessungsarbeiten sowie die Kartierungsarbeiten für diese Maßnahme wurden in 2021 abgeschlossen. Mit den betroffenen Trägern öffentlicher Belange wurde am 18.11.2021 eine Begehung des Streckenabschnittes durchgeführt. Die hieraus erfolgten Erkenntnisse werden derzeit in die Planung eingearbeitet.

 

Es ist vorgesehen, die Planung im Frühjahr 2022 den direkten Anliegern in einer Versammlung vorzustellen.

 

Die Genehmigung der Maßnahme soll im Herbst 2022 erfolgen, so dass mit einer Umsetzung der Maßnahme in 2023 geplant wird.

 

Die Baukosten für diese Maßnahme werden nach einer ersten groben Schätzung ca. 2,2 Mio. EUR betragen. Hierfür sollen ebenfalls Fördermittel nach dem NGVFG eingeworben werden.

 

 

Ausbau der K 155 (Ermker Straße) von der K 357 (Linderner Straße) in Großenging bis zur L 843 (Lastruper Straße)

 

Die K 155 soll auf gesamter Strecke von 3,45 km auf 6,00 m verbreitert werden. Die Fahrbahn weist derzeit eine durchschnittliche Breite von 5,50 m auf. Gleichzeitig ist beabsichtigt, die Radweglücke bis zur L 834 auf einer Länge von ca. 2,1 km zu schließen und den Bestandsradweg auf 2,50 m zu verbreitern.

 

Auch für diese Maßnahme wurden die Vermessungs- und Kartierungsarbeiten in 2021 durchgeführt. Für die sich über die Gemeinde Lindern und Molbergen erstreckende Maßnahme wurde am 26.11.2021 ebenfalls ein Begehungstermin mit den betroffenen Trägern öffentlicher Belange durchgeführt. Die umfangreichen Informationen aus diesem Termin werden derzeit in die Planung eingearbeitet. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und der naturschutzfachlichen Vorgaben stellt die Planung eine Herausforderung dar. Weitere Abstimmungen werden daher erforderlich, so dass mit einem längeren Planungszeitraum gerechnet wird. Eine Umsetzung der Maßnahme ist für 2023/2024 vorgesehen.

 

Die grob geschätzten Kosten für diese Maßnahme werden ca. 2,4 Mio. EUR betragen. Auch hierfür wird eine Förderung mit GVFG-Mitteln beantragt.

 

 

Ausbau der K 307 (Deichstraße/Klosterstraße) von der L 829 (Hauptstraße) in Barßel  bis zum Elisabethfehnkanal sowie der K 351 (Deichstraße) von der K 307 bis zur Kreisgrenze des Landkreises Leer

 

Zwei weitere Maßnahmen aus dem Kreisstraßenverbreiterungskonzept IV sind der Ausbau der K 307 und der K 351. Aufgrund des räumlichen Zusammenhanges der beiden Kreisstraßen bietet sich hier ein gemeinsamer Ausbau an.

 

Die K 307 soll auf gesamter Länge von rd. 4,5 km auf 6, 00 m verbreitert werden. Derzeit hat die K 307 eine Breite von durchschnittlich 4,90 m. Der an der K 307 auf gesamter Strecke vorhandene Radweg soll eine Breite von 2,50 m erhalten.

 

Die K 307 verläuft ab der L 829 in Barßel auf einer Länge von 3.070 m auf der Deichkrone des linken Deiches der Soeste (Deichverteidigungsweg). Dieser Schutzdeich besitzt nach Aussage des für den Ausbau des Deiches zuständigen Leda-Jümme-Verbandes keine ausreichende Höhe und soll angepasst werden. Der Leda-Jümme-Verband ist gleichzeitig für die Ertüchtigung des auf der Deichkrone verlaufenden Deichverteidigungsweges bis zu einer Breite von 3,50 m zuständig. Für die darüber hinausgehende Breite trägt der Landkreis Cloppenburg die Verantwortung. Um Synergieeffekte zu generieren, soll der erforderliche Ausbau der K 307 gleichzeitig mit der Deicherhöhung umgesetzt werden. Um die Planungen abzustimmen haben erste Gesprächs- und Abstimmungstermine mit dem Leda-Jümme-Verband, dem NLWKN und der Gemeinde Barßel stattgefunden.

 

Bei der K 351 handelt es sich um eine ca. 1 km lange Strecke, die an die K 307 in der Klosterstraße anschließt und bis zur Kreisgrenze des Landkreises Leer führt. Die K 351 weist im Bestand eine Breite von 4,50 m auf und soll ebenfalls auf 6,00 m verbreitert werden. Der an der K 351 vorhandene Radweg soll auf 2,50 m verbreitert werden. Die Radweglücke von der Brücke Roggenberg bis zur Kreisgrenze soll auf einer Länge von 170 m geschlossen werden. Hinsichtlich einer Weiterführung des Radweges wurde Kontakt mit dem Landkreis Leer aufgenommen. Nach dortiger Aussage wird derzeit ein Radwegekonzept für den Landkreis Leer erarbeitet. Mit einem Ergebnis wird nicht vor Mitte 2023 gerechnet.

 

Die Vermessungsarbeiten für beide Maßnahmen können wahrscheinlich im Februar 2022 abgeschlossen werden. Im Anschluss hieran sollen die Kartierungsarbeiten erfolgen und im Herbst 2022 beendet werden.

 

Der Ausbau ist derzeit in Abhängigkeit von der Deicherhöhungsmaßnahme für 2024 angedacht.

 

 

Ausbau der K 162 (Elberger Straße/Alte Löninger Straße) von der K 304 bis nach Wachtum

 

Eine weitere Maßnahme aus dem Kreisstraßenverbreiterungskonzept IV ist der Ausbau der K 162. Die Breite der derzeitigen Fahrbahn beträgt 5,20 m und soll auf 6,00 m verbreitert werden. Der bestehende straßenbegleitende Radweg soll eine Breite von 2,50 m erhalten.

 

Da die K 162 in Abstimmung mit der Stadt Löningen von Löningen bis zur K 304 (Am Raddetal) zur Stadtstraße abgestuft werden soll, ist ein Ausbau der Kreisstraße und des Radweges nunmehr nur noch bis zur K 304 vorgesehen. Hierbei handelt es sich um einen ca. 2,1 km langen Streckenabschnitt. Die Verknüpfung mit der K 304 ist in diesem Zusammenhang aufgrund der geänderten Führung der Kreisstraßenverkehre besonders zu beachten.

 

Mit den Vermessungsarbeiten wurde Ende 2020 begonnen. Für die Festlegung des Kartierungsumfangs wurde ein Begehungstermin im September 2020 mit der Unteren Naturschutzbehörde durchgeführt. Aufgrund der hier vorhandenen Naturschutz- und Umweltbelange (Landschaftsschutzgebiete) werden umfangreichere und zeitintensivere Planungen naturschutzrechtlicher Art erforderlich. Daher wird mit einer Umsetzung der Maßnahme frühestens in 2025 geplant.

 

 

Im Kreisstraßenverbreiterungskonzept IV sind außerdem noch folgende Maßnahmen enthalten:

 

- K 179, Emstek – L 870:                               ca. 1,7 km, einschl. Radwegausbau und

                                                                       ca. 4,1 km Radwegneubau

- K 324, Löningen – Hamstrup:                  ca. 6,29 km einschl. Radwegausbau

 

Die Planungen werden sobald die Planungskapazitäten dieses erlauben sukzessive aufgenommen.

 

 

Ortsdurchfahrten:

 

Die Gremien des Landkreises Cloppenburg haben Anfang 2017 beschlossen, die Ortsdurchfahrten (OD) der Kreisstraßen den Verkehrsbedingungen anzupassen. Das gilt insbesondere für solche Ortsdurchfahrten, die aufgrund ihrer Konstruktion nicht sanierungsfähig sind.

 

Zunächst wurden die nachfolgend aufgeführten drei Ortsdurchfahrten für eine Sanierung eruiert. Der Sachstand der Planungen stellt sich wie folgt dar:

 

 

Ortsdurchfahrt Höltinghausen im Zuge der K 178 (Hauptstraße)

 

Gemeinsam mit der Gemeinde Emstek wurde die Sanierung der Ortsdurchfahrt Höltinghausen geplant. Hierbei handelt es sich um den ca. 670 m langen Streckenabschnitt von der Schule bis zur Volksbank in Höltinghausen.

 

Die Bauarbeiten worden von der Fa. Peters aus Vrees durchgeführt. Baubeginn war am 20.07.2020. Die Maßnahme konnte im Mai 2021 abgeschlossen und für den Verkehr freigegeben werden.

 

Die Sanierung beinhaltete neben dem Vollausbau der Fahrbahn den Ausbau der Nebenanlagen. Hier sind beidseitig der Fahrbahn kombinierte Geh- und Radwege in einer Breite von 2,50 m entstanden. Auf der Nordostseite war bereits ein kombinierter Geh- und Radweg vorhanden. Der Verkehrsraum reichte auf dieser Seite aus, um diesen auf eine Breite von 2,50 m zu erweitern. Auf der südwestlichen Seite wurde der vorhandene Gehweg um ca. 0,50 m verbreitert. In Höhe der Volksbank ist eine Querungshilfe geschaffen worden.

 

Die Gemeinde Emstek hat sich dazu entschieden, im Kreuzungsbereich Hauptstraße/Kirchstraße ein Ampelsystem, bestehend aus zwei Dunkelampeln, zu installieren. Seitens der Gemeinde Emstek ist zudem der Regenwasserkanal erneuert worden; der Schmutzwasserkanal wurde in Teilbereichen saniert.

 

Für die Maßnahme wurden mit Bescheid vom 03.12.2019 Fördermittel nach dem NGVFG in Höhe von 60 % bewilligt.

 

Die Kosten für die Sanierung der Ortsdurchfahrt werden nach derzeitigem Stand wie geplant ca. 2,2 Mio. EUR betragen. Eine Kostenteilung wird nach den OD-Richtlinien vorgenommen.

 

 

Ortsdurchfahrt Garrel im Zuge der K 356 (Thüler Straße)

 

Eine weitere Maßnahme ist die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Garrel im Zuge der K 356 (Thüler Straße). Es handelt sich hierbei um den Abschnitt vom Beginn der Ortsdurchfahrt aus Richtung Thüle bis zur K 150 (Petersfelder Straße) auf einer Länge von ca. 640 m.

 

Die Maßnahme wurde in 2020 von der Fa. Peters aus Vrees umgesetzt.

 

Im Fahrbahnbereich wurde ein grundhafter Ausbau vorgenommen. Gleichzeitig wurde in Abstimmung mit der Gemeinde Garrel südlich der Fahrbahn durchgehend eine Hochbordanlage erstellt. Auf der Nordseite wurde von der K 150 (Petersfelder Straße) kommend der heute vorhandene kombinierte Geh- und Radweg auf eine Breite von 2,50 m erweitert.

 

Seitens der Gemeinde Garrel wurde zudem bereits im Vorfeld der Regenwasserkanal saniert.

 

Die Kosten für die Sanierung der Ortsdurchfahrt betragen rd. 870.000,- EUR. Eine Kostenteilung wird nach den OD-Richtlinien vorgenommen.

 

Für diese Maßnahme wurden mit Bescheid vom 04.12.2019 ebenfalls NGVFG-Mittel in Höhe von 60 % bewilligt.

 

 

Ortsdurchfahrt Petersdorf im Zuge der K 149

 

Weiterhin ist die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Petersdorf geplant. Die K 149 (Hauptstraße) soll auf einer Länge von ca. 785 m ausgebaut werden.

 

Neben der Sanierung der Fahrbahn soll in Abstimmung mit der Gemeinde Bösel eine Neugestaltung des Verkehrsraumes erfolgen. Die Planung sieht vor, den gradlinigen Verlauf der vorhandenen Fahrbahn durch die wechselseitige Anlage des geplanten Parkstreifens zu unterbrechen. Die hieraus resultierenden Fahrbahnverschwenkungen haben eine geschwindigkeitsreduzierende Wirkung und sollen den Charakter des Streckenabschnittes als Ortsdurchfahrt stärken.

 

Im Bereich der Ortsdurchfahrt sind vier Querungshilfen vorhanden. Im Kreuzungsbereich mit den Gemeindestraßen „Sandkamp“ und „Am Sportplatz“ entfällt infolge der Planung eine der beiden bestehenden Querungshilfen. Die anderen Querungshilfen werden im Zuge der Baumaßnahme neu angelegt und mit einem taktilen Leitsystem ausgestattet.

 

Die vorhandene Fahrbahnbreite wird beibehalten, um einen uneingeschränkten Begegnungsverkehr zu gewährleisten. Diese Breite ist aufgrund der Verschwenkungen und der Querungshilfen weiterhin erforderlich.

 

Die in der Ortsdurchfahrt bestehenden Bushaltestellen werden ebenfalls im Rahmen der Baumaßnahme erneuert und barrierefrei hergestellt.

 

Außerdem soll seitens der Gemeinde Bösel der Regenwasserkanal erneuert werden.

 

Die Maßnahme wurde an die Fa. Peters aus Vrees vergeben. Mit den Bauarbeiten wurde am 24.06.2021 begonnen. Der Sachstand stellt sich wie folgt dar:

 

Der neue Regenwasserkanal wurde östlich der Ortsdurchfahrt Petersdorf an das bestehende Regenrückhaltebecken angeschlossen. Es wurden bereits rund 500 Meter Regenwasserkanal verlegt. Die Nebenanlage wurde bereits vom Ortseingang aus Richtung Benthullen bis zur Volksbank beidseitig fertiggestellt. Zudem konnte noch im Dezember letzten Jahres von der Moorstraße bis zur Volksbank die Trag- und Binderschicht eingebaut werden. Weiterhin wurde die Querungshilfe in Höhe der Straßen „Sandkamp“ und „Am Sportplatz“ inklusive taktiler Leitelemente hergestellt.

 

Die Ortsdurchfahrt soll bis Ende April 2022 fertig gestellt werden. Witterungsbedingte Verzögerungen sind jedoch möglich.

 

Die gesamten Baukosten inklusive Regenwasserkanal der Gemeinde werden nach derzeitiger Kostenberechnung ca. 2,5 Mio. EUR betragen und nach den OD-Richtlinien zwischen der Gemeinde und dem Landkreis aufgeteilt.

 

 

Ortsdurchfahrtenprogramm:

 

In den letzten Jahren wurden erste Ortsdurchfahrten erneuert/ausgebaut. Dadurch konnten neben der Ertüchtigung des Straßenoberbaus in Abstimmung mit den Gemeinden die Querschnitte zugunsten der Fußgänger und Radfahrer umgestaltet werden. Auch in Zukunft sollen weitere Ortsdurchfahrten erneuert werden, welche aufgrund Ihres Zustandes keine „normale“ Sanierung zulassen oder sich aufgrund anderer Kriterien, wie z.B. unzureichender Nebenanlagen, anbieten. Dazu wird ein entsprechendes Konzept unter Berücksichtigung noch festzulegender Bewertungskriterien entwickelt.

 

 

Radwegeausbaukonzept:

 

Der Landkreis Cloppenburg hat sich mit Beschluss des Kreistages vom 04.04.2019 zum Ziel gesetzt, das vorhandene Radwegenetz weiter zu verbessern und auszubauen. Daher wurde mit Beschluss des Kreistages vom 03.06.2021 ein Radwegeausbauprogramm auf den Weg gebracht. Neben der Verbreiterung der vorhandenen Radwege (Zielsetzung 2,50 m) ist auch der Neubau von Radwegen Bestandteil des Radwegekonzeptes.

 

Der Sachstand für dieses Radwegeausbauprogramm stellt sich wie folgt dar:

 

Radwegverbreiterung an der K 150:

 

Der bestehende rund 1,80 m breite Radweg an der K 150 (Petersfelder Straße) soll von der B 72 bis nach Garrel durchgehend auf 2,50 m verbreitert werden. Für diese Maßnahme wurden die Vermessungsarbeiten bereits durchgeführt. Die Kartierungsarbeiten werden von März bis Oktober 2022 vorgenommen. Für die Planung der Verbreiterung konnte das Ing. Büro IPW gewonnen werden. Die Grundlagenermittlung und Vorplanung des rund 5,58 km langen Radweges sollen bis Dezember 2022 abgeschlossen sein. Eine bauliche Umsetzung ist frühestens in 2024 vorgesehen.

 

Die Baukosten betragen nach ersten Schätzungen rund 630.000 EUR. Es soll eine 75%ige Förderung nach NGVFG beantragt werden.

 

Radwegverbreiterung an der K 173:

 

Eine weitere Maßnahme aus dem Radwegeausbaukonzept für das Kalenderjahr 2024 ist der Ausbau des 1,80 m breiten Radweges entlang der K 173 von der L 837 in Elsten, bis zum Ortsteil Sternbusch in Cloppenburg. Die Durchführung dieser Maßnahme ist in zwei Abschnitten geplant. In einem ersten Abschnitt soll der Radweg von Elsten bis zum Ortseingang Sevelten auf einer Länge von 2,92 km auf 2,50 m verbreitert werden. Für den 1,25 km langen zweiten Abschnitt vom Ortsausgang Sevelten bis nach Cloppenburg bestehen Überlegungen, diesen evtl. breiter als 2,50 m zu gestalten.

 

Die Baukosten belaufen sich nach einer ersten Schätzung auf ca. 470.000 EUR. Auch für diese Maßnahme sollen Fördermittel in Höhe von 75% nach dem NGVFG beantragt werden.

 

Radwegverbreiterung an der K 168 und K 145:

 

Für beide Radwege soll die Vermessung im Herbst 2022 vergeben werden, damit die Kartierungsarbeiten und die Planung im Frühjahr 2023 beginnen können.

Der Radweg entlang der K 168 ist rund 1,90 m breit und rund 1,3 km lang. Der Radweg entlang der K 145 ist rund 1,90 m breit und ca. 2,63 km lang.

Für beide Maßnahmen ist eine bauliche Umsetzung in 2025 vorgesehen.

 

 

Die weiteren Radwegverbreiterungen sollen an der K 160, der K 280 und der K 357 erfolgen. Die Planungen für diese 1,80 m breiten Radwege werden sukzessive aufgenommen sobald die Planungskapazitäten dieses erlauben.