Sitzung: 11.11.2014 Kreistag
Kreistagsvorsitzender
Hackstedt leitete diesen Tagesordnungspunkt ein und übergab das Wort an Landrat
Wimberg.
Landrat Wimberg
stellte in seiner Antrittsrede das WIR im Landkreis Cloppenburg hervor. Er
wünsche sich eine gute Zusammenarbeit mit dem Kreistag und allen Fraktionen und
dankte den Anwesenden und seinem Vorgänger im Amt Hans Eveslage für das
Erreichte.
Ferner trug Landrat
Wimberg vor, dass er sich eine gute Zusammenarbeit mit den Städten und
Gemeinden des Landkreises wünsche. Er sehe in den Bürgermeistern der Städte und
Gemeinden des Landkreises Cloppenburg nach wie vor Kollegen, mit denen er die
Zukunft dieser Region gemeinsam gestalten wolle.
Wichtig sei dabei,
dass immer der Blick über den eigenen Wirkungskreis hinaus gewagt werde, um
daraus für diese Region weitsichtige Weichenstellungen zu entwickeln. Es
müssten die Trends und Entwicklungen in Deutschland erkannt werden, um
frühzeitig für diese Region daraus Erkenntnisse ziehen zu können.
Landrat Wimberg
äußerte sich zur Zusammenarbeit mit dem Landkreis Vechta im Verbund Oldenburger
Münsterland und der Zusammenarbeit mit den Nachbarlandkreisen in Weser-Ems und
im Oldenburger Land und stellte dar, dass das Image des Oldenburger
Münsterlandes ein gemeinsames Anliegen sei.
Als weiteren Punkt
trug Landrat Wimberg vor, wie der Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen
aufgestellt sei und machte deutlich, dass die gemeinsamen Anstrengungen darauf
gerichtet sein müssten, die Qualitäten des ländlichen Raumes noch deutlicher zu
betonen als bisher. Dies gelinge aber auch nur, wenn man sich auch der Probleme
dieser Region gemeinsam annehme, denn auch hier gelte das WIR im Landkreis
Cloppenburg und WIR im Oldenburger Münsterland.
Die ausgesprochen
gute Entwicklung des Landkreises Cloppenburg sei unzweifelhaft mit der Agrar-
und Ernährungswirtschaft in Verbindung zu bringen. Daher sei auch die weitere
Entwicklung dieser Branche für alle von großer Bedeutung. Er wies darauf hin,
dass sich evtl. erwachsene Probleme und Herausforderungen beherzt angesprochen
und lösungsorientiert angepackt werden müssten. Frei nach dem Motto: „Wir
schaffen keine Probleme, wir lösen sie.“
Dies sei auch
deshalb schon wichtig, wenn zukünftig Fachkräfte für die Region gewonnen werden
sollen. Nur eine Region mit positivem Image sei auch anziehend für Menschen,
die eine berufliche und örtliche Veränderung suchten.
Des Weiteren gab Landrat
Wimberg zur Kenntnis, dass die städtischen Ballungsräume schon seit einiger
Zeit mehr Anziehungskraft ausübten als ländliche Räume.
Gerade deshalb
müsste der Focus darauf gerichtet werden, wie der Landkreis Cloppenburg noch
attraktiver gemacht werden könnte. Hierzu schnitt er die Themen ÖPNV Studie,
Gesundheitsversorgung, Kinderbetreuung und Bildungsangebot, Infrastruktur und
Kultur an.
Sodann wandte sich
Landrat Wimberg der Materie demographischer Wandel zu und wies darauf hin, dass
der Landkreis Cloppenburg noch jüngster Landkreis Deutschlands sei, aber auch
hier der demographische Wandel zunehmend spürbar werde. Im Jahr 2000 habe es
noch 2000 Geburten und im Jahr 2012 noch rund 1500 Geburten gegeben. Dies habe
schon in einigen Jahren erhebliche Auswirkungen auf die Schülerzahlen und die
Zahl der über 65-jährigen nehme rapide zu.
Landrat Wimberg
äußerte sich sodann zu dem Thema Landesraumordnungsprogramm und machte
deutlich, dass sich hieraus Auswirkungen für die Landwirtschaft aber auch für
die Entwicklung der Städte und Gemeinden im Landkreis Cloppenburg insgesamt
ergeben würden.
Das „Zentrale Orte
Prinzip“ schaffe keine Entwicklung des ländlichen Raumes sondern vielmehr eine
Abwicklung der Dörfer und Bauernschaften, wenn nur noch in einem Zentralort der
jeweiligen Kommune Entwicklung möglich sein sollte.
Landrat Wimberg
dankte der Kreisverwaltung für die sehr gute und freundliche Aufnahme im
Kreishaus. Er machte deutlich, dass er eine leistungsfähige, moderne und
schlanke Kreisverwaltung möchte, die sich dem Wettbewerb mit anderen
Kreisverwaltungen mit Erfolg stelle. Eine Verwaltung sei auch immer ein
Dienstleistungsbetrieb, der sich ständig zu bewähren habe und weiterentwickelt
werden müsste. Er habe bereits einige Ämter des Landkreises Cloppenburg besucht
und plane, den Rundgang durch das ganze Haus bis Ende des Jahres abzuschließen.
Abschließend machte
Landrat Wimberg deutlich, dass er mit den Kreistagsabgeordneten und mit allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung das „WIR im Landkreis
Cloppenburg“ mit Leben erfüllen möchte. Er möchte dabei die Abgeordneten in den
Parlamenten als Verbündete mit ins Boot holen, damit gemeinsam etwas für die
Menschen im Landkreis Cloppenburg und im Oldenburger Münsterland erreicht werden
könne. Er sei sich sicher, dass dies mit den Menschen geschafft werden könne.