Sachverhalt:
Vom 18. bis 23.10.2010 führte die Kreisjugendpflege in der Sportschule Lastrup in Zusammenarbeit mit zwei Honorarkräften einen GruppenleiterInnen-Grundlehrgang durch.
Den 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Kommunen Barßel, Bösel, Cappeln, Cloppenburg, Emstek, Friesoythe, Lastrup, Molbergen und Saterland wurden in einem 50-stündigen Kurs die Grundlagen zur ehrenamtlichen Leitung einer Kinder- oder Jugendgruppe gemäß Runderlass des MS vom 05.03.2010 vermittelt.
Alle 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten nach Beendigung des Lehrgangs die Berechtigung, die Juleica (JugendleiterInnen-Card) zu beantragen.
Darüber hinaus vermittelte die Kreisjugendpflege Ende April im Rahmen der Juleica-Ausbildung der Präfekten des Clemens-August-Gymnasiums Cloppenburg den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in einem Nachmittags-Seminar die rechtlichen Grundlagen für Gruppenleiterinnen und –leiter.
Im September referierte die Kreisjugendpflege im Rahmen einer GruppenleiterInnen-Ausbildung des BdSJ zum Themenkomplex Jugendmedienschutz / Internetnutzung.
Jugendfilmtage im CineCenter Cloppenburg
Anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 01. Dezember veranstaltet der Arbeitskreis Sexualpädagogik am 01. und 02.12.2010 Jugendfilmtage im CineCenter Cloppenburg.
Eingeladen sind Schulen aus dem gesamten Kreisgebiet. Gezeigt wird ein Film zum Themenbereich Liebe und Sexualität mit dem Titel „Same same but different“ (14-18 Jahre).
Als Rahmenprogramm bietet der Arbeitskreis Sexualpädagogik den Jugendlichen Kreativangebote und Informationsstände zu den jeweiligen Arbeitsbereichen der Arbeitskreis-Mitglieder.
Jugendschutz
Landkreisweite Jugendschutzkontrollen am 01.05.2010
Am 1. Mai 2010 führte das Jugendamt des
Landkreises Cloppenburg gemeinsam mit der Polizeiinspektion
Cloppenburg/Vechta landkreisweite Jugendschutzkontrollen durch.
Es wurden gezielt Veranstalter auf die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes angesprochen und Bollerwagen-Gruppen auf mitgeführte alkoholische Getränke hin kontrolliert.
Gearbeitet wurde in zwei Schwerpunkt-Teams:
ein Team im Bereich Sieger Thüle und ein weiteres Team im Bereich Reha-Zentrum Cloppenburg.
Aufgrund der Unfallfahrt eines jungen Mannes in Friesoythe, welcher betrunken in eine Menschenmenge fuhr, konnten die Kontrollen in diesem Bereich nicht wie geplant durchgeführt werden.
In Cloppenburg und Umgebung konnten die Einsatzkräfte nur
vereinzelt feststellen,
dass Jugendliche branntweinhaltige Getränke mit sich führten. Diese wurden
ihnen entweder abgenommen oder sie wurden vor Ort dazu aufgefordert, die
Getränke auszuschütten.
Bei den Gewerbetreibenden, die zum 1. Mai Veranstaltungen ausrichteten, konnten keinerlei Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz festgestellt werden.
Durchführung von Alkoholtestkäufen
Sowohl am 17. August 2010 als auch am 27.10.2010 führte das Jugendamt des Landkreises Cloppenburg in Kooperation mit der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta landkreisweit an Kiosken, Tankstellen, Getränke- und Lebensmittelmärkten Alkoholtestkäufe durch.
Die jugendlichen Testkäufer waren wie bisher Auszubildende an der Fachoberschule Recht und Verwaltung im Alter zwischen 15 und 17 Jahren.
Während im August die Quote bei den Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz noch bei ca. 54% lag (19 von 35), lag der Anteil der Verstöße bei den Alkoholtestkäufen Ende Oktober erfreulicherweise nur noch bei ca. 26% (9 von 34).
Gründe für Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz waren neben der völlig fehlenden Alterskontrolle falsches Berechnen des Alters des Jugendlichen und fehlende Kenntnis darüber, welche Getränke ab welchem Alter abgegeben werden dürfen.
Jugendschutz bei Schulabschluss-Veranstaltungen
Die zur Zeit wieder anstehenden oder in Planung befindlichen Schulabschluss-Feiern / Abifeten hat die Kreisjugendpflege zum Anlass genommen, die Veranstalter an die Einhaltung der Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes zu erinnern.
In einem Schreiben, das an alle Haupt-, Real-, Berufsschulen und Gymnasien im Landkreis verschickt wurde, wird darauf hingewiesen, dass die Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes hinsichtlich Alkoholabgabe und Aufenthaltsdauer auch bei Schulabschlussfeiern gelten und dass volljährige Veranstalter mit Konsequenzen rechnen müssen, wenn die Bestimmungen nicht eingehalten werden.
Bei Bedarf werden den Schulen Gespräche vor Ort mit den Schülervertretern bzw. mit den Organisatoren der Veranstaltungen angeboten.
„Keine Kurzen für die Kurzen“
Im April 2010 wurde das Projekt dem Kreuzbund Altenoythe, und im Juni dem Wirteverein Löningen vorgestellt und gemeinsam die Problematik der Umsetzung des Jugendschutzgesetzes erörtert.
Am 24.08. und 03.09.2010 wurden Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Übungsleiterausbildung an der Sportschule Lastrup an jeweils einem Vormittag im Bereich Jugendschutz geschult.
Informationsveranstaltungen zum Jugendschutz und Jugendmedienschutz
Die Kreisjugendpflege informierte auf Anfrage in diversen Veranstaltungen zu Themen des Jugendschutzes und Jugendmedienschutzes, z.B. an Jugendtreffs und in Schulklassen im Landkreis und beim Sozialen Trainingskurs des Jugendamtes. Auch der Zukunftstag 2010, bei dem Eltern ihre Kinder mit zur Arbeit nehmen könnten, um ihnen einen Einblick in die Arbeitswelt zu verschaffen, wurde von der Kreisjugendpflege durch eine Informationseinheit zum Jugendmedienschutz mitgestaltet.
Im Rahmen des Projektes „Herzenssachen“ des Arbeitskreises Sexualpädagogik arbeitete die Kreisjugendpflege an mehreren Schulen mit Mädchen zum Thema Internetbekanntschaften.
Schutzengelprojekt
Schutzengel- Zahlen
Das Schutzengelprojekt im Landkreis Cloppenburg hat zur Zeit 6.724 aktive Schutzengel. Davon haben sich bereits 4.558 für das Jahr 2011 qualifiziert (Stand:31.10.2010).
Qualifizierung
Das Schutzengelprojekt hat in den vergangenen Monaten neue
Qualifizierungen im Bereich „Selbsterfahrung“
und „Sozialkompetenz“ in das Schutzengelprogramm aufgenommen:
„Der schmale Pfad“
In Zusammenarbeit mit dem Kletterwald Nord wurde ein
sogenanntes „Teamtraining“ für Schutzengel erarbeitet. Ein Ziel für die
Schutzengel ist es zu erkennen, dass es wichtig ist,
in bestimmten Situationen zusammenzuhalten und gemeinsam ein Ziel zu verfolgen.
Durch erlebnispädagogische Elemente erfahren die Jugendlichen, was ein
Schutzengel tun kann, wann es auf ihn ankommt und wie er eine brenzlige
Situation entschärfen kann.
Diese Schutzengel-Qualifizierung hat einen zeitlichen Umfang
von ca. 4 Stunden und ist überwiegend ein Angebot für Jugendvereine /
–verbände und Jugendtreffs. Das Schutzengelprojekt möchte damit die „älteren
Schutzengel“ (20-24 Jahre) erreichen,
da diese häufig im Beruf oder im Studium und damit nur schwer erreichbar sind.
„Mit Notärztin und Unfallopfer an die Front“
In Zusammenarbeit mit Michaela Meyer (Unfallopfer), Almut
Opolka (Notärztin) und Achim Wach (Verkehrssicherheitsberater PI CLP/VEC) wurde eine Qualifizierung eingeführt,
die den Schutzengeln zeigen soll, was nach einem Verkehrsunfall alles passieren
kann.
Durch Herrn Wach wird über Schülerberichte und statistische
Angaben Betroffenheit erzeugt. Die Schüler lernen, dem Phänomen
„Imponiergehabe“ junger Autofahrer entgegenzuwirken. In einer zweiten Stunde
berichtet die Notärztin Almut Opolka über ihre Einsätze.
Das Unfallopfer Frau Meyer (27 Jahre) aus Lastrup berichtet von ihrem Leben vor
dem Unfall, von ihrer Kindheit, von ihrer Jugend und von ihren Träumen.
Sie erzählt den Schülerinnen und Schülern außerdem, was sich seit ihrem Unfall 2001 alles verändert hat.
Weitere Kooperationspartner dieser Qualifizierung sind die Polizeiinspektion
Cloppenburg/ Vechta, die Kreisverkehrswacht Cloppenburg e.V. und die
Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V..
„Be cool“
„Be cool“: „Bleib locker!“ - so heißt eine Qualifizierung,
die in Zusammenarbeit mit der Universität Vechta überwiegend in
Berufseinstiegs- oder in Berufsvorbereitungsklassen durchgeführt wird. In
dieser Qualifizierung geht es um Konflikttraining; z.B. um die Frage
„Wie komme ich zu einer friedlichen Konfliktlösung?“ Verhaltensweisen in für
Schutzengel bekannten Situationen werden aus unterschiedlichsten Sichtweisen
reflektiert.
Öffentlichkeitsarbeit
Das Schutzengelprojekt hat sich in den vergangenen Monaten bei verschiedenen Anlässen präsentiert und somit neue Mitglieder gewonnen bzw. das Projekt der Öffentlichkeit näher gebracht:
Am 29.09.2010 fand der Niedersächsische Präventionstag
in Hannover statt. Neben vielen Anfragen aus anderen Landkreisen und
Polizeiinspektionen konnten einige Anregungen für das Schutzengelprojekt
gewonnen werden.
Die Tour der Gesundheitsinitiative „Deutschland bewegt
sich“ der Barmer GEK, der „Bild am Sonntag“ und des ZDF machte im September einen Stopp in
Cloppenburg. Für zwei Tage drehte sich in Cloppenburg alles um das Thema
Gesundheit und Bewegung. Das Schutzengelprojekt hat in Zusammenarbeit mit dem
Kletterwald Nord seine neue Qualifizierung
„Der schmale Pfad“ präsentiert. Viele Vereine und Verbände konnten dadurch
erreicht werden.
Beim Familientag im Oldenburger Münsterland in Emstek präsentierte sich das Schutzengelprojekt im September mit der Kreisverkehrswacht Cloppenburg und der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta. Hier konnte am Unfallsimulator ein Überschlag nachgestellt werden. Außerdem konnte man auf dem Gurtschlitten die Erfahrung machen, welche Kräfte dem eigenen Körper bei einem Frontalzusammenstoß bei einer Geschwindigkeit von max. 25 km/h entgegenwirken.
Auf der Gesundsheitsmesse in Cloppenburg im Oktober wurde ein ähnliches Programm angeboten. Leider waren die zwei Messetage sehr verregnet, so dass das Angebot nicht sehr häufig wahrgenommen wurde.
Während der Präventionswoche der BBS am Museumsdorf und
der BBS Technik im September wurden nicht nur allgemeine Informationen zum
Projekt an die Schüler weitergegeben, sondern auch viele Qualifizierungen in
das Programm der Schule integriert,
z.B. die „Personale Kommunikation“ und „Mit Unfallopfer und Notärztin an die
Front“.
Über 3.000 Schüler konnten dadurch erreicht werden.
Qualifizierungseinheiten im Sozialen Trainingskurs
Das Schutzengelprojekt führte im Rahmen des Sozialen
Trainingskurses des Jugendamtes einige Qualifizierungs-Einheiten durch, z.B.
„ACTION - Schutzengel in Aktion“, „Personale Kommunikation“, „Der schmale Pfad“
und „Mit Unfallopfer und Notärztin an die Front“.
Die Einheiten sind laut den Evaluierungsbögen der Teilnehmer und den
zuständigen Sozialarbeitern sehr gut von den Jugendlichen / jungen Erwachsenen
angenommen worden.
Schutzengelprojekt im Kino
Eine tiefe, langjährige Freundschaft zweier junger Männer
wird durch einen Verkehrsunfall auseinander gerissen – um dieses Szenario dreht
sich der erste Kinospot, der ab dem 04.11.10 in den Kinos der Landkreise
Cloppenburg und Vechta für Verkehrssicherheit wirbt. Die Spots der Kampagne
„Runter vom Gas“ sind im Rahmen eines Filmwettbewerbs entstanden und
thematisieren auf verschiedenste Weise die Gefährdung junger Fahrer/innen im
Straßenverkehr. Die Kampagne stellt dem Schutzengelprojekt die Spots zur
Verfügung,
um gemeinsam für Verkehrssicherheit zu werben. Die Union Kinowerbung
unterstützt das Schutzengel- Engagement mit kostenloser Werbezeit.
Bis Februar 2011 wird der Spot täglich in der 20:00 Uhr-Vorstellung zu sehen
sein.
Ab Februar sollen weitere, wechselnde Spots das Thema Verkehrsicherheit
aufgreifen.
Die Spots können vorab schon unter www.runter-vom-gas.de angesehen werden.
Deutscher Präventionstag 2011
Vom 30. bis 31. Mai 2011 findet in Oldenburg der Deutsche Präventionstag statt.
Die Landkreise Cloppenburg und Vechta sowie die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta haben sich gemeinsam um eine Teilnahme beworben, um dort u.a. die beiden Projekte „Keine Kurzen für die Kurzen“ und das Schutzengelprojekt zu präsentieren.
Eltern-LAN-Party
Am 23.11.2010 veranstaltet die Kreisjugendpflege in Zusammenarbeit mit der Ev. Jugend im Kirchenkreis Oldenburger Münsterland, der ev. Kirchengemeinde Cloppenburg und der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen eine Eltern-LAN-Party im Schwedenheim in Cloppenburg.
Dort sollen Eltern die Möglichkeit erhalten, Computerspiele selbst auszuprobieren und so am eigenen Leib die Faszination von Computerspielen zu erleben, aber auch etwas über mögliche Risiken der Computerspielnutzung zu erfahren.
Ergänzt werden die Spiel-Zeiten durch Fachvorträge der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen und der Kreisjugendpflege Cloppenburg.