Sachverhalt:
Verbreiterungen
Seit 2010 stellt der Landkreis Cloppenburg in Zusammenarbeit mit der
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Lingen,
Verbreiterungskonzepte für sein Kreisstraßennetz mit dem Ziel auf, die
Verkehrssicherheit zu erhöhen, die Verkehrsqualität der vorhandenen
Verkehrsinfrastruktur zu steigern und den Unterhaltungsaufwand zu reduzieren.
Mit Beschluss des Kreistages vom 01.10.2019 konnte bereits das vierte
Kreisstraßenverbreiterungsprogramm auf den Weg gebracht werden.
Der Stand der Planungen für die noch nicht umgesetzten Maßnahmen der
jeweiligen Verbreiterungskonzepte stellt sich wie folgt dar:
Mehrjahressanierungskonzept
II:
Ausbau der K
300 (Dorfstraße/Töpkes Höhe) von Augustendorf nach Neumarkhausen
Die Verbreiterung der K 300 soll von Augustendorf (Zum Herrensand) bis
zur L 831 in Neumarkhausen auf einer Länge von ca. 5,8 km erfolgen. Die
Fahrbahnbreite beträgt hier ca. 5,00 m und soll auf 6,00 m verbreitert werden.
Gleichzeitig soll der parallel zur Fahrbahn verlaufende Radweg saniert und die
Radwegbreite auf den heutigen Standard von 2,50 m angepasst werden.
Aufgrund der räumlichen Enge und des Eingriffs in das Landschaftsbild
gestaltet sich hier die Planung sehr aufwendig.
Im März 2016 hat erstmalig eine Anliegerversammlung stattgefunden, in
der die Planung vorgestellt wurde. Insbesondere hinsichtlich der Vielzahl der
zu fällenden Bäume und der Veränderung des Ortsbildes bestehen bei einigen
Anliegern in Augustendorf Bedenken gegen die Maßnahme. In mehreren Gesprächen
mit dem Ortsverein von Augustendorf und auch in einer weiteren
Anliegerversammlung im Oktober 2016 wurde die Planung abermals erläutert und
sich dazu ausgetauscht, um Einverständnis für die Planung zu erlangen und um
den erforderlichen Grunderwerb bei den Anliegern tätigen zu können. Hierbei
wurden verschiedene Varianten (z. B. Verlegung des Radweges im südlichen
Bereich hinter die Baumreihen) überprüft. Jedoch konnte nicht mit allen
Anliegern das Einvernehmen hergestellt werden.
Im April 2017 hat der Ortsverein Augustendorf dann bei der Stadt
Friesoythe den Antrag auf Ausweisung der Ortschaft Augustendorf als
„Geschlossene Ortschaft“ gestellt. Hierdurch soll u. a. auch das Ortsbild
erhalten werden, da im Bereich der „Geschlossen Ortschaft“ die Aufstellung von
Schutzplanken entfällt und nur die für eine Verbreiterung erforderlichen Bäume
entfernt werden müssen.
Als Ergebnis eines Gesprächs mit der Stadt Friesoythe wurde das
Planungsbüro beauftragt, die Planungen für den Ausbau der K 300 in dem Bereich
von Augustendorf, für den die Anordnung einer „Geschlossenen Ortschaft“ in
Frage kommt, baulich so zu gestalten, dass der Charakter einer Ortschaft
verstärkt wird.
Die Stadt Friesoythe hat vorbehaltlich der Umsetzung dieser baulichen
Maßnahmen in Aussicht gestellt, den Bereich von Augustendorf von Bau-km 3+872
bis Bau-km 5+430 (ca. Dorfstraße 1 bis Dorfstraße 25) als „Geschlossenen
Ortschaft“ auszuweisen. Die geänderte Planung wurde den Anliegern in einer
weiteren Informationsveranstaltung am 29.05.2018 vorgestellt. Mit einem
Großteil der Anlieger in Augustendorf konnte daraufhin Einigung hinsichtlich
des Grunderwerbs erzielt werden.
Aufgrund des vergangenen Zeitraumes seit Beginn der Planungen ist es
erforderlich geworden, einige Unterlagen für das Verfahren zu aktualisieren.
Dazu sind u. a. auch Kartierungsarbeiten von einem entsprechend qualifiziertem
Planungsbüro durchzuführen gewesen. Deren Ergebnisse wurden in die
Planunterlagen eingearbeitet, so dass ein aktueller Variantenvergleich
durchgeführt werden konnte. Für die ermittelte Vorzugsvariante soll nunmehr in
2022 das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden.
Die Baukosten für diese Maßnahme werden nach derzeitigem Planungsstand
ca. 4,8 Mio. EUR betragen.
Es ist beabsichtigt, für diese Maßnahme Fördermittel nach dem
Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (NGVFG) einzuwerben.
Kreisstraßenverbreiterungskonzept
III
Ausbau der K
153 (Resthauser Straße) von Cloppenburg nach Resthausen
Gemäß Beschluss des Kreistages vom 18.03.2021 wurden die
Ausbauplanungen für die Verbreiterung der K 153 (Resthauser Straße) von
Cloppenburg nach Resthausen eingestellt.
Gleichzeitig wurde die Verwaltung beauftragt, mit der Stadt Cloppenburg
und der Gemeinde Molbergen eine Vereinbarung zur Abstufung der K 153 zu einer
Stadt-/Gemeindestraße abzuschließen.
Mit der Stadt Cloppenburg wurden erste Gespräche aufgenommen. Bisher
konnte noch keine Einigung für eine Übernahme der K 153 zur Stadtstraße
erzielt werden. Es ist vorgesehen, weitergehende Gespräche mit den beiden
Kommunen zu führen.
Ausbau der K
164 (Angelbecker Straße/Winkumer Straße) von Löningen bis zur Kreisgrenze des
Landkreises Osnabrück
Eine Maßnahme aus dem Kreisstraßenverbreiterungskonzept III ist der
Ausbau der K 164 von Löningen bis zur Kreisgrenze des Landkreises
Osnabrück auf einer Länge von knapp 6 km von 5,00 – 5,50 m auf 6,00 m.
Aufgrund der Länge der Maßnahme wurde diese in zwei Abschnitte aufgeteilt.
Der erste Bauabschnitt beinhaltet die Verbreiterung der K 164 von
Huckelrieden bis zur Kreisgrenze Osnabrück auf einer Länge von ca. 3 km sowie
den Lückenschluss des Radweges zwischen Winkum und der Kreisgrenze Osnabrück
auf einer Länge von ca. 1,9 km. Dieser erste Bauabschnitt wurde Anfang
2020 durch die Fa. Dallmann aus Bramsche fertiggestellt. Die Kosten für diese
Maßnahme betragen rd. 2,6 Mio. EUR. Hierfür wurden Fördermittel nach dem NGVFG
in Höhe von 60 % genehmigt.
In einem zweiten Bauabschnitt zwischen Löningen und Huckelrieden wurde
ebenfalls die Fahrbahn auf 6,00 m verbreitert. Gleichzeitig wurde in diesem
Teilabschnitt der hier vorhandene Radweg auf eine Breite von 2,50 m gebracht.
Für den Bereich Angelbeck wurde in Abstimmung mit der Stadt Löningen ein Ausbau
als Ortsdurchfahrt vorgenommen. Für diesen Bereich erfolgt eine Kostenteilung
mit der Stadt Löningen. Neben der Verbreiterung der Fahrbahn und des Radweges
wurde im Bereich der Straße Merschweg eine Querungshilfe installiert. Eine
weitere Querungshilfe wurde bereits in der Ortsdurchfahrt Angelbeck in Höhe der
K 328 (Ehrener Straße) hergestellt.
Die Fertigstellung dieses 2. Bauabschnittes erfolgte im Mai letzten
Jahres.
Die Kosten für den 2. Bauabschnitt betragen rd. 3,1 Mio. EUR. Mit
Bescheid vom 03.12.2019 wurden auch für diesen 2. Bauabschnitt Fördermittel
nach dem NGVFG in Höhe von 60 % genehmigt.
Gegenüber der Auftragssumme haben sich die Baukosten um ca. 700.000,-
EUR erhöht, da deutlich mehr schadstoffbelastetes Material als erwartet gesondert
entsorgt werden musste. Zusätzlich wurde eine Deckensanierung der K 164 in
Löningen von der Großen Hase bis zur Haselünner Straße vorgenommen.
Ausbau der K
353 (Kanalstraße) von der L 831 (Altenoyther Straße) in Edewechterdamm bis zur
Kantinenstraße in Vehnemoor
Eine weitere Maßnahme aus dem Kreisstraßenverbreiterungskonzept III ist
der Ausbau der K 353 von der L 831 bis zur Kantinenstraße in
Edewechterdamm. Die ca. 5,30 m breite Fahrbahn wird auf einer Länge von rd.
1,25 km auf 6,00 m verbreitert. Im weiteren Verlauf ist bereits eine Breite von
6,00 m gegeben. Die Verbreiterung wird zur kanalabgewandten Seite
erfolgen. Im Rahmen dieser Maßnahme wird in Abstimmung mit der Stadt Friesoythe
auch der Neubau eines 2,50 m breiten Radweges von der Landesstraße 831 bis zur
Radwegbrücke über den Küstenkanal/die K 353 realisiert.
Aufgrund der beengten Verhältnisse auf der gesamten Strecke,
insbesondere jedoch im Einmündungsbereich mit der L 831 und im Bereich der
Radwegbrücke über den Küstenkanal/K 353 sind hier umfangreiche Maßnahmen
durchzuführen.
Um den Einmündungsbereich der K 353 mit der L 831 verkehrssicherer
gestalten zu können, wurde im Zuge der Maßnahme das dort vorhandene Wohnhaus
entfernt. Somit kann hier die Radwegverbindung geschlossen und der Einmündungsbereich
zur Landesstraße optimiert werden.
Des Weiteren wird ein Teilersatzneubau der Radwegbrücke über den
Küstenkanal/die K 353 im Bereich der Kreisstraße notwendig. Im Rahmen
einer Variantenuntersuchung wurde eine Vorzugsvariante ermittelt. Die Gemeinde
Edewecht als Baulastträger wurde in die Planung involviert und trägt diese mit.
Den betroffenen Anliegern wurde der Planungsentwurf in einer
Anliegerversammlung am 21.11.2019 in der Schützenhalle Edewechterdamm
vorgestellt. Die sich anschließenden Grunderwerbsverhandlungen konnten positiv
abgeschlossen werden.
Die Bauarbeiten wurden im Juli 2021 begonnen. Die Brückenbauarbeiten
werden von der Fa. TweWe-Bau GmbH aus Rastede durchgeführt. Die Vergabe der
Straßenbauarbeiten erfolgte an die Fa. Dallmann aus Bramsche.
Vor den Weihnachtstagen in 2021 konnten die Verblendarbeiten am neuen
Widerlager der Radwegbrücke beendet werden. Die Versorger haben die letzten
Arbeiten an den Hausanschlüssen abgeschlossen. Die vorbereitenden Arbeiten für
die Fahrbahnverbreiterung sollen im Februar weitergeführt werden. Die
Fahrbahnverbreiterung inkl. Radwegneubau soll bis Ostern abgeschlossen sein.
Die Baukosten betragen insgesamt 1,85 Mio. EUR, wovon 200.000,- EUR für
den Brückenbau bestimmt sind. Ebenfalls enthalten sind Mehrkosten in Höhe von
350.000,- EUR für weiteren Bodenaustausch aufgrund der umfangreich
vorhandenen Torfschichten.
Eine 60 %ige Förderung mit NGVFG-Mitteln wurde mit Bescheid vom
21.12.2020 bewilligt.
Ausbau der K
355 (Warnstedter Straße/Heerdamm) von der K 176 bis zur L 837 (Alte
Straße) in Warnstedt
Als letzte Maßnahme des Kreisstraßenverbreiterungskonzepts III ist der
Ausbau der K 355 (Warnstedter Straße/Heerdamm) von der K 176
(Bartmannsholter Straße) in Darrel bis zur L 837 (Alte Straße) in
Warnstedt geplant. In diesem Bereich soll die ca. 5,00 m bzw. 5,50 m breite
Fahrbahn auf einer Länge von ca. 3,3 km auf eine Breite von 6,00 m gebracht
werden. Gleichzeitig soll hier der bestehende Radweg auf 2,50 m verbreitert und
die Radweglücke zwischen der Landesstraße und der Gemeindestraße „Kampstraße“
durch den Neubau eines 2,50 m breiten Radweges geschlossen werden. Seitens der
Gemeinde Cappeln wurde ein entsprechender Beschluss gefasst.
Um den bestehenden Baumbestand möglichst zu schützen, wurden
verschiedene Alternativen betrachtet und einem Variantenvergleich unterzogen.
Die ermittelte Vorzugsvariante, bei der der neue Radweg auf langen
Streckenabschnitten hinter der östlichen Baumreihe geführt wird, wurde den
direkten Anliegern in einer Videokonferenz im Frühjahr 2021 vorgestellt.
Die Genehmigung der Maßnahme ist mit Verzicht vom 09.09.2021 erfolgt.
Derzeit wird die Ausführungsplanung erstellt und soll im Februar 2022
vorliegen, so dass anschließend das Vergabeverfahren durchgeführt werden kann.
Die Baumfällarbeiten wurden aufgrund naturschutzrechtlicher Vorgaben im Januar
beauftragt und sind bis Ende Februar durchzuführen.
Die Baukosten für diese Maßnahme werden derzeit grob auf 2,7 Mio. EUR
geschätzt. Eine 60 %ige Förderung mit NGVFG-Mitteln wurde mit Bescheid vom
13.12.2021 genehmigt.
Mit dem Ausbau der K 355 wird auch das
Kreisstraßenverbreiterungskonzept III abgeschlossen sein.
Kreisstraßenverbreiterungskonzept
IV
Ausbau der K
147 (Neuscharreler Straße) zwischen Gehlenberg und Neuscharrel
Bei der K 147 handelt es sich um einen ca. 2,78 km langen
Streckenabschnitt mit einer Breite von 5,70 m. Aufgrund der starken
Verkehrsbelastung von 3.450 Kfz/24 h wird eine Verbreiterung dieses
Streckenabschnitts auf mehr als 6,00 m als sinnvoll erachtet. Gleichzeitig ist
ein Radwegausbau auf 2,50 m geplant.
Die Vermessungsarbeiten sowie die Kartierungsarbeiten für diese
Maßnahme wurden in 2021 abgeschlossen. Mit den betroffenen Trägern öffentlicher
Belange wurde am 18.11.2021 eine Begehung des Streckenabschnittes durchgeführt.
Die hieraus erfolgten Erkenntnisse werden derzeit in die Planung eingearbeitet.
Es ist vorgesehen, die Planung im Frühjahr 2022 den direkten Anliegern
in einer Versammlung vorzustellen.
Die Genehmigung der Maßnahme soll im Herbst 2022 erfolgen, so dass mit
einer Umsetzung der Maßnahme in 2023 geplant wird.
Die Baukosten für diese Maßnahme werden nach einer ersten groben
Schätzung ca. 2,2 Mio. EUR betragen. Hierfür sollen ebenfalls Fördermittel nach
dem NGVFG eingeworben werden.
Ausbau der K
155 (Ermker Straße) von der K 357 (Linderner Straße) in Großenging bis zur
L 843 (Lastruper Straße)
Die K 155 soll auf gesamter Strecke von 3,45 km auf 6,00 m verbreitert
werden. Die Fahrbahn weist derzeit eine durchschnittliche Breite von 5,50 m
auf. Gleichzeitig ist beabsichtigt, die Radweglücke bis zur L 834 auf einer
Länge von ca. 2,1 km zu schließen und den Bestandsradweg auf 2,50 m zu
verbreitern.
Auch für diese Maßnahme wurden die Vermessungs- und Kartierungsarbeiten
in 2021 durchgeführt. Für die sich über die Gemeinde Lindern und Molbergen
erstreckende Maßnahme wurde am 26.11.2021 ebenfalls ein Begehungstermin mit den
betroffenen Trägern öffentlicher Belange durchgeführt. Die umfangreichen
Informationen aus diesem Termin werden derzeit in die Planung eingearbeitet.
Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und der naturschutzfachlichen Vorgaben
stellt die Planung eine Herausforderung dar. Weitere Abstimmungen werden daher erforderlich,
so dass mit einem längeren Planungszeitraum gerechnet wird. Eine Umsetzung der
Maßnahme ist für 2023/2024 vorgesehen.
Die grob geschätzten Kosten für diese Maßnahme werden ca. 2,4 Mio. EUR
betragen. Auch hierfür wird eine Förderung mit GVFG-Mitteln beantragt.
Ausbau der K
307 (Deichstraße/Klosterstraße) von der L 829 (Hauptstraße) in Barßel bis zum Elisabethfehnkanal sowie der K 351
(Deichstraße) von der K 307 bis zur Kreisgrenze des Landkreises Leer
Zwei weitere Maßnahmen aus dem Kreisstraßenverbreiterungskonzept IV
sind der Ausbau der K 307 und der K 351. Aufgrund des räumlichen Zusammenhanges
der beiden Kreisstraßen bietet sich hier ein gemeinsamer Ausbau an.
Die K 307 soll auf gesamter Länge von rd. 4,5 km auf 6, 00 m
verbreitert werden. Derzeit hat die K 307 eine Breite von durchschnittlich 4,90
m. Der an der K 307 auf gesamter Strecke vorhandene Radweg soll eine Breite von
2,50 m erhalten.
Die K 307 verläuft ab der L 829 in Barßel auf einer Länge von 3.070 m
auf der Deichkrone des linken Deiches der Soeste (Deichverteidigungsweg).
Dieser Schutzdeich besitzt nach Aussage des für den Ausbau des Deiches
zuständigen Leda-Jümme-Verbandes keine ausreichende Höhe und soll angepasst
werden. Der Leda-Jümme-Verband ist gleichzeitig für die Ertüchtigung des auf
der Deichkrone verlaufenden Deichverteidigungsweges bis zu einer Breite von
3,50 m zuständig. Für die darüber hinausgehende Breite trägt der Landkreis
Cloppenburg die Verantwortung. Um Synergieeffekte zu generieren, soll der
erforderliche Ausbau der K 307 gleichzeitig mit der Deicherhöhung umgesetzt
werden. Um die Planungen abzustimmen haben erste Gesprächs- und
Abstimmungstermine mit dem Leda-Jümme-Verband, dem NLWKN und der Gemeinde
Barßel stattgefunden.
Bei der K 351 handelt es sich um eine ca. 1 km lange Strecke, die an
die K 307 in der Klosterstraße anschließt und bis zur Kreisgrenze des
Landkreises Leer führt. Die K 351 weist im Bestand eine Breite von 4,50 m auf
und soll ebenfalls auf 6,00 m verbreitert werden. Der an der K 351 vorhandene
Radweg soll auf 2,50 m verbreitert werden. Die Radweglücke von der Brücke
Roggenberg bis zur Kreisgrenze soll auf einer Länge von 170 m geschlossen
werden. Hinsichtlich einer Weiterführung des Radweges wurde Kontakt mit dem
Landkreis Leer aufgenommen. Nach dortiger Aussage wird derzeit ein
Radwegekonzept für den Landkreis Leer erarbeitet. Mit einem Ergebnis wird nicht
vor Mitte 2023 gerechnet.
Die Vermessungsarbeiten für beide Maßnahmen können wahrscheinlich im
Februar 2022 abgeschlossen werden. Im Anschluss hieran sollen die
Kartierungsarbeiten erfolgen und im Herbst 2022 beendet werden.
Der Ausbau ist derzeit in Abhängigkeit von der Deicherhöhungsmaßnahme
für 2024 angedacht.
Ausbau der K
162 (Elberger Straße/Alte Löninger Straße) von der K 304 bis nach Wachtum
Eine weitere Maßnahme aus dem Kreisstraßenverbreiterungskonzept IV ist
der Ausbau der K 162. Die Breite der derzeitigen Fahrbahn beträgt 5,20 m und
soll auf 6,00 m verbreitert werden. Der bestehende straßenbegleitende Radweg
soll eine Breite von 2,50 m erhalten.
Da die K 162 in Abstimmung mit der Stadt Löningen von Löningen bis zur
K 304 (Am Raddetal) zur Stadtstraße abgestuft werden soll, ist ein Ausbau der
Kreisstraße und des Radweges nunmehr nur noch bis zur K 304 vorgesehen. Hierbei
handelt es sich um einen ca. 2,1 km langen Streckenabschnitt. Die Verknüpfung
mit der K 304 ist in diesem Zusammenhang aufgrund der geänderten Führung der
Kreisstraßenverkehre besonders zu beachten.
Mit den Vermessungsarbeiten wurde Ende 2020 begonnen. Für die
Festlegung des Kartierungsumfangs wurde ein Begehungstermin im September 2020
mit der Unteren Naturschutzbehörde durchgeführt. Aufgrund der hier vorhandenen
Naturschutz- und Umweltbelange (Landschaftsschutzgebiete) werden umfangreichere
und zeitintensivere Planungen naturschutzrechtlicher Art erforderlich. Daher
wird mit einer Umsetzung der Maßnahme frühestens in 2025 geplant.
Im Kreisstraßenverbreiterungskonzept IV sind außerdem noch folgende
Maßnahmen enthalten:
- K 179, Emstek – L 870: ca.
1,7 km, einschl. Radwegausbau und
ca.
4,1 km Radwegneubau
- K 324, Löningen – Hamstrup: ca.
6,29 km einschl. Radwegausbau
Die Planungen werden sobald die Planungskapazitäten dieses erlauben
sukzessive aufgenommen.
Ortsdurchfahrten:
Die Gremien des Landkreises Cloppenburg haben Anfang 2017 beschlossen,
die Ortsdurchfahrten (OD) der Kreisstraßen den Verkehrsbedingungen anzupassen.
Das gilt insbesondere für solche Ortsdurchfahrten, die aufgrund ihrer
Konstruktion nicht sanierungsfähig sind.
Zunächst wurden die nachfolgend aufgeführten drei Ortsdurchfahrten für
eine Sanierung eruiert. Der Sachstand der Planungen stellt sich wie folgt dar:
Ortsdurchfahrt
Höltinghausen im Zuge der K 178 (Hauptstraße)
Gemeinsam mit der Gemeinde Emstek wurde die Sanierung der
Ortsdurchfahrt Höltinghausen geplant. Hierbei handelt es sich um den ca. 670 m
langen Streckenabschnitt von der Schule bis zur Volksbank in Höltinghausen.
Die Bauarbeiten worden von der Fa. Peters aus Vrees durchgeführt.
Baubeginn war am 20.07.2020. Die Maßnahme konnte im Mai 2021 abgeschlossen und
für den Verkehr freigegeben werden.
Die Sanierung beinhaltete neben dem Vollausbau der Fahrbahn den Ausbau
der Nebenanlagen. Hier sind beidseitig der Fahrbahn kombinierte Geh- und
Radwege in einer Breite von 2,50 m entstanden. Auf der Nordostseite war bereits
ein kombinierter Geh- und Radweg vorhanden. Der Verkehrsraum reichte auf dieser
Seite aus, um diesen auf eine Breite von 2,50 m zu erweitern. Auf der
südwestlichen Seite wurde der vorhandene Gehweg um ca. 0,50 m verbreitert. In
Höhe der Volksbank ist eine Querungshilfe geschaffen worden.
Die Gemeinde Emstek hat sich dazu entschieden, im Kreuzungsbereich
Hauptstraße/Kirchstraße ein Ampelsystem, bestehend aus zwei Dunkelampeln, zu
installieren. Seitens der Gemeinde Emstek ist zudem der Regenwasserkanal
erneuert worden; der Schmutzwasserkanal wurde in Teilbereichen saniert.
Für die Maßnahme wurden mit Bescheid vom 03.12.2019 Fördermittel nach
dem NGVFG in Höhe von 60 % bewilligt.
Die Kosten für die Sanierung der Ortsdurchfahrt werden nach derzeitigem
Stand wie geplant ca. 2,2 Mio. EUR betragen. Eine Kostenteilung wird nach den
OD-Richtlinien vorgenommen.
Ortsdurchfahrt
Garrel im Zuge der K 356 (Thüler Straße)
Eine weitere Maßnahme ist die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Garrel im
Zuge der K 356 (Thüler Straße). Es handelt sich hierbei um den Abschnitt
vom Beginn der Ortsdurchfahrt aus Richtung Thüle bis zur K 150
(Petersfelder Straße) auf einer Länge von ca. 640 m.
Die Maßnahme wurde in 2020 von der Fa. Peters aus Vrees umgesetzt.
Im Fahrbahnbereich wurde ein grundhafter Ausbau vorgenommen.
Gleichzeitig wurde in Abstimmung mit der Gemeinde Garrel südlich der Fahrbahn
durchgehend eine Hochbordanlage erstellt. Auf der Nordseite wurde von der K 150
(Petersfelder Straße) kommend der heute vorhandene kombinierte Geh- und Radweg
auf eine Breite von 2,50 m erweitert.
Seitens der Gemeinde Garrel wurde zudem bereits im Vorfeld der
Regenwasserkanal saniert.
Die Kosten für die Sanierung der Ortsdurchfahrt betragen rd. 870.000,-
EUR. Eine Kostenteilung wird nach den OD-Richtlinien vorgenommen.
Für diese Maßnahme wurden mit Bescheid vom 04.12.2019 ebenfalls
NGVFG-Mittel in Höhe von 60 % bewilligt.
Ortsdurchfahrt
Petersdorf im Zuge der K 149
Weiterhin ist die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Petersdorf geplant.
Die K 149 (Hauptstraße) soll auf einer Länge von ca. 785 m ausgebaut werden.
Neben der Sanierung der Fahrbahn soll in Abstimmung mit der Gemeinde
Bösel eine Neugestaltung des Verkehrsraumes erfolgen. Die Planung sieht vor,
den gradlinigen Verlauf der vorhandenen Fahrbahn durch die wechselseitige
Anlage des geplanten Parkstreifens zu unterbrechen. Die hieraus resultierenden
Fahrbahnverschwenkungen haben eine geschwindigkeitsreduzierende Wirkung und
sollen den Charakter des Streckenabschnittes als Ortsdurchfahrt stärken.
Im Bereich der Ortsdurchfahrt sind vier Querungshilfen vorhanden. Im
Kreuzungsbereich mit den Gemeindestraßen „Sandkamp“ und „Am Sportplatz“
entfällt infolge der Planung eine der beiden bestehenden Querungshilfen. Die
anderen Querungshilfen werden im Zuge der Baumaßnahme neu angelegt und mit
einem taktilen Leitsystem ausgestattet.
Die vorhandene Fahrbahnbreite wird beibehalten, um einen
uneingeschränkten Begegnungsverkehr zu gewährleisten. Diese Breite ist aufgrund
der Verschwenkungen und der Querungshilfen weiterhin erforderlich.
Die in der Ortsdurchfahrt bestehenden Bushaltestellen werden ebenfalls
im Rahmen der Baumaßnahme erneuert und barrierefrei hergestellt.
Außerdem soll seitens der Gemeinde Bösel der Regenwasserkanal erneuert
werden.
Die Maßnahme wurde an die Fa. Peters aus Vrees vergeben. Mit den
Bauarbeiten wurde am 24.06.2021 begonnen. Der Sachstand stellt sich wie folgt
dar:
Der neue Regenwasserkanal wurde östlich der Ortsdurchfahrt Petersdorf
an das bestehende Regenrückhaltebecken angeschlossen. Es wurden bereits rund
500 Meter Regenwasserkanal verlegt. Die Nebenanlage wurde bereits vom
Ortseingang aus Richtung Benthullen bis zur Volksbank beidseitig
fertiggestellt. Zudem konnte noch im Dezember letzten Jahres von der Moorstraße
bis zur Volksbank die Trag- und Binderschicht eingebaut werden. Weiterhin wurde
die Querungshilfe in Höhe der Straßen „Sandkamp“ und „Am Sportplatz“ inklusive
taktiler Leitelemente hergestellt.
Die Ortsdurchfahrt soll bis Ende April 2022 fertig gestellt werden.
Witterungsbedingte Verzögerungen sind jedoch möglich.
Die gesamten Baukosten inklusive Regenwasserkanal der Gemeinde werden
nach derzeitiger Kostenberechnung ca. 2,5 Mio. EUR betragen und nach den
OD-Richtlinien zwischen der Gemeinde und dem Landkreis aufgeteilt.
Ortsdurchfahrtenprogramm:
In den letzten Jahren wurden erste Ortsdurchfahrten erneuert/ausgebaut.
Dadurch konnten neben der Ertüchtigung des Straßenoberbaus in Abstimmung mit
den Gemeinden die Querschnitte zugunsten der Fußgänger und Radfahrer
umgestaltet werden. Auch in Zukunft sollen weitere Ortsdurchfahrten erneuert
werden, welche aufgrund Ihres Zustandes keine „normale“ Sanierung zulassen oder
sich aufgrund anderer Kriterien, wie z.B. unzureichender Nebenanlagen,
anbieten. Dazu wird ein entsprechendes Konzept unter Berücksichtigung noch
festzulegender Bewertungskriterien entwickelt.
Radwegeausbaukonzept:
Der Landkreis Cloppenburg hat sich mit Beschluss des Kreistages vom
04.04.2019 zum Ziel gesetzt, das vorhandene Radwegenetz weiter zu verbessern
und auszubauen. Daher wurde mit Beschluss des Kreistages vom 03.06.2021 ein
Radwegeausbauprogramm auf den Weg gebracht. Neben der Verbreiterung der vorhandenen
Radwege (Zielsetzung 2,50 m) ist auch der Neubau von Radwegen Bestandteil des
Radwegekonzeptes.
Der Sachstand für dieses Radwegeausbauprogramm stellt sich wie folgt
dar:
Radwegverbreiterung
an der K 150:
Der bestehende rund 1,80 m breite Radweg an der K 150 (Petersfelder
Straße) soll von der B 72 bis nach Garrel durchgehend auf 2,50 m
verbreitert werden. Für diese Maßnahme wurden die Vermessungsarbeiten bereits
durchgeführt. Die Kartierungsarbeiten werden von März bis Oktober 2022
vorgenommen. Für die Planung der Verbreiterung konnte das Ing. Büro IPW
gewonnen werden. Die Grundlagenermittlung und Vorplanung des rund 5,58 km
langen Radweges sollen bis Dezember 2022 abgeschlossen sein. Eine bauliche
Umsetzung ist frühestens in 2024 vorgesehen.
Die Baukosten betragen nach ersten Schätzungen rund 630.000 EUR. Es
soll eine 75%ige Förderung nach NGVFG beantragt werden.
Radwegverbreiterung
an der K 173:
Eine weitere Maßnahme aus dem Radwegeausbaukonzept für das Kalenderjahr
2024 ist der Ausbau des 1,80 m breiten Radweges entlang der K 173 von der L 837
in Elsten, bis zum Ortsteil Sternbusch in Cloppenburg. Die Durchführung dieser
Maßnahme ist in zwei Abschnitten geplant. In einem ersten Abschnitt soll der Radweg
von Elsten bis zum Ortseingang Sevelten auf einer Länge von 2,92 km auf 2,50 m
verbreitert werden. Für den 1,25 km langen zweiten Abschnitt vom Ortsausgang
Sevelten bis nach Cloppenburg bestehen Überlegungen, diesen evtl. breiter als
2,50 m zu gestalten.
Die Baukosten belaufen sich nach einer ersten Schätzung auf ca. 470.000
EUR. Auch für diese Maßnahme sollen Fördermittel in Höhe von 75% nach dem NGVFG
beantragt werden.
Radwegverbreiterung
an der K 168 und K 145:
Für beide Radwege soll die Vermessung im Herbst 2022 vergeben werden,
damit die Kartierungsarbeiten und die Planung im Frühjahr 2023 beginnen können.
Der Radweg entlang der K 168 ist rund 1,90 m breit und rund 1,3 km
lang. Der Radweg entlang der K 145 ist rund 1,90 m breit und ca. 2,63 km
lang.
Für beide Maßnahmen ist eine bauliche Umsetzung in 2025 vorgesehen.
Die weiteren Radwegverbreiterungen sollen an der K 160, der K 280 und
der K 357 erfolgen. Die Planungen für diese 1,80 m breiten Radwege werden
sukzessive aufgenommen sobald die Planungskapazitäten dieses erlauben.