Sachverhalt:
Im Nahverkehrsplan wurde im Kapitel 6 ein Maßnahmenplan für den Optimierungsprozess des ÖPNV festgelegt. Die Maßnahmen wurden in drei unterschiedliche Prioritätsstufen eingeordnet. Nachfolgend wird zu den unterschiedlichen Maßnahmen anhand der Prioritätsstufen Stellung genommen:
Maßnahmen nach Priorität 1:
M5 Umsetzung des Rufbuskonzeptes
Derzeit wird für das Rufbussystem ein Marketingkonzept erstellt. Hierbei werden alle zwei Wochen Marketingbesprechungen angesetzt, um die nächsten Maßnahmen zu organisieren sowie ein entsprechenden Rahmen für das Marketing festzulegen.
Die ersten Busse sind bei den Verkehrsunternehmen bereits eingetroffen, sodass eine Folierung vorgenommen werden kann.
Die Eröffnungsveranstaltung am 27.03.2020 wird derzeit geplant und organisiert.
Nach Auswertung der Ausschreibung für die Haushaltsbefragung wurde Omnitrend aus Leipzig beauftragt. Die Haushaltsbefragung dient dazu, dass jetzige Mobilitätsverhalten der Bürger im Landkreis Cloppenburg vor Einführung des Rufbussystems zu erkunden.
Das Rufbussystem soll während der Pilotphase wissenschaftlich begleitet werden. Die Daten der Haushaltsbefragung dienen hierzu als Grundlage.
Die Konzessionierung der moobil+ Linien soll nach Rücksprache mit der Landesnahverkehrsgesellschaft spätestens in der 7. Kalenderwoche erfolgen.
M11 Verknüpfung mit dem Fernbusverkehr
Nach Einrichtung der neuen Flixbuslinie sind keine weiteren Maßnahmen in naher Zukunft geplant.
M12 Verbesserung der Verbindungs- und
Erschließungsqualität
Nach Rücksprache mit den Vertreter des Aufgabenträgers (Emsländische Eisenbahngesellschaft) aus dem Emsland gibt es Überlegungen die Verbindung aus den Emsland nach Cloppenburg zu stärken. Es werden zu den Überlegungen in der nächsten Zeit Gespräche geführt.
M13 Aufbau eines Haltestellenkatasters
Die zweite Schulung in der Software des Haltestellekatasters ist durchgeführt worden. Derzeit wird noch geprüft, ob weitere Komponenten für das Haltestellenkataster aufgenommen werden sollen.
M14 Auflegen eines Haltestellenprogramms
Derzeit werden auf Antrag der Städte und Gemeinden Baumaßnahmen bei Haltestellen durch die eigene Förderrichtlinie des Landkreises finanziell unterstützt.
Eine Überprüfung, ob die Positivliste barrierefreier Haltestellenausbau (Anlage 1 des Nahverkehrsplanes) bereits durch die Städte und Gemeinden erfüllt worden ist, muss noch erfolgen.
M16 Aufbau einer Mobilitätsplattform für alle
ÖPNV-Angebote
Im Rahmen der Umsetzung des Rufbuskonzepts wird eine Online-Mobilitätsplattform aufgebaut, über die sowohl die elektronische Fahrplanauskunft als auch das Mobilitätsleitsystem für die Rufbusse erreicht werden kann. Gemeinsam mit den im Landkreis aktiven Verkehrsunternehmen ist zu prüfen, inwiefern diese Plattform mittelfristig auch als Plattform für alle anderen ÖPNV-Angebote im Landkreis dienen kann.
Daher kann eine Prüfung erst nach Start der Testphase für das Rufbussystem erfolgen.
M20 Aufbau einer Mobilitätszentrale
Die Mobilitätszentrale für den Landkreis Cloppenburg wird im Erdgeschoss des Gebäudes „Pingel Anton 23“ in Cloppenburg eingerichtet. Beim Betrieb wird eine enge Zusammenarbeit mit dem Landkreis Vechta angestrebt. Eine gemeinsame Nutzung der Software für das Mobilitätsleitsystem bietet sinnvolle Synergieeffekte. Die Mobilitätszentrale wird mit eigenem Personal vom Landkreis betrieben. Die Landesnahverkehrsgesellschaft hat den Förderantrag des Landkreises Cloppenburg zur Förderung der Mobilitätszentrale bewilligt. Die Förderhöhe beträgt bis zu 588.020,40 Euro. Der Förderzeitraum beginnt am 01.07.2019 und endet am 30.06.2022. Ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn wurde bereits erteilt.
Es ist geplant den Betrieb im März 2020 aufzunehmen, um den Start des Rufbussytems im April vorzubereiten.
Maßnahmen nach Priorität 2:
M1 Prüfung der internen Leistungsfähigkeit
Es sind für die Besetzung der Mobilitätszentrale 4 Mobilitätsberaterinnen zum 01.03.2020 eingestellt worden. Ein Mobilitätsmanager/in (m,w,d) soll zeitnah eingestellt werden.
M2 Beteiligung
Derzeit sind keine Beteiligungsverfahren geplant.
M3 Beobachtung der Nachfrageentwicklung
Eine Fahrgasterhebung zur Überprüfung der Nachfragekapazität im ÖPNV wurde im Jahr 2016 und 2017 durchgeführt. Die Ergebnisse dienen u.a. als Parameter für eine Optimierung des ÖPNVs und werden alle fünf Jahre durchgeführt. Eine erneute Fahrgasterhebung wird im Kalenderjahr 2020 beauftragt.
M4 Prüfung zur Entwicklung von Regionallinien
Derzeit wird eine Einrichtung einer landesbedeutsamen Buslinie zwischen Cloppenburg und Vechta geprüft. Kürzlich wurden hierfür mögliche Fahrpläne erarbeitet. Diese werden gerade geprüft, ob diese auch so umgesetzt werden können.
M7 Prüfung von Abend-, Freizeit-,
und Wochenendverkehren
Der Bedarf soll aus den Erkenntnissen der Testphase des Rufbussystems ermittelt werden. Zudem muss erst ein funktionierendes Grundsystem im ÖPNV vorhanden sein, um dieses erweitern zu können.
M8 Fahrradmitnahme im ÖPNV ermöglichen
Die Fahrradmitnahme soll beim Rufbussystem ermöglicht werden und wird tariflich garantiert. Eine weitere Prüfung, ob eine Fahrradmitnahme im ÖPNV gewährleistet ist, ist noch erforderlich.
M9 Prüfung zur Weiterentwicklung von Bike + Ride
Hier gibt es noch keine Ergebnisse.
M10 Prüfung zur Weiterentwicklung von Park + Ride
Hier gibt es noch keine Ergebnisse
M17 Erkundung Vertriebskooperation und Anschlusstarif mit
der NITAG
Hier gibt es keine neuen Erkenntnisse.
M18 Erkundung Vertriebskooperation mit den
Regionalbuslinien
Vorgespräche für eine Vertriebskooperation sind bisher positiv gelaufen. Weiteres Vorgehen wird gerade geprüft.
M19 Erkundung ÖPNV-Anschlussfahrten
Hier gibt es derzeit keine neuen Erkenntnisse.
M21 Weiterentwicklung des Störfallszenarios
Es wurden in der VGC einige Probleme in der Fallbearbeitung während eines Störfallszenarios angesprochen. Die Probleme wurden von den Verkehrsunternehmen aufgenommen und behoben.
M22 Optimierung der Prozesse zur Organisation des
Schulverkehrs
Hierzu gibt es noch keine Ergebnisse.
M25 Einführung eines Qualitätsmangementsystems
Bei Beschwerden über die Fahrtleistung im ÖPNV wird eine schnelle Aufklärung des Sachverhaltes angestrebt und zielgerichtet eine Lösung gefunden. Bei Inbetriebnahme der Mobilitätszentrale wird die Qualität der Fahrtleistung transparenter, weil diese mit eigenem Personal betrieben wird. Von da an kann das Qualitätsmangementsystem noch effizienter gestaltet werden.
M26 Auswertung des Linienbündelungskonzeptes
Das Linienbündelungskonzept wurde vom Kreistag am 17.12.2019 beschlossen. Gleichzeitig ist damit auch die Linienharmonisierung gestartet.
Maßnahmen nach Priorität 3:
M6 Reaktivierung der Bahnstrecken
Eine mögliche Umsetzung zur Reaktivierung der Bahnstrecken wird aktuell geprüft.
M15 Vereinheitlichung der Fahrgastinformation
Nach Rücksprache mit den Verkehrsunternehmen werden neue Haltestellenschilder mit neuen Fahrplanaushängen aufgestellt. Hierbei soll es nur einen Fahrplan pro Haltestelle geben. Dieser soll über alle betreffenden Linien an der Haltestelle informieren.
Des Weiteren wurde im gesamten Landkreis neue und einheitliche Haltestellenschilder montiert.
M23 Monitoring von Beförderungs- und Wartezeiten
Die Beförderungs- und Wartezeiten werden stichprobenartig bei Kontrollen vor Ort überprüft. Eine Prüfung erfolgt auch bei neu einzurichtenden Linien sowie bei beantragten Fahrplanänderungen.
M24 Prüfung zur Koordination von gestaffelten Schulzeiten
mit dem ÖPNV Angebot
Hier liegen noch keine Ergebnisse vor.