Ltd. Medizinaldirektorin Dr. Blömer trug nachstehende Mitteilung zum Thema „Gesundheitsregion Cloppenburg“ vor.

 

„Die Strukturförderung für die Gesundheitsregion des Landkreises Cloppenburg läuft in diesem Jahr aus. Derzeit wird auf Landesebene überlegt wie es mit einer Förderung der Projekte weitergehen kann. Verlässliche Aussagen dazu können derzeit noch nicht getroffen werden.

 

Eckdaten für 2016:

-          Das Kooperationsprojekt der Großleitstelle im Oldenburger Land – „ERLEBEN“ (Erhöhung der Überlebensraten nach Herzstillstand im Landkreis Cloppenburg) wurde von den Gesundheitsregionen Niedersachsen als innovatives Projekt anerkannt und gefördert.

-          Die Homepage der Gesundheitsregion Cloppenburg wurde online gestellt.

-          Das Kontakthalteprogramm für unsere angehenden Medizinstudenten wurde im Rahmen einer Vortragsreihe für die Abiturientinnen und Abiturienten erfolgreich weiterentwickelt. Derzeit sind ca. 60 Personen in der Excel Liste hinterlegt.

-          Die Gesundheitskonferenz wurde dieses Jahr wieder gut angenommen. Wir hatten wieder ca. 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Thematisiert wurde diesmal die Hospiz- und Palliativversorgung im Landkreis Cloppenburg. Im nächsten Jahr ist geplant, dass das Ehrenamt auf Kreisebene diskutiert wird.

-          Zwei Kooperationsprojekte mit der Gesundheitsregion des Landkreises Vechta wurden auf den Weg gebracht:

 

1.       Perspektive-Pflege e.V.

Für die Fachkräftegewinnung im Bereich der Pflege schließen sich die Institutionen jeweils auf Kreisebene zu einem Verein zusammen. Es soll eine Person eingestellt werden, die die verschiedenen Aktivitäten koordiniert. Fördermittel wurden dafür beantragt (Fachkräftebündnis Nord-West & Gesundheitsregionen Niedersachsen) und die Institutionen zahlen einen Vereinsbeitrag. Der Landkreis will sich dem Verein anschließen.

Der Gedanke der dahintersteckt ist der, dass alle Akteure zusammen Lösungsansätze für die jeweilige Region entwickeln sollen (Krankenhäuser, stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen/ -dienste, Ausbildungsstätten, Sozialversicherungen, Jobcenter und Agentur für Arbeit, Interessenvertretungen und Verbände, öffentliche Beratungs-, Vermittlungs-, und Unterstützungsstellen).

 

Ziele:

-          potentielle Fachkräfte sollen akquiriert werden (Migranten, Wiedereinsteiger, Ausbildungs- und Arbeitssuchende, Umschüler, Interessierte an der Pflege, ausländische Fachkräfte etc.)

-          Imagepflege des Pflegeberufs

-          Netzwerkaufbau

-          zielgruppenspezifische Konzeptentwicklung

-          Einzelberatung und Vermittlung

-          etc.

 

2.       Netzwerk Work-Life-Allianz

Die Landkreise Vechta und Cloppenburg kooperieren hier jeweils mit den Kreishandwerkerschaften der Landkreise. Es soll eine Stelle geschaffen werden, die ein Netzwerk von Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung aufbaut und weiterentwickelt. Hierfür wurden Fördermittel beantragt (Gesundheitsregionen Niedersachsen).

 

Kerninhalte des Projekts:

a)     Bildung eines Netzwerkes für die kleinen mittelständischen Unternehmen (KMUs)

-          Maßnahmen zur Gesundheitsförderung sollen über Kataloge oder ein Internetportal für die KMUs gebündelt werden.

-          Entwicklung von Einzelmaßnahmen zur Gesundheitsförderung und Einbindung in die betrieblichen Strukturen vor Ort

b)     Einführung von betrieblicher Gesundheitsförderung in mittelständischen Betrieben.

 

Ziele:

-          geistige, seelische und körperliche Leistungsvoraussetzungen der Mitarbeiter in KMUs durch die gesundheitliche Betreuung zu verbessern und qualitativ vergleichbar mit denen in Großunternehmen zu machen

-          Verringerung des Krankenstandes

-          schnellere Rückkehr an den Arbeitsplatz unterstützen

-          Erhöhung der Mitarbeiterbindung an das KMU und die Förderung der Neugewinnung von Mitarbeitern

-          der Arbeitsplatz in KMU´s soll qualitativ aufgewertet werden.“

 

Erster Kreisrat Frische ergänzte, dass für dieses Projekt keine Finanzierung durch den Landkreis erfolge sondern Fördergelder des Landes genutzt würden.

 

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Weitere Mitteilungen lagen nicht vor.