Kreistagsvorsitzender Hackstedt leitete diesen Tagesordnungspunkt ein und übergab das Wort an Landrat Wimberg.

 

Landrat Wimberg stellte in seiner Antrittsrede das WIR im Landkreis Cloppenburg hervor. Er wünsche sich eine gute Zusammenarbeit mit dem Kreistag und allen Fraktionen und dankte den Anwesenden und seinem Vorgänger im Amt Hans Eveslage für das Erreichte.  

 

Ferner trug Landrat Wimberg vor, dass er sich eine gute Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden des Landkreises wünsche. Er sehe in den Bürgermeistern der Städte und Gemeinden des Landkreises Cloppenburg nach wie vor Kollegen, mit denen er die Zukunft dieser Region gemeinsam gestalten wolle.

Wichtig sei dabei, dass immer der Blick über den eigenen Wirkungskreis hinaus gewagt werde, um daraus für diese Region weitsichtige Weichenstellungen zu entwickeln. Es müssten die Trends und Entwicklungen in Deutschland erkannt werden, um frühzeitig für diese Region daraus Erkenntnisse ziehen zu können.

 

Landrat Wimberg äußerte sich zur Zusammenarbeit mit dem Landkreis Vechta im Verbund Oldenburger Münsterland und der Zusammenarbeit mit den Nachbarlandkreisen in Weser-Ems und im Oldenburger Land und stellte dar, dass das Image des Oldenburger Münsterlandes ein gemeinsames Anliegen sei.

 

Als weiteren Punkt trug Landrat Wimberg vor, wie der Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen aufgestellt sei und machte deutlich, dass die gemeinsamen Anstrengungen darauf gerichtet sein müssten, die Qualitäten des ländlichen Raumes noch deutlicher zu betonen als bisher. Dies gelinge aber auch nur, wenn man sich auch der Probleme dieser Region gemeinsam annehme, denn auch hier gelte das WIR im Landkreis Cloppenburg und WIR im Oldenburger Münsterland.

 

Die ausgesprochen gute Entwicklung des Landkreises Cloppenburg sei unzweifelhaft mit der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Verbindung zu bringen. Daher sei auch die weitere Entwicklung dieser Branche für alle von großer Bedeutung. Er wies darauf hin, dass sich evtl. erwachsene Probleme und Herausforderungen beherzt angesprochen und lösungsorientiert angepackt werden müssten. Frei nach dem Motto: „Wir schaffen keine Probleme, wir lösen sie.“

Dies sei auch deshalb schon wichtig, wenn zukünftig Fachkräfte für die Region gewonnen werden sollen. Nur eine Region mit positivem Image sei auch anziehend für Menschen, die eine berufliche und örtliche Veränderung suchten.    

 

Des Weiteren gab Landrat Wimberg zur Kenntnis, dass die städtischen Ballungsräume schon seit einiger Zeit mehr Anziehungskraft ausübten als ländliche Räume.

Gerade deshalb müsste der Focus darauf gerichtet werden, wie der Landkreis Cloppenburg noch attraktiver gemacht werden könnte. Hierzu schnitt er die Themen ÖPNV Studie, Gesundheitsversorgung, Kinderbetreuung und Bildungsangebot, Infrastruktur und Kultur an.

 

Sodann wandte sich Landrat Wimberg der Materie demographischer Wandel zu und wies darauf hin, dass der Landkreis Cloppenburg noch jüngster Landkreis Deutschlands sei, aber auch hier der demographische Wandel zunehmend spürbar werde. Im Jahr 2000 habe es noch 2000 Geburten und im Jahr 2012 noch rund 1500 Geburten gegeben. Dies habe schon in einigen Jahren erhebliche Auswirkungen auf die Schülerzahlen und die Zahl der über 65-jährigen nehme rapide zu.

 

Landrat Wimberg äußerte sich sodann zu dem Thema Landesraumordnungsprogramm und machte deutlich, dass sich hieraus Auswirkungen für die Landwirtschaft aber auch für die Entwicklung der Städte und Gemeinden im Landkreis Cloppenburg insgesamt ergeben würden.

Das „Zentrale Orte Prinzip“ schaffe keine Entwicklung des ländlichen Raumes sondern vielmehr eine Abwicklung der Dörfer und Bauernschaften, wenn nur noch in einem Zentralort der jeweiligen Kommune Entwicklung möglich sein sollte. 

 

Landrat Wimberg dankte der Kreisverwaltung für die sehr gute und freundliche Aufnahme im Kreishaus. Er machte deutlich, dass er eine leistungsfähige, moderne und schlanke Kreisverwaltung möchte, die sich dem Wettbewerb mit anderen Kreisverwaltungen mit Erfolg stelle. Eine Verwaltung sei auch immer ein Dienstleistungsbetrieb, der sich ständig zu bewähren habe und weiterentwickelt werden müsste. Er habe bereits einige Ämter des Landkreises Cloppenburg besucht und plane, den Rundgang durch das ganze Haus bis Ende des Jahres abzuschließen.

 

Abschließend machte Landrat Wimberg deutlich, dass er mit den Kreistagsabgeordneten und mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung das „WIR im Landkreis Cloppenburg“ mit Leben erfüllen möchte. Er möchte dabei die Abgeordneten in den Parlamenten als Verbündete mit ins Boot holen, damit gemeinsam etwas für die Menschen im Landkreis Cloppenburg und im Oldenburger Münsterland erreicht werden könne. Er sei sich sicher, dass dies mit den Menschen geschafft werden könne.