Betreff
Umsetzung des Nahverkehrsplanes 2019
Vorlage
V-VERK/21/193
Art
Sitzungsvorlage

Sachverhalt:

 

Im Nahverkehrsplan wurde im Kapitel 6 ein Maßnahmenplan für den Optimierungsprozess des ÖPNV festgelegt. Die Maßnahmen wurden in drei unterschiedliche Prioritätsstufen eingeordnet. Nachfolgend wird zu den unterschiedlichen Maßnahmen anhand der Prioritätsstufen Stellung genommen. Die Änderungen zur letzten Vorlage sind gelb gekennzeichnet:

 

 

Maßnahmen nach Priorität 1:

 

M5 Umsetzung des Rufbuskonzeptes

 

Derzeit werden Fahrplanoptimierungen auf verschiedenen Linien erarbeitet.

Zudem werden die Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung genutzt um ein gezieltes Marketingkonzept nach den gegebenen Umständen zu ermitteln.

Ferner werden die moobil+ Busse alle mit Fahrradgepäckträgern ausgestattet um mehr Fahrräder transportieren zu können.

 

M11 Verknüpfung mit dem Fernbusverkehr

 

Nach Einrichtung der neuen Flixbuslinie sind keine weiteren Maßnahmen in naher Zukunft geplant.

 

M12 Verbesserung der Verbindungs- und Erschließungsqualität

 

Nach Rücksprache mit den Vertreter des Aufgabenträgers (Emsländische Eisenbahngesellschaft) aus dem Emsland gibt es Überlegungen die Verbindung aus dem Emsland nach Cloppenburg zu stärken. Der Termin am 23.09.2020 konnte aufgrund der Coronasituation nicht durchgeführt werden. Sobald sich in dieser Angelegenheit die Lage etwas entspannt hat soll das erste Sondierungsgespräch zu diesem Thema nachgeholt werden.

 

M13 Aufbau eines Haltestellenkatasters

 

Die zweite Schulung in der Software des Haltestellekatasters ist durchgeführt worden. Derzeit wird noch geprüft, ob weitere Komponenten für das Haltestellenkataster aufgenommen werden sollen. Die Daten von der letzten Verkehrserhebung sollen in das Haltestellenkataster eingepflegt werden. Dann ist es möglich aus dem Haltestellenkataster die Frequentierung der Haltestellen festzustellen. Je häufiger die Haltestelle von Fahrgästen frequentiert wird, desto erforderlicher ist es, diese barrierefrei auszubauen. Diese Daten dienen zukünftig als die Grundlage für das Haltestellenprogramm. Bei jeder neuen Verkehrserhebung werden die Daten im Haltestellenkataster aktualisiert.

 

M14 Auflegen eines Haltestellenprogramms

 

Derzeit werden auf Antrag der Städte und Gemeinden Baumaßnahmen bei Haltestellen durch die eigene Förderrichtlinie des Landkreises finanziell unterstützt.

Eine Überprüfung, ob die Positivliste barrierefreier Haltestellenausbau (Anlage 1 des Nahverkehrsplanes) bereits durch die Städte und Gemeinden erfüllt worden ist, muss noch erfolgen.

 

M16 Aufbau einer Mobilitätsplattform für alle ÖPNV-Angebote

 

Die Mobilitätsplattform wurde mit Aufnahme des moobil+ Systems gestartet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Hardware steht die Plattform für die Fahrgäste, den Verkehrsunternehmen und der Mobilitätszentrale zur Verfügung. Derzeit kann der Vertrieb nur für moobil+ Fahrkarten sichergestellt werden. Für alle übrigen ÖPNV Angebote im Landkreis können bisher nur Auskünfte bereitgestellt werden. Da das Verkehrsunternehmen Hanekamp zum 31.07.2020 den Betrieb eingestellt hat, müssen erst neue Gesprächstermine mit den nachfolgenden Konzessionsinhaber vereinbart werden, ob diese bereit sind, dass auch der Vertrieb der anderen ÖPNV Angebote durch die Mobilitätszentrale sichergestellt werden soll.

 

M20 Aufbau einer Mobilitätszentrale

 

Der Betrieb der Mobilitätszentrale wurde Mitte Mai 2020 aufgenommen. Eine Mobilitätsberaterin hat eine neue Stelle angetreten. Um diese zu ersetzen wird derzeit ein Bewerbungsverfahren durchgeführt.

 

 

Maßnahmen nach Priorität 2:

 

M1 Prüfung der internen Leistungsfähigkeit

 

Der Mobilitätsmanager Daniel Seemann wurde zum 01.04.2020 eingestellt.

 

M2 Beteiligung

 

Die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes soll im Kalenderjahr 2021 durchgeführt werden. Hierzu wird derzeit der Nahverkehrsplan mit dem vom Kreistag beschlossenen Inhalten aktualisiert. Die Träger der öffentlichen Belange werden nach der Aktualisierung in einem Anhörungsverfahren beteiligt.

 

M3 Beobachtung der Nachfrageentwicklung

 

Eine Fahrgasterhebung zur Überprüfung der Nachfragekapazität im ÖPNV wurde im Jahr 2016 und 2017 durchgeführt. Die Ergebnisse dienen u.a. als Parameter für eine Optimierung des ÖPNVs und werden alle fünf Jahre durchgeführt. Eine erneute Fahrgasterhebung war im Kalenderjahr 2020 geplant. Da die Entwicklung des ÖPNV aufgrund der Coronakrise noch nicht abzusehen ist, wird von der Verkehrserhebung im Jahr 2020 abgesehen. Bei einer Verkehrserhebung ist es wichtig aussagekräftige Ergebnisse zu ermitteln. Dies ist aufgrund den gegebenen Umständen momentan nicht möglich. Die Verkehrserhebung wird nachgeholt.

Zudem wurde für die Kreisverwaltung die Software von Teralytics beschafft. Hier werden Pendlerdaten datenschutzgetreu ausgewertet. Diese Daten können für die Bedarfsermittlung im ÖPNV verwendet werden.

 

M4 Prüfung zur Entwicklung von Regionallinien

 

Das Feinkonzept für eine landesbedeutsame Buslinie zwischen Cloppenburg und Vechta wurde von den entsprechenden politischen Gremien beschlossen. Die Verwaltung wurde beauftragt eine Ausschreibung für die Linie vorzubereiten. Eine entsprechende Leistungsbeschreibung befindet sich in der Vorbereitung.

 

M7 Prüfung von Abend-, Freizeit-, und Wochenendverkehren

 

Der Bedarf soll aus den Erkenntnissen der Testphase des Rufbussystems ermittelt werden. Zudem muss erst ein funktionierendes Grundsystem im ÖPNV vorhanden sein, um dieses erweitern zu können.

 

M8 Fahrradmitnahme im ÖPNV ermöglichen

 

Die Fahrradmitnahme soll beim Rufbussystem ermöglicht werden und wird tariflich garantiert. Die moobil+ Busse werden gerade mit zusätzlichen Fahrradgepäckträgern ausgestattet. Die Busse sollen alle bis zum 13.03.2021 ausgestattet sein.

 

M9 Prüfung zur Weiterentwicklung von Bike + Ride

 

Hier gibt es noch keine Ergebnisse.

 

M10 Prüfung zur Weiterentwicklung von Park + Ride

 

Hier gibt es noch keine Ergebnisse

 

 

M17 Erkundung Vertriebskooperation und Anschlusstarif mit der NITAG

 

Hier gibt es keine neuen Erkenntnisse.

 

M18 Erkundung Vertriebskooperation mit den Regionalbuslinien

 

Vorgespräche für eine Vertriebskooperation sind bisher positiv gelaufen. Weiteres Vorgehen wird gerade geprüft.

 

M19 Erkundung ÖPNV-Anschlussfahrten

 

Hier gibt es derzeit keine neuen Erkenntnisse.

 

M21 Weiterentwicklung des Störfallszenarios

 

Es wurden in der VGC einige Probleme in der Fallbearbeitung während eines Störfallszenarios angesprochen. Die Probleme wurden von den Verkehrsunternehmen aufgenommen und behoben.

 

M22 Optimierung der Prozesse zur Organisation des Schulverkehrs

 

Hierzu gibt es noch keine Ergebnisse.

 

M25 Einführung eines Qualitätsmanagementsystems

 

Bei Beschwerden über die Fahrtleistung im ÖPNV wird eine schnelle Aufklärung des Sachverhaltes angestrebt und zielgerichtet eine Lösung gefunden. Durch Inbetriebnahme der Mobilitätszentrale kann ein transparenter Überblick geschaffen werden, um im ÖPNV die Qualität zu erhöhen.

 

M26 Auswertung des Linienbündelungskonzeptes

Das Linienbündelungskonzept wurde vom Kreistag am 17.12.2019 beschlossen. Gleichzeitig ist damit auch die Linienharmonisierung gestartet.

 

 

Maßnahmen nach Priorität 3:

 

M6 Reaktivierung der Bahnstrecken

 

Eine mögliche Umsetzung zur Reaktivierung der Bahnstrecken wird aktuell geprüft.

 

M15 Vereinheitlichung der Fahrgastinformation

 

Nach Rücksprache mit den Verkehrsunternehmen werden neue Haltestellenschilder mit neuen Fahrplanaushängen aufgestellt. Hierbei soll es nur einen Fahrplan pro Haltestelle geben. Dieser soll über alle betreffenden Linien an der Haltestelle informieren.

Des Weiteren wurde im gesamten Landkreis neue und einheitliche Haltestellenschilder montiert.

 

M23 Monitoring von Beförderungs- und Wartezeiten

 

Die Beförderungs- und Wartezeiten werden stichprobenartig bei Kontrollen vor Ort überprüft. Eine Prüfung erfolgt auch bei neu einzurichtenden Linien sowie bei beantragten Fahrplanänderungen.

 

M24 Prüfung zur Koordination von gestaffelten Schulzeiten mit dem ÖPNV Angebot

 

Diese Angelegenheit wurde aufgrund der Coronasituation bei den Aufgabenträgertreffen thematisiert. Viele Aufgabenträger halten eine Einführung von gestaffelten Schulzeiten kurzfristig für nicht umsetzbar.