Beschluss: zur Kenntnis genommen

Kreisoberamtsrätin Lottmann stellte den Bericht über die Evaluation der Organisationsuntersuchung im Jugendamt vor.

 

Anmerkung: Die Präsentation ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Nach Auffassung von Herrn Nienaber sei der Aufgabenumfang in der Kreisjugendpflege, wie zum Beispiel der Medienschutz, gestiegen. Er fragte, ob die Aufgaben der Kreisjugendpflege mit einer halben Stelle zu schaffen seien. Erster Kreisrat Frische antwortete, dass seinerzeit die Organisationsuntersuchung ergebnisoffen durchgeführt worden sei. So sei mit jeder Abteilung der Aufgabenumfang erfasst und gemeinsam eine Zeitbemessung erarbeitet worden. Die Organisationsuntersuchung habe einen Bedarf von einer halben Stelle ergeben. Sollten neue Aufgaben hinzukommen, müsste eine neue Bewertung erfolgen.

 

Frau Oltmann teilte mit, dass bereits eine Maßnahme nicht möglich gewesen sei, da der Kreisjugendpflege keine ausreichenden Kapazitäten zur Verfügung gestanden hätten. Sie rege daher ebenfalls an, die Stellenbemessung nochmals zu überprüfen. Erster Kreisrat Frische wies darauf hin, dass Aufgaben der Jugendpflege teilweise auf die Städte und Gemeinden übertragen worden seien. Man müsse auch sehen, ob der Landkreis der richtige Ansprechpartner sei. Kreistagsabgeordnete Nüdling betonte, dass die Aufgaben der Kreisjugendpflegerin nicht übertragen worden seien. Herr Karnbrock ergänzte, dass es sich bei den übertragenen Aufgaben um Zuschüsse für Jugendfahrten u. ä. gehandelt habe. Kreisoberamtsrätin Lottmann wies darauf hin, dass der Irlandaustausch, der nicht unerhebliche Vor- und Nachbereitungszeit beansprucht habe, nicht mehr stattfinde.

 

Kreistagsabgeordnete Nüdling erkundigte sich, ob durch die Firma Consens auch die Umsetzung der Ergebnisse der Organisationsuntersuchung begleitet worden sei und ob die Aussage, dass sie zu positiven Ergebnissen geführt habe, neben der beauftragten Firma und der Hausführung auch darüber hinaus geteilt werde. Erster Kreisrat Frische erläuterte, dass bereits vor Durchführung der Organisationsuntersuchung vereinbart worden sei, diese nach einem Jahr zu evaluieren. Es seien ca. 80 bis 90 % der Vorschläge umgesetzt worden, was von der Firma Consens begrüßt wurde. Vorschläge, die nicht umgesetzt worden seien, seien mit der Firma Consens abgestimmt worden. Wie sich im Rahmen der IBN - Berichterstattung zeige, sei die Mitarbeiterzufriedenheit gestiegen. Dies sei ein Indiz, dass die Ergebnisse auch von den Mitarbeitern positiv aufgenommen worden seien. Die positiven Wirkungen seien auch am Haushalt zu erkennen. Die Steuerung über Standards, frühzeitige und umfangreiche Beratung, frühzeitige Hilfegewährung sowie eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit und damit einhergehend eine hohe Mitarbeiterkontinuität seien die Erfolgsfaktoren.

 

Auf entsprechende Nachfrage von Herrn Karnbrock teilte Kreisoberamtsrätin Lottmann mit, es sei vorgesehen, dass für die Aufgaben, die von der Stabsstelle Strategie und Planung wahrgenommen werden, eine Nachbesetzung erfolgen solle. Es habe sich gezeigt, dass ein fester und kompetenter Ansprechpartner insbesondere für die durch die Kreisverwaltung finanzierten Projekte wichtig sei.

 

Kreistagsabgeordnete Dr. Kannen erkundigte sich nach den Folgekosten der Organisationsuntersuchung. Kreisoberamtsrätin Lottmann teilte mit, dass die Personalkosten gestiegen seien. Da parallel zur Organisationsuntersuchung auch gesetzliche Änderungen in Kraft getreten seien, sei es nicht möglich, den durch die Organisationsuntersuchung bedingten Personalkostenanstieg zu ermitteln. So sei die Fallzahl der maximal zu führenden Vormundschaften pro Vollzeitkraft gesetzlich festgeschrieben worden. Ebenso seien die Jugendhilfeträger durch das Bundeskinderschutzgesetz zur Netzwerkarbeit verpflichtet worden. Andererseits seien die reinen Jugendhilfeausgaben leicht gesunken. Die Ausgabensteigerung im Teilhaushalt des Jugendamtes seien auf den Ausbau der Kinderbetreuung zurückzuführen.

 

Der Evaluationsbericht zur Organisationsuntersuchung und Personalbemessung im Jugendamt des Landkreises Cloppenburg ist für Kreistagsmitglieder in das Kreistagsinformationssystem eingestellt. Den zugewählten Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses wird der Bericht auf Wunsch übersandt.