Sitzung: 14.01.2014 Kreistag
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Der Kreistag beschloss mehrheitlich mit 3
Gegenstimmen, die Haushaltssatzung nebst Haushalts- und Stellenplan für das
Haushaltsjahr 2014 und das Investitionsprogramm für die Haushaltsjahre 2014 bis
2017 zu erlassen.
Landrat Eveslage:
„Der Ihnen vorliegende
Haushaltsentwurf 2014, den Ihnen der Kreisausschuss zur Beschlussfassung
empfohlen hat, ist gründlich erarbeitet und ausführlich in den Ausschüssen und
Fraktionen beraten worden. Bei der Haushaltsaufstellung haben wir alle bis
heute erkennbaren Eckdaten, die vorliegenden Beschlüsse des Kreistages, die
allgemeinen politischen Vorgaben der Kreistagsfraktionen sowie die Empfehlungen
der Kommunalaufsicht berücksichtigt.
Nach § 15 Abs. 3
Satz 3 des Niedersächsischen Gesetzes über den Finanzausgleich (NFAG) sind die
kreisangehörigen Gemeinden rechtzeitig vor der Festsetzung der Kreisumlage zu
hören. Der Verwaltungsentwurf wurde allen Städten und Gemeinden am 14.11.2013
übersandt und am 29.11.2013 mit den Vertretern der Städte und Gemeinden erörtert.
Bereits vorher, am 08.11.2013, war eine erste Besprechung mit der Arbeitsgruppe
Finanzen, in der sechs unserer 13 Städte und Gemeinden vertreten sind,
vorausgegangen. Die Stellungnahme der Städte und Gemeinden vom 2.12. 2013 ist
unverzüglich allen Kreistagsabgeordneten für die weitere Beratung zugeleitet
worden.
Der Arbeitskreis
Steuerschätzung hat die voraussichtlichen Steuereinnahmen für 2013
gegenüber der Maiprognose insgesamt um 1,9 Mrd. Euro nach oben angepasst, davon
entfallen auf die Gemeinden + 1,0 Mrd. und die übrigen + 0,9 Mrd. Euro auf den
Bund und die Länder. Auch die Erwartungen für die Jahre 2015 bis 2017 wurden
gegenüber der Mai-Steuerschätzung um 6,8 Mrd. Euro nach oben verändert. Für die
Gemeinden wurden dabei die Steuereinnahmeerwartungen in diesem Zeitraum um 1,0
Mrd. Euro nach oben korrigiert. Der Steuerschätzung liegen die
gesamtwirtschaftlichen Eckwerte der Herbstprojektion der Bundesregierung
zugrunde.
Nachdem die Eröffnungsbilanz am 26.04.2012 vom Kreistag beschlossen worden ist, sind inzwischen auch die Jahresabschlüsse 2010, 2011 und 2012 fertiggestellt, wenn auch noch nicht geprüft.Diese zeigten durchweg ein gutes Ergebnis, so dass auf die übertragenen Kredite verzichtet werden konnte. Inzwischen sind auch die Haushaltsreste aus 2013 gebildet.
Aus der
Kreditermächtigung für 2013 in Höhe von 9.974.800 Euro wird nun noch ein
Haushaltseinnahmerest von 3.775.486,86
Euro benötigt.
Die veranschlagten
Erträge und Aufwendungen in dem ihnen vorliegenden Haushaltsentwurf wurden –
soweit sie nicht errechenbar waren – sorgfältig geschätzt. Im Laufe des
Aufstellungsverfahrens haben wir die jeweils neuesten Daten unverzüglich in die
Beratungen eingespeist. Trotz gründlicher Vorarbeit lässt sich die tatsächliche
Entwicklung aber nicht genau vorhersagen.
Der Haushalt 2014 ist geprägt von vielen und großen Investitionen. Die Auszahlungen für Investitionen betragen rd. 37 Mio. Euro. Von dritter Seite erhalten wir dafür rd. 11,96 Mio. Euro Zuschüsse. Bleiben rd. 25 Mio. Euro zu finanzieren.
Aus Verwaltungstätigkeit wollen wir im Jahre 2014 rd. 9.2
Mio. Euro Überschüsse erwirtschaften, die zunächst mal in Höhe von rd. 4,66
Mio. Euro für die ordentliche Tilgung zu verwenden sind. Von den Überschüssen
verbleiben dann noch rd. 4,5 Mio. Euro für die Investitionen, so dass sich der
Finanzierungsbedarf von rd. 25 Mio. Euro auf rd. 20,5 Mio. Euro reduziert.
Diese Finanzierungslücke decken wir durch die geplante Kreditaufnahme in Höhe
von rd. 8,5 Mio. Euro und erstmals auch durch eigene liquide Mittel in Höhe von
12,0 Mio. Euro.
Wir sind mit der Einführung der doppischen Haushaltsführung
noch nicht endgültig fertig, weil uns für die Aufstellung des Haushaltes 2014
die geprüften Jahresabschlüsse bis 2012 noch nicht vorliegen. Lägen sie
uns bereits jetzt vor, wüssten wir genau, in welcher Höhe wir liquide Mittel
zur Finanzierung der Investitionen einzusetzen hätten. Aus diesem Grunde haben
wir, um ganz sicher zugehen, „nur“ 12 Mio. Euro eingesetzt und noch eine
Kreditaufnahme in Höhe von 8,5 Mio. Euro vorgesehen.
Beim nächsten Landkreishaushalt - 2015 – werden, wie ich hoffe, die geprüften Jahresabschlüsse
bis 2013 mit der die exakten Höhe der zur Verfügung stehenden liquiden Mittel
vorliegen. Ich wünsche dem Kreistag, dass er dann einen Landkreishaushalt ohne
Kreditaufnahme beschließen kann.
Unser
Schuldenstand beträgt sich zur Zeit (31.12.2013) nur rd. 45 Mio. Euro. Die
Pro-Kopf-Verschuldung von rd. 280 Euro liegt damit um rd. 100 Euro unter dem
letzten niedersächsischen Landkreisdurchschnitt von 378 Euro.
Aus
der Kreditermächtigung 2013 in Höhe von ca. 10,0 Mio. Euro haben wir noch
Haushaltsreste in Höhe von rd. 3,7 Mio. Euro nach 2014 übertragen. Rechnet man
diesen Betrag und die Nettokreditaufnahme 2014 in Höhe von 3,9 Mio. Euro
(8,5 Mio. Euro Kreditaufnahme abzüglich Tilgung von 4,7 Mio. Euro) hinzu, so
würden wir Ende 2014 einen Schuldenstand von rd. 52,7 Mio. Euro erreichen, was
einer Pro-Kopf-Verschuldung von ca. 326 Euro entspräche.
Wir
werden aber wie in den Vorjahren bemüht sein, mit sparsamster Haushaltsführung
den tatsächlichen Kreditbedarf auch in 2014 noch zu reduzieren. Vorrang hat
immer die Inanspruchnahme der liquiden Mittel. Bräuchten wir bis Ende 2014 gar keine Kreditermächtigung in Anspruch zu
nehmen, könnte sich unser Schuldenstand der 40-Millionen-Grenze nähern; doch
das ist wohl keine ganz realistische Erwartung.
Doch nun zu den Eckdaten des Haushalt 2014:
·
Der Ergebnishaushalt ist ausgeglichen. Es sind jeweils ordentliche
Erträge und Aufwendungen in Höhe von rd. 211 Mio. Euro veranschlagt.
·
Der Überschuss
der ordentlichen Erträge über die ordentlichen Aufwendungen in Höhe von rd.
4,3 Mio. Euro wird als Zuführung zu der aus
Überschüssen des ordentlichen Ergebnisses gebildeten Rücklage veranschlagt.
·
Die Einzahlungen
für laufende Verwaltungstätigkeit im Finanzhaushalt dienen insgesamt zur
Deckung der Auszahlungen für laufende Verwaltungstätigkeit sowie für die
Auszahlungen zur ordentlichen Tilgung.
·
Es ergibt sich
ein Saldo aus laufender Verwaltungstätigkeit in Höhe von rd. 9,2 Mio.
Euro.
·
Die
Einzahlungen für Investitionstätigkeit in Höhe von rd. 11,59 Mio. Euro decken bei weitem nicht die
Auszahlungen in Höhe von rd. 37 Mio. Euro, Die Differenz beträgt rd. 25,1 Mio. Euro.
·
Diese „Nettoinvestitionen“ müssen, wie bereits dargestellt, über
Kredite (rd. 8,5 Mio. Euro), aus den über die Tilgungsrate hinaus erzielten
Überschüssen aus laufender Verwaltungstätigkeit (rd. 4,5 Mio. Euro) sowie
überwiegend aus liquiden Mitteln (rd. 12,0 Mio. Euro) finanziert werden.
·
Der Saldo aus
Finanzierungstätigkeit oder die Nettokreditaufnahme, also Kreditaufnahme
abzüglich ordentliche Tilgung, beträgt rd. 3,9 Mio. Euro.
Nun zum Haushalt 2014 im
Einzelnen:
Wesentliche
Erträge sind die Kreisumlage,
die Finanzausgleichsleistungen und die Verwaltungs- und
Benutzungsgebühren.
Der Hebesatz der
Kreisumlage soll nach Vorschlag des Kreisausschusses im Jahre 2014 unverändert
bei 44 Prozentpunkten bleiben. Das betragsmäßige Aufkommen der Kreisumlage
liegt bei rd. 64,8 Mio. Euro und erhöht sich damit bei einem gleichbleibenden
Hebesatz gegenüber dem Vorjahr um 3.877.200 Euro.
Was sind die
Ursachen?
Zwischen 2013 und 2014 hat sich die
Steuerkraftmesszahl der Gemeinden für die Finanzzuweisungen, die als eine der
Umlagegrundlagen für die Ermittlung der Kreisumlage dient, um ca. 2,1 Mio. Euro
erhöht. Die Schlüsselzuweisungen des Landes an die Gemeinden, die mit 90 % als
weitere Umlagegrundlage für die Ermittlung der Kreisumlage berücksichtigt
werden, erhöhen sich zudem voraussichtlich um ca. 8,3 Mio. Euro. Das bei
gleichem Hebesatz erhöhte Aufkommen an der Kreisumlage resultiert also aus
deutlich angestiegenen Einnahmen der kreisangehörigen Gemeinden bei den
Gemeindesteuern und insbesondere bei den Schlüsselzuweisungen.
2013 belief sich der durchschnittlich gewogene
Hebesatz der Landkreise Niedersachsens für die Kreisumlage auf 49,9 v.H. der
Umlagegrundlagen. Der Landkreis Cloppenburg lag mit seinem Kreisumlagehebesatz
damit weiterhin an 35. Stelle von 38 Landkreisen in Niedersachsen.
Eine weitere
wichtige Einnahmequelle des Kreishaushaltes sind die Gebühren.
Die Erträge aus Verwaltungs- und Benutzungsgebühren
belaufen sich 2014 auf insgesamt rd. 40,9 Mio. Euro, rd. 1,3 Mio. Euro mehr als
2013.
Davon entfallen
allein 13,7 Mio. Euro auf die Schlachttier- und Fleischuntersuchungen,
rd. 8,5 Mio. auf
Abfallgebühren,
rd. 8,2 Mio. Euro
auf den Rettungsdienst,
rd. 2,1 Mio. auf
Baugenehmigungsgebühren und
rd. 1,6 Mio. Euro auf die Kfz-Zulassung.
Weitere erhebliche
Finanzmittel erhalten wir über den Kommunalen Finanzausgleich des Landes
Niedersachsen. Unsere gesamten Erträge aus dem kommunalen Finanzausgleich belaufen sich nach den jetzigen
vorläufigen Berechnungen für 2014 auf insgesamt rd.
32,6 Mio. Euro. Gegenüber der
endgültigen Zuweisung für das Jahr 2013 bedeutet das ein Plus von rd. 2,4 Mio.
Euro. Wir haben wohl noch nie so hohe Schlüsselzuweisungen bekommen, wie wir
sie für 2014 erwarten.
Nun zu den Ausgaben:
Zu den wesentlichen
Aufwendungen des Ergebnishaushalts zählen die Aufwendungen für das Personal,
für unsere Schulen und für die Sozial- und Jugendhilfe.
Die Personalaufwendungen werden sich 2014
um rd. 1,8 Mio. Euro von rd. 40,4 Mio. Euro in 2013 auf rd. 42,2 Mio.
Euro in 2014 erhöhen. Rd. 440 Tsd. Euro mehr entfallen davon auf Rückstellungen
für Pensionen, Beihilfen und Altersteilzeit, ca. 600 Tsd. Euro auf den
Veterinärbereich. Die Tarif- und Besoldungserhöhungen schlagen mit ca. 430.000
Euro zu Buche. Durch Personalveränderungen ergeben sich Mehraufwendungen von
ca. 420.000 Euro.
Insgesamt steigen
unsere Personalkosten gegenüber 2013 um 4,5 %.
Der Zuschussbedarf für die Schulen wird
sich 2014 um rd. 2.600.000 Euro auf rd. 24,2 Mio. Euro erhöhen. 335
Tsd. Euro zusätzlichen Aufwand verursacht in diesem Jahr die Schülerbeförderung.
Der Zuschussbedarf für die „Soziale Sicherung“
ist gegenüber dem Vorjahr um rd. 3,8 Mio. Euro auf rd. 21,1 Mio. Euro
gestiegen. Inklusive aller Transferaufwendungen ist der Sozialhaushalt mit rd.
75 Mio. Euro der größte Einzelhaushalt.
Zwar haben sich ca.
2,0 Mio. Euro höhere Erträge infolge der Erhöhung der Bundesbeteiligung an den
Kosten der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung ergeben. Die
Erstattungen des Landes für das Quotale System vermindern sich jedoch durch
eine geänderte Verteilungsquote um rd. 3,8 Mio. Euro. Zusätzliche Aufwendungen
in Höhe von 850.000 Euro fallen für laufende Leistungen in Einrichtungen an.
700.000 Euro
zusätzlich ergeben sich für Leistungsbeteiligungen an Kosten der Unterkunft.
An zusätzlichen
Erstattungen an die Gemeinden für Grundleistungen an Asylbewerber ergeben sich
570.000 Euro und für Personal- und
Sachkosten nach dem Wohngeldgesetz 395.000 Euro.
Der Zuschussbedarf
für die Jugendhilfe, der zwischen 2012 und 2013 erstmals seit
Jahren stagnierte, ist zwischen 2013 und 2014 wieder um 1,0 Mio. Euro
gestiegen. Und zwar erhöhte sich u. a. die Zuweisung für Krippenplätze an die
Gemeinden um rd. 430.000 Euro,
die Eingliederungshilfe für seelisch Behinderte um rd. 187.000 Euro,
die Hilfe für Tagespflege in Einrichtungen um ca. 145.000 Euro und
die Hilfe für Familienpflege außerhalb von Einrichtungen um rd. 102.000
Euro.
Nun zu den Investitionen
und Investitionsfördermaßnahmen im Finanzhaushalt.
Erstmals seit vielen
Jahren wenden wir mehr Mittel für die Verkehrsinfrastruktur auf als für unsere
Schulen. Ich nenne nur die wesentlichen Auszahlungen saldiert und
beginne
mit dem Anbau
Kreishaus mit rd. 2,1 Mio. Euro,
dessen Einrichtung
mit rd. 0,4 Mio. Euro
und dem Bau der
Krippe mit rd. 0,1 Mio. Euro.
An Krankenhausumlage
an das Land werden rd. 1,7 Mio. Euro
fällig.
Für den Neubau des
Bettenhauses des
St.-Marien-Hospitals
sind rd. 0,5 Mio. Euro
und für das
Tierseuchenkrisenzentrum sind rd.
1,0 Mio. Euro
veranschlagt.
Die größte
Baumaßnahme im Schulbereich ist die Erweiterung der BBS Friesoythe
Scheefenkamp mit rd. 1,3 Mio. Euro.
Der saldierte
Zuschuss an das ULF zum
Bau der Mensa
beläuft sich auf rd. 0,6 Mio. Euro
Der Beitrag des
Landkreises zur Kreisschulbaukasse
beträgt rd. 2,9 Mio. Euro.
Für vermögenswirksame Anschaffungen
der
Gymnasien sind insgesamt rd. 0,2 Mio. Euro,
für die berufsbildenden Schulen rd.
0,5 Mio. Euro
und für die Förderschulen rd. 74.000 Euro veranschlagt.
Insgesamt sind im
Schulbereich saldiert Investitionen in Höhe von 8,5 Mio. Euro vorgesehen. Das
ist deutlich weniger als in den Vorjahren, weil wir bis auf die BBS Friesoythe
alle großen Schulbauvorhaben eigentlich erledigt haben.
Für die Kreisstraßen
werden in 2014 im Rahmen des PPP-Projektes für den Ausbau der K 296 bis zur
Kreisgrenze des Ammerlandes saldiert 2,5 Mio. Euro investiert. Zusätzlich sind
für den erforderlichen Grunderwerb 200.000 Euro vorgesehen. Ebenso sind 200.000
Euro für den Erwerb von Grundstücken für das weitere PPP-Projekt K 318
Ostermoorstraße geplant. Die Ausbauinvestitionen für die K 318 in Höhe von ca.
3,2 Mio. Euro fallen hingegen erst 2015 an.
Für 2014 ist ansonsten die Fortführung sowie der
Neubeginn weiterer Verbreiterungs- und Ausbaumaßnahmen vorgesehen. Diese Maßnahmen haben in etwa die gleiche
Priorität und tragen dem Verkehrsaufkommen, der Verkehrssicherheit und einer
erforderlichen Infrastruktur Rechnung.
Es sind folgende
Maßnahmen vorgesehen (Beträge saldiert):
K 146 Verbreiterung Neuscharrel bis
Friesoythe rd. 0,8 Mio. Euro
K 152 Verbreiterung Resthausen –
Varrelbusch rd. 0,6 Mio. Euro
K 159 Verbreiterung Lindern –
Kreisgr. Vrees rd. 0,7 Mio. Euro
K 160 Verbreiterung Wachtum –
Kreisgrenze rd. 0,4 Mio. Euro
K 172 Verbreiterung Nutteln - Warnstedt rd.
1,3 Mio. Euro
K 176 Radweg Darrel – Bartmannsholte rd.
0,1 Mio. Euro
K 302 restl. Ausbau der
Ortsdurchfahrt Cappeln rd. 0,2 Mio. Euro
Für die Unterhaltung und
Instandsetzung der Kreisstraßen sind außerdem 1,1 Mio. Euro und für die
Deckenerneuerungen 2,1 Mio. Euro im Ergebnishaushalt vorgesehen. Hinzu kommen
noch 185.000 Euro für die Brücken- und 450.000 Euro für die Radwegsanierung.
Letztere wird aus Mittel der kommunalen Geschwindigkeitsüberwachung (KGÜ)
finanziert.
Investitionen in die
Verkehrsinfrastruktur sind also wie schon 2013 ein besonderer Schwerpunkt
unserer Investitionen im Jahre 2014 und in den Folgejahren. Das Programm ist
sehr ambitioniert und ich hoffe sehr, dass wir alle Maßnahmen fristgerecht
fertig stellen können.
Wirtschaftsfördermittel für die Gemeinden sind rd. 0,8 Mio. Euro
vorgesehen.
Für die einzelbetriebliche KMU-Förderung sind rd. 0,5 Mio. Euro
Landkreismittel eingeplant.
Das mit den Gemeinden konzipierte Radverkehrsleitsystem ist saldiert mit
rd. 505.000 € veranschlagt.
Für den Bau von
Kinderkrippen stellen wir den Gemeinden 2014 rd. 840.000 Euro als
Investitionshilfen zur Verfügung.
Inzwischen verfügen
wir im Landkreis über 750 Krippenplätze, weitere 195 Plätze sind im Bau oder
konkret für 2014 geplant. Diesen 945 Krippenplätzen ist das Angebot der
Tagespflege hinzuzurechnen. Zurzeit werden 369 Kinder U-3 von qualifizierten
Tagespflegepersonen betreut. Die Kapazitäten in diesem Bereich würden für rd.
500 Kinder ausreichen. Außerdem werden schon jetzt 220 Kinder U-3 in
altersübergreifenden Kindergartengruppen betreut (Kapazität 270). Rechnet man
alles zusammen, haben wir im Landkreis Cloppenburg für die Betreuung von
Kindern U-3 eine Quote von mehr als 35 %.
Zurück zu den
Investitionen:
Insgesamt kommen wir
auf Nettoinvestitionen in Höhe von rd.25,1 Mio. Euro, die aus den nach
der Tilgung verbliebenen Überschüssen aus laufender Verwaltungstätigkeit in
Höhe von 4,6 Mio. Euro, mit 12 Mio. Euro aus liquiden Mitteln, aber auch – wie bereits eingangs erwähnt –
durch neue Kredite in Höhe von 8,5 Mio. Euro
finanziert werden.
Nach der Finanzplanung
ist der Ergebnishaushalt in den Jahren 2015 bis 2017 bei gleichem
Kreisumlagesatz von 44 % ausgeglichen.
Die Überschüsse
betragen:
für 2015 = rd. 6,4 Mio. Euro,
für 2016 = rd. 6,8 Mio. Euro und
für 2017 = rd. 7,2 Mio. Euro.
Wenn keine neuen
Investitionen notwendig würden, was allerdings höchst unwahrscheinlich ist, und wenn die allgemeine Konjunktur nicht
abflaut, was wir alle hoffen, könnten in den Jahren 2016 und 2017 hohe
außerordentliche Tilgungen (Zinsbindungen für zwei Kredite in Höhe von rd. 5,6
Mio. und rd. 9,2 Mio. Euro laufen dann aus.) vorgenommen und so die
Entschuldung des Landkreises fortgesetzt werden.
Wir wissen jedoch
bereits jetzt, dass wir in den nächsten Jahren mit weiteren Investitionen zu
rechnen haben, Kosten, die wir zurzeit noch nicht genau kennen und die wir
deshalb noch nicht in der Finanzplanung berücksichtigt haben.
Verpflichtungsermächtigungen
für 2015 in Höhe von 525.000 Euro haben wir eingeplant für Ersatzbeschaffungen
und ein neues Alarmierungssystem für unsere Feuerwehren, den Rettungsdienst und
den Katastrophenschutz.
Ich bin zuversichtlich, dass
wir im Verlaufe dieses Jahres 2014 gemeinsam alle Anstrengungen unternehmen,
die im Rahmen des Haushaltes zur Verfügung gestellten Mittel effizient aber
auch so sparsam wie möglich einzusetzen. Haushaltsansätze sind eine
Ermächtigung, aber keine Verpflichtung zum Geldausgeben.
Der Kreisausschuss
hat Ihnen in seiner Sitzung am 19.12.2013 die Annahme des Haushaltsplanes 2014
in der vorliegenden Fassung empfohlen.“
Kreistagsabgeordneter
Schröer – Stellungnahme CDU-Fraktion:
„Die Beratungen zum Haushalt 2014 sind
abgeschlossen und das Zahlenwerk liegt dem Kreistag zur Beschlussfassung vor.
Auch in diesem Jahr möchten wir uns wieder beim Landrat und allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung für die geleistete Arbeit für
die Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises im vergangenen Jahr bedanken.
Ein Dank auch an das Team der Kämmerei für die Vorlage des Haushaltes, der ja
eine Zusammenfassung unserer Beschlüsse ist, und für die umfassende
Unterstützung bei der Beratung des Zahlenwerkes.
Erlauben Sie mir an
dieser Stelle an Frau Pitann, die leider an den Folgen ihrer schweren
Erkrankung verstorben ist, zu erinnern. Ich zitiere aus dem Nachruf des
Landkreises:
„Durch ihr
außergewöhnliches Fachwissen war sie kompetente Ansprechpartnerin für alle
Haushaltsangelegenheiten des Landkreises und der zugehörigen Verbände und
Vereine.“ (Zitat Ende)
Nicht nur wegen
ihres Fachwissens, sondern auch und vor allem wegen ihrer positiven
Ausstrahlung und stets freundlichen und hilfsbereiten Art, wird sie uns fehlen.
Das Zahlenwerk des
HH 2014 hat uns der Landrat wieder kompetent und umfassend vorgestellt und ist
dabei auf die wesentlichen Ansätze eingegangen. Auch in den Beratungen der
zuständigen Fachausschüsse, aber auch schriftlich und/oder telefonisch, hatten
wir ausreichend Gelegenheit zu den einzelnen Produkten nachzufragen bzw.
weitere Vorschläge einzubringen.
Bei den Beratungen
in der CDU Fraktion haben wir uns im Wesentlichen mit dem Investitionsprogramm
und der Wirtschaftsförderung befasst. Im Ergebnis sind wir zu der Überzeugung
gekommen, dass mit den Haushaltsansätzen für das Jahr 2014 wieder ein positiver
Beitrag für eine weiterhin gute Entwicklung unseres Landkreises und seiner
angehörigen Städte und Gemeinden gegeben ist. Bei diesem Beschluss zum HH 2014
geht es um die Bereitstellung von ca. 221 Mio. €, mit denen die Aufgaben der
laufenden Verwaltung und der Investitionen, die im kommenden Jahr mit über 37
Mio. € veranschlagt sind, finanziert werden.
Den Ausgaben für
Investitionen in Höhe von 37 Mio. € stehen Einnahmen für Investitionstätigkeiten
von ca. 12 Mio. € gegenüber. Durch die Verwendung von liquiden Mitteln aus
zweckgebundenen Rücklagen in Höhe von 12 Mio. €, was wir betriebswirtschaftlich
für notwendig und vernünftig halten, verbleibt eine rechnerisch zu
veranschlagende Kreditaufnahme von ca. 8,5 Mio. €. Nach Abzug der ordentlichen
Tilgung von ca. 4,7 Mio. € verbleibt eine zu veranschlagende
Nettoneuverschuldung von ca. 3,9 Mio. €.
Apropos Verschuldung
des Landkreises.
Durch eine strikte
und sparsame Haushaltsführung, die sich bei den Investitionen schwerpunktmäßig
auf die Verbesserung der Infrastruktur, Stichwort Schulen,
der Verbesserung der Verkehrsstruktur, Stichwort Aus- und Verbesserungsprogramm
für Straßen und Fahrradwege, die Wirtschaftsförderung, Stichwort KMU – Programm,
Zuweisungen für Gewerbegebiete an Städte und Gemeinden und Breitbandversorgung,
konzentriert
und bei den freiwilligen Aufgaben besonderes Augenmerk auf die ehrenamtliche
Tätigkeit in Verbänden und Vereinen, die Unterstützung von Benachteiligten
gelegt hat, konnte die Verschuldung von Jan 2000 bis Dez. 2013 von ca. 87 Mio.
€ auf ca. 45 Mio. €, also praktisch halbiert werden.
Eine großartige
Leistung von allen und allein durch die sich daraus ergebenen Ersparnisse von
Kreditzinsen (2000 waren es 4,2 Mio. €, für 2014 sind 1,7 Mio. € eingeplant =
-2,5 Mio. € jährlich; bei vorsichtiger Berechnung können wir von jährlich über
1,5 Mio. € eingesparter Zinsen ausgehen = über 19 Mio. € in 14 Jahren!) gerade
diese eingesparten Zinsen geben uns den Spielraum, auch weiterhin im
freiwilligen Engagement auf hohen Niveau auch finanzielle Unterstützung leisten
zu können.
Dabei möchte ich nur
die zusätzlichen Leistungen des LK bei der Unterstützung der Kommunen im
Bereich der Kinderbetreuung (hier die zusätzlichen Betriebskostenzuschüsse) und
der Breitbandversorgung (hier die geplante Unterstützung des flächendeckenden
Ausbaues mit 50% der Kosten) erwähnen. Diesen Weg müssen wir konsequent
weiterverfolgen, er ist eine Grundlage dafür, dass wir unseren Kindern und
Enkeln auch für die Zukunft einen gewissen Gestaltungsspielraum, bei immer
weiter steigenden Pflichtaufgaben und damit auch Belastungen, zugestehen. Dazu
gehören auch alle kritischen Überlegungen im Bereich von weiteren, zusätzlichen
freiwilligen Leistungen, dazu gehört die kritische Prüfung aller investiven
Maßnahmen.
Nur was dringend
erforderlich, nicht was
wünschenswert ist, darf in das Investitionsprogramm aufgenommen werden, damit
wir die langfristige Leistungsfähigkeit des LK nicht gefährden.
Wir stehen auch
weiterhin für den Ausbau der E 233, weil wir davon überzeugt sind, dass wir die
Ertüchtigung dieser Straße durch den vierstreifigen Ausbau aus verschiedenen,
oft angesprochenen, vorgetragenen Gründen, benötigen. Auch der
Elisabethfehnkanal ist für uns ein wichtiges Projekt nicht nur aber vor allem
auch zur Tourismusförderung. Der Kanal
muss auf Dauer schiffbar bleiben. Darum
unterstützen wir den Neubau der Schleuse Osterhausen und danken allen
Beteiligten für Ihren Einsatz. Dies gilt auch weiterhin für unsere
interkommunalen Gewerbeparks, dem C-Port und dem ecopark.
Eine qualifizierte
und flächendeckende Gesundheitsvorsorge muss auch weiterhin für unsere
Bürgerinnen und Bürger ein wichtiges kommunalpolitisches Ziel sein und bleiben.
Darum wollen wir, neben der Krankenhausumlage, die wir als Pflichtumlage an das
Land abführen müssen, ergänzend einen zusätzlichen freiwilligen Beitrag
leisten, um unseren Krankenhäusern auch weiterhin eine gute Entwicklung zu
ermöglichen.
Dazu sind
Zusammenschlüsse nichts böses und/oder verwerfliches, sondern tragen den
hochkomplizierten und ständig steigenden Anforderungen an die organisatorisch,
aber auch finanziell notwendigen Anpassungen im Gesundheitssystem Rechnung und
sind daher für ein Überleben auch kleinerer Häuser wichtig. Wir haben aber auch
schmerzlich erleben müssen, was passiert, wenn diese Zusammenschlüsse von
falschen und oder nicht abschließend recherchierten und damit belastbaren
Zahlen, Daten und Fakten erfolgen. Bei aller notwendigen konstruktiver Kritik
an das Krisenmanagement in diesem Bereich, ist aber weiterhin eine
Unterstützung, in welcher Form auch immer, dringend erforderlich, um unser
gemeinsames Ziel, eine qualifizierte und ortsnahe Gesundheitsvorsorge in
unserem LK auch in Zukunft vorzuhalten.
Und wir können, ein
Blick in die umliegenden Landkreise und die aktuelle Diskussion zur chronischen
finanziellen Unterversorgung der stationären Einrichtungen bringt uns dies
regelmäßig in Erinnerung, froh sein, dass wir als LK nicht selbst Träger von entsprechenden Einrichtungen sind.
Wir sind zwar noch
der jüngste oder einer der jüngsten Landkreise in unserer Republik, aber auch
wir müssen uns mit dem sich abzeichnenden demographischen Wandel und seinen
Folgen konstruktiv auseinandersetzen. Dies geschieht auch und wird auch durch
einige Maßnahmen und Ansätze im HH deutlich. (Beauftragte für Demographie?!)
Dazu gehört u.a.
eine weitere Verbesserung und Vernetzung des öffentlichen Nahverkehrs.
Dazu gehört die
Vorhaltung von generationsübergreifenden Quartierslösungen in denen alle
Generationen miteinander gute Versorgungsstrukturen vorfinden. Dazu gehört,
neben der schon angesprochenen stationären Gesundheitsvorsorge, auch eine gute
Versorgung mit niedergelassenen Ärzten aller Disziplinen.
Dazu gehört auch
weiterhin eine positive wirtschaftliche Entwicklung unseres Landkreises,
unserer Region. Wenn wir in den letzten Tagen und Wochen die Zeitungsberichte
und gerade auch die überregionale Berichte lesen (Top Position für den LK
Cloppenburg oder Optimismus trotz Herausforderungen; MT 03.01.2014 /
Oldenburger Münsterland schafft mehr Werte, Bruttowertschöpfung im LK Clp ist
innerhalb von elf Jahren um 50% gestiegen; MT 07.01.2014 / die Einigung über
einen Tarifvertrag in der Fleischindustrie, den wir sehr begrüßen; NWZ 13. +
14.01.2014), wird uns, bei auch vorhandenen kritischen Bereichen – Diskussion
um Altersarmut -, eine sehr positive Entwicklung
prognostiziert.
Dass wir, das
Oldenburger Münsterland, weiterhin und noch mit steigendem Werten die „Boom“
Region des Landes Niedersachsen sein können, haben wir neben festen und
verlässlichen politischen Strukturen vor allem dem Fleiß und der Innovation der
vielen mittelständischen, eigentümergeführten Betrieben und deren engagierten
und motivierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu verdanken.
Als Kreistag sollten
wir uns über die positive wirtschaftliche Entwicklung freuen und auch weiterhin
alles, was mit unseren eher bescheidenden Möglichkeit machbar ist, dazu
beitragen, dass Unternehmen bei uns eine Entwicklungschance behalten und die
notwendige Infrastruktur, dazu gehört auch die E233 (dazu habe ich ausgeführt)
dafür vorfinden.
Bei der
Haushaltsrede darf eine Aussage zur Kreisumlage nicht fehlen. Wir haben uns,
trotz steigender Einnahmen aus der Kreisumlage (ca. 3,8 Mio. €), für die
Beibehaltung von 44%-Punkten im HH 2014 entschieden. Die zusätzlichen Einnahmen
aus der Kreisumlage sind mit der erhöhten Zuweisung aus den
Finanzausgleichsmitteln des Landes, insgesamt 2014 ca. 6 Mio. €, an die Städte
und Gemeinde begründet. Die Höhe der KU muss sich auch in Zukunft an der Entwicklung der Finanzkraft des LK,
den Anforderungen der Kommunen an den Landkreis, auch im Bereich der
freiwilligen Leistungen und der zu leistenden Pflichtaufgaben orientieren.
Dabei können wir uns
im Vergleich der 38 LK, in dem wir mit 44%-Punkten den 35. Platz einnehmen, der
Durchschnitt liegt bei 49,9%, durchaus sehen lassen.
Auch der HH 2014 ist
ein Kompromiss und wird somit nicht allen Wünschen und Vorstellungen jedes
einzelnen KT – Mitgliedes gerecht. Der Haushalt 2014 ist ein Kompromiss, der in
den vielen Einzelpositionen / Produkten einen großen Konsens darstellt und
daher bin ich zuversichtlich, dass dieser HH eine breite Mehrheit im Kreistag
finden wird. Wir, der Kreistag, der Landrat und die gesamte Verwaltung haben
auch wieder im vergangenen Jahr, trotz teilweise unterschiedlicher
Schwerpunktsetzung in unseren politischen Aussagen und im Vorgehen immer ein
sehr gutes und kollegiales Miteinander gepflegt. Das hat die immer sachliche
Diskussion befruchtet und davon haben die Entscheidungen profitiert. Dieses
angenehme Arbeitsklima sollten wir auch in Zukunft pflegen und bei aller,
vielleicht auch notwendigen Kontroverse in der Sache, dem Einzelnen seine
Meinung zugestehen.
Wir, die CDU –
Fraktion, werden der vorliegenden Haushaltssatzung mit Haushaltsplan und
Stellenplan nebst allen Anlagen für das HH-Jahr 2014 zustimmen und ich
beantrage über die Beschlussvorschläge des Kreisausschusses vom 19.12.2013, TOP
20, zum Haushalt 2014, abstimmen zu lassen.“
Kreistagsabgeordneter
Hans Meyer – Stellungnahme SPD-Fraktion:
„Auch ich möchte mich
vorab bei der Verwaltung für die geleistete Arbeit an diesem Haushaltsentwurf
bedanken. Mein besonderer Dank gilt Herrn Neubert und dem Landrat für die
detaillierten Informationen in der Fraktionsberatung.
Der Haushalt ist
vorhin vom Landrat sehr ausführlich dargestellt worden. Deshalb möchte ich mich
bei meinen Ausführungen auf wenige Aspekte beschränken. Uns geht es finanziell
gut. Die Summe der ordentlichen Erträge steigt auf ein Rekordniveau von 221
Mio. €. Der Hauptgrund dafür ist die positive wirtschaftliche Entwicklung und
die dadurch steigenden Steuereinnahmen, die zu einem größeren FAG-Topf führen.
Die kommen zwar in erster Linie den Gemeinden zu Gute. Aber auch der Landkreis
profitiert über die Kreisumlage davon. Hinzu kommt, dass die auch die
außerordentlich gute Entwicklung der Städte und Gemeinden bei den
Steuereinnahmen über die Kreisumlage
erheblich mehr Mittel in die Kasse spült. So kann der Landkreis auch in diesem
Jahr wieder über 9 Mio. € Überschüsse erwirtschaften.
Dem stehen natürlich
entsprechende Investitionen gegenüber. Zieht man von dem Überschuss die
Pflichttilgung von 4,6 Mio. € ab, verbleiben für Investitionen nur 4,5 Mio. €
Der vorgesehene Investitionsbedarf für 2014 beläuft sich aber auf 25 Mio. €,
was letztendlich zu einem Kreditbedarf von rund 15 Mio. € führt. Die im
Haushaltsplan aufgeführte Nettoneuverschuldung von nur 3,8 Mio. € ist irreführend,
denn wir werden 12 Mio. € aus unseren liquiden Mitteln, dass sind nach der
neuen Haushaltsverordnung auch Rücklagen aus Gebührenhaushalten, die dem
Gebührenzahler gehören und Rückstellungen für den erforderlichen Rückbau der
Deponien, die zwingend gemacht werden müssen. Beide Entnahmen sind daher als
eine Art „innerer Anleihe“ anzusehen und damit auch als Neuverschuldung
anzusehen.
Nach Jahren der
Entschuldung beim Landkreis laufen wir in diesem Jahr also wieder auf eine
Neuverschuldung zu. Auch wenn davon auszugehen ist, dass nicht alle
vorgesehenen Projekte in diesem Jahr
kassenwirksam werden, wird es wohl zu einer Neuverschuldung kommen.
Dies widerspricht an
sich der These, dass man in guten Zeiten Geld zurücklegen sollte, um in
schlechteren Zeiten sich nicht noch extremer verschulden zu müssen. Aber
andererseits gibt es einen enormen Investitionsstau. Die angeführten
Investitionen sind zum allergrößten
Teil notwendig und für die weitere Entwicklung des Landkreises wichtig. Ich
werde einige Punkte gleich kurz ansprechen.
Aber angesichts der
Aufgaben, die wir zu schultern haben, können wir auf Einnahmen nicht
verzichten. So können wir dem Wunsch der Bürgermeister, die Kreisumlage zu
senken, ein Wunsch, der kontinuierlich jedes Jahr geäußert wird, in diesem Jahr
nicht unterstützen. Im Übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass die Gemeinden
durch die Neustrukturierung des FAG erheblich mehr finanzielle Vorteile haben
als der Kreis und dass auch die Steuereinahmen in fast allen Kommunen kräftig
sprudeln.
Lassen Sie mich auf
einige Investitionsfelder eingehen. Wir haben in den vergangenen Jahren viel in
den schulischen Bereich investiert. Das war richtig und wichtig, weil es sich
dabei um Investitionen in die Zukunft handelt. Die letzte größere
Neubaumaßnahme, die wir im letzten Jahr begonnen haben, ist die Sanierung und
Erweiterung der BBS Technik am Scheefenkamp in Friesoythe. Ein Teil der
entsprechenden Mittel ist bereits im Haushalt 2013 bereitgestellt worden.
Weitere 2.5 Mio. € stehen in dem heute zu beschließenden Haushalt 2014. Ein
weiterer größerer Brocken im schulischen Bereich ist die Bezuschussung des
gymnasialen Anteils an den Baumaßnahmen des ULF mit 1,2 Mio. € Hinzu kommen
künftig sicher noch größere investive Maßnahmen im Rahmen der Inklusion.
Ein zweiter Bereich,
in denen wir in den vergangenen Jahren Fortschritte gemacht haben, ist der
Bereich der Kinderbetreuung. Die Förderprogramme zum Bau und zum Betrieb von
Kinderkrippen zeigen Wirkung. Auch in unserem ländlich strukturierten Raum
steigt die Nachfrage nach Betreuungsangeboten. Deshalb ist es wichtig, dass wir
auch im Bereich der Hortplätze, der Ferienbetreuung und der
Nachmittagsbetreuung nachlegen. Wir haben zwar die ersten Beschlüsse in dieser
Richtung gefasst durch die Beschlüsse zur Finanzierung von Krippenplätzen und
der Bezuschussung der Drittkraft in den Gruppen. Dafür stellen wir im Haushalt
2014 wieder 840000,- € als Zuweisung an die Gemeinden für diese Aufgabe zur
Verfügung.
Dennoch werden wir
weitere Ganztagsbetreuungsangebote auch für ältere Kinder sowie
Ferienbetreuungen anbieten müssen, um Eltern – insbesondere auch
Alleinerziehenden- schneller die Möglichkeit zu geben, sich wieder in den
Arbeitsmarkt zu integrieren. Unsere Arbeit
für Kinder darf sich aber nicht auf die „normale“ Betreuungsaufgabe
beschränken. Die Erfahrung zeigt, dass auch bei uns in den Familien immer mehr
Probleme auftreten. Wir werden uns in diesem Bereich in Zukunft noch mehr
engagieren müssen. Wenn es uns nicht gelingt durch frühzeitige Hilfen eine
Trendwende herbeizuführen, werden uns später die negativen Auswirkungen
überrollen. Wir werden mehr investieren müssen in Prävention, in die
Integration von Bürgern mit ausländischen Wurzeln und damit auch umfassender in
die Erziehungs- und Familienberatung
und in die Betreuung und Begleitung von
Schülern und Jugendlichen, damit diese ihren Lebensunterhalt mit einer
qualifizierten Arbeit verdienen werden können. Die hier entstehenden Kosten für
frühzeitige Hilfe sind wesentlich niedriger als die anfallenden Kosten, die
dann entstehen, wenn es schief gelaufen ist.
Lassen Sie mich im
nächsten Punkt auf die Verwaltung des Landkreises eingehen. Das Personal des
Landkreises hat sich in den letzten 20 Jahren auf über 600?? Bedienstete mehr
als verdoppelt, die Bürokratie ist stark gestiegen. Immer mehr Bürger kommen
mit der Kreisverwaltung in Kontakt.
Um aber diese
Aufgaben möglichst wohnortnah erledigen zu können, sollten wir unseres
Erachtens über die bisher schon beschlossene weitere Verlagerung von Aufgaben
auf die Kommunen bzw. eine wohnortnähere Bearbeitung von publikumsintensiven
Aufgaben ins Auge fassen. Die vorgesehen Einrichtung einer zusätzlichen
Zulassungsstelle in Löningen ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Auch
sollten wir weiterhin externe Prüfungen der Organisationsstruktur für einzelne
Ämter durchführen lassen, um die Effektivität der Verwaltung zu erhöhen. Dies
ist eine seit Jahren Forderung der SPD-Kreistagsfraktion.
Was die Schaffung
von zusätzlichen Büroräumen angeht, haben wir als SPD-Fraktion im vergangenen
den Anbau ans Kreishaus sowie insbesondere auch dem Neubau einer Kinderkrippe
mitgetragen. So stimmen wir natürlich auch dem Ansatz im Haushalt 2014 für
beide Einrichtungen zu.
Lassen Sie mich noch
ein paar Worte zum Straßenbau sagen. Die Planungen zum vierstreifigen Ausbau
der E233 laufen. Vom Grundsatz her war für die SPD-Fraktion immer klar, dass
ein Ausbau dieses Nadelöhrs erfolgen muss. Dies entspricht sowohl den
Interessen der Nutzer der Straße, der heimischen Wirtschaft aber durch
Trassenumlegung und Lärmschutz den Interessen der Anlieger. Dabei hätten wir
einen dreistreifigen Ausbau
favorisiert, der sich aber nicht umsetzen ließ.
Bauchschmerzen hat
uns immer die Übernahme eines Teils der Planungskosten durch den Landkreis bereitet. Wir haben uns
dennoch dafür entschieden, da wir davon ausgehen können, dass diese Kosten bei
einer Verwirklichung des Bauvorhabens nach Auskunft der Verwaltung erstattet
werden. Sorgen bereitet uns derzeit allerdings, dass die Planungskosten derzeit
ständig steigen. Wir hoffen, dass angesichts leerer Kassen beim Bund der Ausbau
in Angriff genommen wird und zwar in dem durch die Planfeststellung
vorgegebenen engen Zeitrahmen. Sollte das nicht klappen, hätten wir erheblich
Mittel versenkt.
Wir sind zudem froh
darüber, dass wir im Haushalt 2014 wieder mehr Geld für den Straßenbau
vorgesehen haben. Dies ist wichtig, um unsere Infrastruktur zu verbessern und
unsere Straßen in einem vernünftigen Zustand zu halten. Denn nichts ist teurer
als die Schäden, die durch nicht erbrachte Unterhaltung entstehen, zu beheben.
So stellen wir im Haushalt 2014 für den Ausbau und Verbreiterung von
Kreisstraßen über 11 Mio. € zur Verfügung. Hinzu kommen über 2.5 Mio. € für
Sanierungen.
Lassen Sie mich an dieser
Stelle noch kurz anmerken, dass als SPD-Kreistagsfraktion unsere PPP-Projekte
auf Grund der steigenden Kosten Sorgen machen. Diesem Vorhaben haben wir damals
nur deshalb zugestimmt, weil nur so Zuschüsse von der damaligen Landesregierung
zu bekommen waren. Es zeigt sich jetzt, dass solche Projekte, wie hinlänglich
bekannt ist, über Nachträge sich stark verteuern.
Eine weitere
Maßnahme, die ich hier ansprechen möchte, ist die Übernahme und die Erneuerung
der Schleuse Osterhausen. Die Schleuse gehört dem Bund und der wäre in der
Pflicht, sie zu erneuern. Da aber von dort keine Sanierung zu erwarten ist,
springt der Landkreis als Träger ein. Dies ist für die touristische
Infrastruktur wichtig und richtig. In der Abwicklung dieses Projekts sind wir
aber immer noch auf dem Stand September 2013 (Nichts Genaues weiß man nicht).
Wir können nur hoffen, dass die Zusagen des Staatssekretärs Ferlemann auch
eingehalten werden, damit dieses Projekt verwirklicht werden kann.
Ein weiterer Punkt,
der die öffentliche Diskussion des letzten Jahres bestimmt hat, ist die
Situation der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die mit Werkverträgen
insbesondere in der Fleisch verarbeitenden Industrie arbeiten. Hier zeigt sich
die Schattenseite des wirtschaftlichen Aufschwunges in der Region. Der
wirtschaftliche Aufschwung der Agrarindustrie und anderer Betriebe ist in
Teilen der Ausbeutung ausländischer Arbeitnehmer geschuldet. Deutschland
verkommt zum Billiglohnland. Diese moderne Sklaverei, sowie prekäre
Arbeitsverhältnisse und die ständig steigende Zahlen von Minijobs führen dazu,
dass immer mehr Menschen unter die Armutsgrenze rutschen und die Schere
zwischen arm und reich weiter aufgeht. Der jetzt ausgehandelte Mindestlohn in
der Fleischbranche kann nur ein erster Schritt sein, zumal er für ausländische
Arbeitnehmer nach meinen Informationen nicht bindend ist.
Unser Landkreis
erreicht Top-Positionen, was Wirtschaftskraft und wirtschaftliche Entwicklung
angeht. Die Kehrseite der Medaille ist, dass der wirtschaftliche Aufschwung
unten nur bedingt ankommt. Beim Lohnniveau, beim Rentenniveau und bei der Frauenbeschäftigungsquote liegt der
Landkreis auf Abstiegsplätzen. Es besteht hier massiver Aufholbedarf. Hier ist
sowohl die Wirtschaft als auch der Landkreis in der Pflicht. Die Wirtschaft,
indem sie endlich auskömmliche Löhne zahlt und mit der Flucht in die
Scheinselbstständigkeit, die im Baugewerbe stark zunimmt, aufhört. Der
Landkreis, indem er den begonnenen Weg zur Kinderbetreuung konsequent
weitergehen. (Ich habe vorhin darauf hingewiesen.)
Auch bei der Prüfung
der Unterbringung der Werksarbeiter dürfen wir in unsren Bemühungen, die
Standards hoch zu setzen nicht nachlassen und weiterhin intensive Prüfungen der
Wohnverhältnisse vornehmen.
Ein Problem hier ist
sicherlich auch, dass kostengünstiger Wohnraum im Landkreis Cloppenburg knapp
wird. Wir denken, dass der Landkreis über seine Wohnungsbaugesellschaft
Möglichkeiten entwickeln sollte, Sozialwohnungen zu schaffen. Vielleicht
sollten vom Landkreis angekaufte Gebäude daraufhin überprüft werden, ob sie
sich –und sei es auch nur vorübergehend-
als Wohnungen eignen, bevor sie zum Verkauf angeboten werden bzw. lange
leer stehen. Dies könnte zu einer kleinen Entlastung des Wohnungsmarktes führen.
Zurück zum Haushalt
2014. Die SPD-Fraktion hat die Entscheidung über die meisten Ansätze
mitgetragen und stimmt somit auch dem Haushalt 2014 zu.“
Kreistagsabgeordneter
Loots – Stellungnahme UBF:
„Vor uns liegt der Haushaltsentwurf 2014 mit einer Unmenge an
Zahlenmaterial.
Wir, die UBF, möchten uns bei Ihnen, Herr Landrat und der Verwaltung für
die aufwendige Arbeit, die geleistet worden ist, bedanken. Auch Herrn Neubert
möchten wir Dank sagen, der uns im Detail vieles näher brachte, was hinter
vielen Zahlen und Nummern steckte.
Hatten wir letztes Jahr noch eine Haushaltssumme von ca. 211 Mio. EUR
veranschlagt, so sind wir dieses Jahr bei 221 Mio. EUR angekommen. Eine enorme
Summe für unseren Landkreis.
Alle Zahlen hier zu wiederholen, viele haben wir schon ein paar Mal
gehört, würden einige sicherlich mit einem müden Lächeln begleiten. Aus dem
Grunde will ich mich kurz fassen.
Aber dieser Haushalt steht auf einem stabilen und finanziellen Grund.
Einen wesentlichen Punkt bildet sicherlich der Umstand, dass die
Kreisumlage 2013 bei 44 Punkten nicht erhöht werden musste, und trotzdem der
Schuldenstand abgebaut werden kann, wenn nicht zu viele nicht vorhersehbare
finanzielle Ausgaben eintreten.
Und dennoch haben wir etliche Küraufgaben zu bewältigen, die auf uns
zukommen. Die mit teilweise hohen Investitionen und Beiträgen zu begleichen
sind.
Investitionen bei den Schulen stehen immer im Landkreis an. Hier zu
sparen wäre fahrlässig und nie wieder gut zu machen, denn Bildung muss an
erster Stelle stehen. Gut ausgebildete Schüler bringen im späteren Leben die
Wirtschaft voran.
Dann ist da die Kreishauserweiterung mit einer Millionensumme. Sie ist
dringend notwendig, denn unsere Bürokratie von oben herabgeleitet nimmt immer
mehr zu.
Auch Sanierungen und Ausbauten im Straßen- und Radwegebau schlagen hoch
zu Buche. Da ist der Ausbau der K 296 mit Radweg schon lange notwendig geworden
und mit einer Summe von über 5 Mio. EUR, die dieses Jahr belastet und für den
Landkreis ein ganz wichtiges Bauvorhaben ist die E 233. All das muss mit vielen
anderen Straßen bewerkstelligt werden.
Dazu kommt die Schleuse im Nordkreis, Osterhausen, wo der Landkreis in
Vorleistung geht. Wir können glücklich sein, dass der Landrat die Schließung
der Schleuse und somit auch des einzigen schiffbaren Fehnkanals in vielen
Verhandlungen und zähen Gesprächen auf Bundesebene verhindern konnte.
Nicht zu vergessen die Krankenhausumlage, das Tierseuchenkriesenzentrum,
der Neubau Bettenhaus St.-Marien-Hospital und so weiter.
Da ist der Mehrbedarf für Einrichtungen und Verbände auf sozialer Ebene
wie Edith-Stein-Stiftung, die Jugendhilfe mit mehreren Gruppierungen, Diakonie
und Sonstige, die zur Präventionsarbeit Hilfe leisten. Hier ist jeder Euro zur
Vorsorge gut angelegtes Geld, sonst zahlt man doppelt hinterher.
Auch die Personalkosten steigen stetig, nicht nur der Tariferhöhungen
wegen. Nein, vielmehr, weil von verschiedener Seite ständig neue Anforderungen
an Dokumentationen gestellt und Standards eingeführt werden, die Kräfte binden
und weiteres Personal fordern.
Und all das geht nicht ohne Geld.
Es wird nie die Zeit kommen, wo man sich auf dem Erreichten ausruhen
kann. Wer schläft, verschläft, und wer verschläft, der muss den Ereignissen
hinterher laufen, der wird nicht zum Gestalter, sondern zum Getriebenen.
Die UBF stimmt dem Haushalt und der Haushaltssatzung zu.“
Kreistagsabgeordnete
Lüdders – Stellungnahme Bündnis ´90 / Die Grünen:
„Zu Anfang meiner
Ausführungen möchte ich mich für die Fraktion Bündnis´90/ Die Grünen ganz
herzlich bei der Verwaltung für die gute Beratung und die Beantwortung unserer
Fragen zum Haushaltsentwurf 2014 bedanken.
Der Haushaltsansatz
2014 findet nicht unsere Zustimmung, weil u. E. wesentliche in die Zukunft
weisende Akzente fehlen. Dazu im zweiten Teil meiner Ausführungen. Aus diesem
Grunde werden wir diesen Haushalt ablehnen.
Zwei bis drei Anmerkungen, mit denen wir
unsere Ablehnung begründen
E 233
Unsere Befürchtungen
über die weitere Entwicklung beim Ausbau der E 233 sind eingetroffen.
Mehrkosten im Planungsbereich, eine verlängerte Vorbereitung der Bauphase haben
die Kosten schon jetzt um eine stattliche Summe in die Höhe getrieben, die im
Millionenbereich liegt. Die Aussicht, dass die bisher erkannte Kostensteigerung
noch nicht die letzte ist, macht uns weitere Sorgen. Allein zusätzlich 300 000
€ sind erkennbar in den HH- Ansatz aufgenommen, dazu Kosten für das
Planungsbüro und zusätzliche Personalkosten, damit die Einwände der Anlieger
bearbeitet werden können. Wir wissen um weitere Zuarbeiten für die Planung, die nicht als Kosten der E 233
zugewiesen sind, also um versteckte Kosten.
Die Fehlinvestitionen aus 2013 werden in 2014
weitergeführt.
Noch aktueller als
vor einem Jahr sind u. E. die grundlegenden Ausführungen meiner Fraktionskollegin,
Frau Dr. Kannen, in ihrer HH- Rede zum HH 2012, in denen sie erläutert, warum
dieser Ausbau nicht nötig ist und welche negativen Folgen er für Mensch und
Natur und deren Lebensqualität hat. Auch unsere Alternativvorschläge sind in
der HH- Rede 2013 nachzulesen. Denen muss ich auch heute nichts hinzufügen.
Einen Weg, der sich als ein Irrweg herausstellt, darf und muss korrigiert
werden. Das bedeutet für uns, politische Verantwortung wahrzunehmen. Hier
mahnen wir Korrekturen der politischen Entscheidungen an und fordern ein
nachhaltiges Umdenken in der Verkehrspolitik des Landkreises. Wir fürchten ein
Millionengrab für den Landkreis Cloppenburg. Wir leisten uns keinen Bahnhof
oder Flughafen, dafür eine Straße.
Wirtschaftsförderung
Auch hier wünschen
wir uns eine Richtungsänderung. Die Mittelvergabe zur Wirtschaftsförderung muss
sich am Kriterium der Nachhaltigkeit orientieren. Wir möchten eine energie- und
ressourcenschonende Wirtschaftsweise fördern. Ungezügeltem Flächenverbrauch wollen
wir entgegenwirken, weil in unserem Landkreis ein kritisches Maß erreicht ist.
Außerdem müssen soziale, sowie Natur- und Umweltfaktoren mehr Berücksichtigung
finden. Ökobilanz und die Klimaverträglichkeit sind weitere wichtige Faktoren
für die Entwicklung von Industrie- und Gewerbegebieten.
Diese Bedingungen
sehen wir als nicht erfüllt an und können deshalb auch diversen Maßnahmen wie
z. B. der Erweiterung in Molbergen keine Zustimmung erteilen. (Eigenzitat aus
der HH-Rede 2013)
Tierseuchenzentrum
Seit zwei Jahren
merken wir kritisch an, dass der Bau eines Tierseuchenzentrums ausschließlich
durch den Landkreis finanziert werden soll. Unsere kritische Anmerkung nach
Beteiligung der Verursacher ist auch
diesmal im HH- Ansatz nicht berücksichtigt.
Erneut lehnen wir
die volle Kostenübernahme durch den Landkreis ohne Beteiligung der Verursacher
ab.
Straßenbau
Wir begrüßen den Radwegeausbau und die Maßnahmen zur
Verkehrssicherheit. Das Radwegeleitsystem jedoch, einen Internetzugang - auch
im Zeitalter der Smartphones - lehnen wir auch dieses Jahr ab, da wir die
vorhandene für gut und ausreichend halten.
Kreisstraßen zu
unterhalten, so dass ein guter Zustand gewährleistet ist, kostet dem Landkreis
erhebliche Investitionen. In der Vergangenheit sind bereits viele Projekte zur
Durch- und Ausführung gekommen. Ausbaumaßnahmen der Kreisstraßen über PPP sind
finanziell zurzeit nicht zu beurteilen und entlasten unseren HH nur
kurzfristig, da wir diese Maßnahmen nicht sofort finanzieren müssen. Es stellt
eine kurzfristige Lösung dar. Nicht abzusehen und zu beurteilen ist, ob diese
Art der Finanzierung uns nicht letztendlich sogar teurer kommt, also eine
Belastung für den HH darstellt. Deswegen haben wir auch schon im Fachausschuss
diese Form der Finanzierung abgelehnt.
Zukunftsweisende Akzente, an denen wir die Nachhaltigkeit eines HH-
Entwurfes festmachen, die uns in diesem HH- Ansatz fehlen. In der nun folgenden
Aufzählung möchte ich beispielhaft einen Ausschnitt benennen:
Klimaschutzmaßnahmen
Folgende Projekte hätten
wir gerne dazu in diesem HH gefunden: energetische Sanierung des Kreishauses,
Mittelbereitstellung für ein an Kriterien der Nachhaltigkeit orientiertes
Abfallmanagement, Mittel für Energieberatung von Betrieben zur Senkung des
Energieverbrauches sowie Umweltbildung.
ÖPNV
Hier hoffen wir auf
ein konstruktives und innovatives Umgehen mit den Ergebnissen der Studie.
Innovativ wäre eine Öffnung in Richtung ÖPV (Leihautos/Leihfahrräder).
Umstellung auf
umweltfreundliche Fahrzeuge im Fuhrpark des Landkreises
Elektro- oder
gasbetriebene Fahrzeuge.
Mittelbereitstellung
für die Gestaltung des Demographiewandels im Landkreis Cloppenburg
Auch diesen Punkt
möchte ich hier nur stichwortartig ausführen:
- Bildung einer
Beirates
- Entwicklung eines
Demographiekonzeptes basierend auf Befragungen der über 50-Jährigen
- Sicherung von
Nahversorgung und Förderung des ÖPNV/ÖPV
- Fortbildungen für
die politisch Verantwortlichen sowie für die Verwaltung zur
Entwicklung von Lösungsansätzen sowie deren
Umsetzung (thematisch/ finanziell).
Zum Abschluss noch
eine Bemerkung: Die Fraktion Bd.90/ Die Grünen wünscht sich und hofft, dass
diese Ideen und Gedanken bei Ihnen, liebe Mitabgeordnete, auf guten Boden
fallen und wir gemeinsam daran arbeiten können.“
HH- Rede 2012 Frau
Dr. Kannen (Auszug)
„Unserer Meinung
nach ist der Ausbau weder nötig noch überlebenswichtig. Er fördert unsere
heimische Wirtschaft nicht, sondern zieht mehr Durchgangsverkehre an und
provoziert längere Umfahrungsverkehre links und rechts der Ausbaustrecke. Er
zerstört wertvolle Landschaften und zerschneidet gewachsene Strukturen …“
HH- Rede 2013 Frau
Lüdders (Auszug)
„Unsere grüne Idee:
Eine politische Entscheidung für ein Durchfahrverbot für LKW ist günstiger,
nutzt der Umwelt und der physischen und psychischen Gesundheit der Menschen.
Die hier nicht benötigten 700 000€
wären nachhaltiger in bürgerorientierte Projekte investiert. Hier nenne
ich stellvertretend für viele Möglichkeiten den Ausbau des ÖPNV, ein Beitritt zum
Verbund VBN und die hundertprozentige Kostenübernahme der Schülerbeförderung im
Sekundarbereich II.“
Kreistagsabgeordneter
Poppe – Stellungnahme FDP:
„Zuerst einmal bedankt
sich die FDP-Fraktion bei der Verwaltung des Landkreises für die Unterstützung
im Jahr 2013. Alle Fragen wurden ausführlich, schnell und kompetent
beantwortet. Wir haben immer das Gefühl, das beim Landkreis top ausgebildete,
selbständig arbeitende und dienstleistungsorientierte Mitarbeiter tätig sind.
Dafür „Vielen Dank“.
Auch wir haben uns
intensiv mit dem Haushalt 2014 beschäftigt. Uwe Behrens und ich sehen in dem
vorgelegten Haushalt ein Zahlenwerk, welches wie in den Jahren zuvor auch,
gute, solide, und verlässliche Zahlen liefert.
Auch wenn wir Teilbereiche des Haushalts kritisch
hinterfragen und Bauchschmerzen haben, so ist das für uns kein Grund den
Gesamthaushalt abzulehnen. Wir werden zustimmen.
Der Trend der vergangenen Jahre wird
fortgesetzt. Jedes Jahr ein gutes Ergebnis, hohe Investitionstätigkeit und
sinkender Schuldenstand. Hans Eveslage wird sicherlich als Entschuldungslandrat
in die Geschichte des Kreises Cloppenburg eingehen. Da kann man nur sagen: Gut
gemacht oder neudeutsch „chapeau“. Wir wollen hoffen, dass Ihr Nachfolger auch
so gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen vorfindet, damit er diesen Weg
fortsetzen kann.
Ich hätte allerdings
die letztjährige Haushaltsrede samt mahnender Worte mit leicht veränderten
Zahlen noch einmal so halten können. Eigentlich hat sich nichts verändert. Die
Neuverschuldung ist reduziert, die geplanten Nettoinvestitionen 2013 sind trotz
Zusage von Herrn Eveslage nicht komplett, sondern nur im Umfang von 14,5 Mio.
statt 22,2 Mio. € durchgeführt worden. Es war also - wie schon seit mehreren
Jahren - ein sehr großzügig geplanter und letztlich nicht ganz realistischer
Haushalt 2013.
Kennzahlen zur
Musikschule und anderer Bereiche, in die Zuschüsse des Landkreises fließen,
haben wir nach wie vor nicht. Zumindest soll sich nach Aussage des ersten
Kreisrats Ludger Frische der Zuschussbedarf für die Musikschule um ca. 100 T€
reduziert haben. Das ist für die Musikschule zumindest ein positives Signal.
Die Ausschüsse haben
erneut erhöhte Bezuschussungsanträge so durchgewunken. Allgemeiner Standardsatz
der Mehrheitsfraktion in den Ausschüssen: Es wird gute Arbeit geleistet, daher
stimmen wir dem erhöhten Zuschussbedarf zu. So stelle ich mir politische Arbeit
nicht vor. Dieses noch einmal als Resumee des Jahres 2013.
Nun zum Haushalt 2014
Der Haushalt weist
mit einem Volumen von 221 Mio. € ein noch einmal um 4,7% gesteigertes Volumen
aus. Das Ergebnis fällt mit 4,7 Mio. € um ca. 50% geringer aus als im Vorjahr.
Das hat wohl die Bürgermeister bewogen, nur halbherzig gegen die Kreisumlage
von 44% zu protestieren. Wir von der FDP-Fraktion und die Gemeinden sind schon
froh, dass es hier zum Glück keine Erhöhung gibt. Der Landrat hat hier sein
Wort aus dem letzten Jahr gehalten.
Zu den Investitionen:
Mit 25,1 Mio. €
Nettoinvestitionen im Haushalt 2014 sind noch einmal knapp 3 Mio. € mehr als in
2013 veranschlagt worden. Das hätte zur Folge gehabt, das wir ca. 20,5 Mio. €
an Krediten hätten aufnehmen müssen. Das wäre von der Kommunalaufsicht des
Landes Niedersachsen wohl nicht gebilligt worden. Daher hat man sich mal eben
aus den Rücklagen für Mülldeponie, Abfall, Veterinärwesen 12 Mio. € „geliehen“,
um die Kreditaufnahme zu reduzieren. Laut Auskunft des Kämmerers müssen diese
Rücklagen /Rückstellungen /Gebührenausgleich, also liquiden Mittel (Ende 2013
ca. 42 Mio. €), sowieso ab 2015 für die Investitionen eingesetzt werden, da
wohl diese Rückstellungen nicht mehr erlaubt sind. Kosten für
Rekultivierungsmaßnahmen bei den Deponien müssen dann aus dem laufenden
Ergebnis oder über Liquiditätskredite finanziert werden. Das kann ich mir fast
nicht vorstellen. Da muss es andere Möglichkeiten geben.
Zwei kleinere Themengebiete noch, die uns
aufgefallen sind:
Das Moor- und
Fehnmuseum Elisabethfehn:
In 2013 sind 315 T€
Sonderzuschuss für die Einrichtung einer Dauerausstellung sowie 61 T€ aus
Kulturhaushalt (beim Schulamt angesiedelt) als jährlicher Zuschuss in den
Ergebnishaushalt geflossen. Der Betrag für die Dauerausstellung wird dem
Landkreis komplett zurückerstattet und ist nur vorfinanziert worden. Der Bau
der neuen Remise ist vom Landkreis saldiert mit ca. 80 T€ bezuschusst worden.
In 2014 ist aktuell nur der jährliche Zuschuss mit 65 T€ geplant. Der Landkreis
hilft dieser kulturellen Einrichtung in vielen Belangen. Die Besucherzahlen
(2012:12000) werden mit 5 € je Besucher bezuschusst, bei Einnahmen in Höhe von
1,50-2,00 €. Frau Hoffmann rechnet nach
dem Erhalt des Gütesiegels „Registriertes
Museum“ mit bis zu 20.000 Besuchern jährlich. Ich bin sehr gespannt.
Gymnasialer Zweig
in Barßel:
Der Landkreis und
große Teile der Mehrheitsfraktion lehnen einen gymnasialen Zweig trotz guter
und verlässlicher Zahlen mit fadenscheinigen Argumenten ab. Hier wären kaum
Investitionen nötig gewesen. Die Infrastruktur hat schon gepasst. Stattdessen
gibt es am LSG die Außenstelle Rathaus mit Unterricht im Sitzungssaal sowie
zusätzlich Container, die mit hohem Aufwand und Kosten aufgestellt werden, um
der wachsenden Schülerschar Herr zu werden. Es ist einfach nicht erklärbar,
warum es im flächengroßen Landkreis Cloppenburg mit eh schon sehr weiten
Schulwegen von Kamperfehn nach Friesoythe oder von Uptloh bis Cloppenburg, die
größten Schulen gibt, so zum Beispiel die Realschule Friesoythe und das CAG in
Cloppenburg. Das erschließt sich uns nicht.
Ausblick:
Aber auch das Jahr
2014 geht schnell vorbei und ich glaube, es ist an der Zeit einige Gedanken in
die mittelfristige Strategie und zukünftige Weichenstellungen des Landkreises
zu investieren. Wohin steuert der Landkreis in den nächsten Jahren. Große
Projekte wie zum Beispiel die E233 sind angeschoben, aber noch längst nicht
beendet.
Drei Punkte, wo wir
schnellstens in die strategische Planung einsteigen müssen, möchte ich hier
anführen:
1.
Verkehrsentwicklung/ÖPNV
2.
Zukunft der
Agrarregion Oldenburger Münsterland
3.
Asylbewerber
und Zuwanderersituation
1. Zur Verkehrsentwicklung/ÖPNV:
Kreisübergreifende
Verkehrsentwicklung ist nicht nur E233. Mobilität beginnt heutzutage nicht mehr
nur mit A wie Auto. Wir brauchen ein kreisübergreifendes tragfähiges ÖPNV-Netz.
Hierauf zielte auch meine Anfrage aus dem Dezember zur Reaktivierung der
Bahntrassen, speziell Essen-Meppen. Wir brauchen Lösungen, wie man auch ohne
ein Auto in angemessener Zeit und zu angemessenen Kosten von A nach B gelangt.
Das ist die Zukunft. Es kann nicht wirtschaftlich sein, dass in unserer
Flächenregion viele Familien über ein, bzw. 2 Fahrzeuge verfügen MÜSSEN, weil
keine Alternativen zur Verfügung stehen.
Ich habe mir die
Mühe gemacht, mir mal den Anreiseweg zur Kreistagssitzung herauszusuchen. Unter
www.fahrplaner.de
kann man das recht gut machen. Also ohne Auto von Holdorf (meine Arbeitsstelle)
zur Kreistagssitzung:
13.15-13.50 Uhr
Fußmarsch zum Bahnhof (3 km)
13.50-14.11 Uhr
Zugfahrt Holdorf-Bramsche
14.17-14.55 Uhr
Zugfahrt Bramsche-Cloppenburg
15.13-15.18 Uhr
Busfahrt Bahnhof-Marktplatz
Alles in Allem,
halber Tag Urlaub. Von meinem Wohnort Cappeln wäre gar nichts gegangen. Dann
hätte ich am Besten mit Fahrrad fahren können (30 min). Der erste Pflock ist ja
durch den Beschluss für die Erstellung eines Konzeptes zur Optimierung des ÖPNV
eingeschlagen worden. Hierfür sollen dann zukünftig Regionalisierungsmittel
verwendet werden. Das ist gut. Jetzt gilt es anzufangen.
2. Zukunft der
Region OM
Der Heimatbund für
das Oldenburger Münsterland geht in seinem Positionspapier vom März 2013 der
Frage nach: „Wohin steuert das Oldenburger Münsterland?“
Dass das Oldenburger
Münsterland eine Boomregion ist, das weiß man seit vielen Jahren. Aber je mehr
Dynamik in die Entwicklung gekommen ist, desto mehr müssen wir auch die
Schattenseiten dieser Dynamik feststellen. Der Heimatbund weist zu recht auf
steigende Versiegelung der Landschaft, Grundwasserproblematik, Monokulturen,
große Stallanlagen und Biogasanlagen als Ursache für jetzt schon vorhandene,
aber vielleicht zukünftig nicht mehr zu behebende Schwierigkeiten hin.
Lösungskonzepte und
Allheilmittel kann man hier nicht aus der Tasche ziehen, aber wir müssen
kurzfristig beginnen, diese Situation ernst zu nehmen und Alternativen und
Lösungen nicht nur für den Kreis Cloppenburg zu entwickeln. Auch die
Nachbarlandkreise betrifft das. Die gehören mit an den Tisch. Hier ist der
Landkreis gefordert.
3.
Situation
der Zuwanderer und Asylbewerber
Durch die
Freizügigkeit für Arbeitnehmer aus Bulgarien und Rumänien werden starke Zuzüge,
auch in unsere Region erwartet. Die Diskussion um Leiharbeiter (Unterbringung,
Arbeitsbedingungen, usw.) ist trotz intensiver Kontrollen des Landkreises und
ständiger Thematisierung durch Medien und Kirche nicht vom Tisch. Wir haben in der
Region bei sehr geringen Arbeitslosenzahlen weiteren Arbeitskräftebedarf. Wir
alle dürfen nicht wegsehen und müssen diese Zuwanderer menschenwürdig
behandeln. Das ist die Chance für die Arbeitgeber, aus manchem Leiharbeiter,
einem Scheinselbständigen oder Arbeitnehmer eines Werksvertragsunternehmens
einen eigenen Beschäftigten zu machen.
Die Zahl der
Asylbewerber hat in Deutschland den höchsten Stand seit eineinhalb Jahrzehnten
erreicht. Die Gemeinden erwarten einen weiteren Anstieg der Asylbewerber, u.a.
aus Syrien. Das führt dazu, dass die Gemeinden zusätzlichen Wohnraum bzw.
Unterkünfte schaffen müssen. Das führt bspw. in Cappeln schon jetzt zu
schwierigen Verhältnissen, da die gemieteten Räume in Emstek von der Gemeinde
Emstek selbst benötigt werden und weitere Räume in der Gemeinde Cappeln
geschaffen werden müssen. Hier ist der Landkreis gefordert, sich nicht nur an
den Mietzahlungen zu beteiligen, sondern die Städte und Gemeinden bei der
Erstellung von Konzepten für die Unterbringung zu unterstützen.
Dieser Ausblick soll
nur ein kleiner Denkanstoß sein. Der Landkreis muss „agieren“ und nicht nur
„reagieren“. Hier gilt das Motto: Es gibt viel zu tun „Packen wir es an“.
Wir freuen uns auf ein interessantes Jahr mit
der Europa-, diverser Bürgermeister- und der Landratswahl. Themen gibt es
genug.
Das wird spannend.
Landratskandidatur:
Um alle Spekulationen jetzt zu beenden: Ich
kandidiere als Landrat.
Warum tue ich das?
Beruflicher Background und die Qualität und
Persönlichkeit der bisher bekannten 2 Kandidaten haben mich bewogen diesen
Schritt zu machen. Es muss für die Wähler einen Gegenpol aus der freien
Wirtschaft geben.
Die genannten Eigenschaften werden auch im
Kreis Cloppenburg bei Wahlen zunehmend über die Parteizugehörigkeit gestellt.
Ein Landrat muss mehr können als nur Repräsentieren. Wir alle hier sollten
parteiunabhängige Kommunalpolitik machen. Zumindest verfahre ich so mit meinen
Entscheidungen im Kreistag. Nur so geht die positive Entwicklung des Landkreises
weiter. Die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Cloppenburg werden bei der
Wahl Unabhängigkeit, wirtschaftlichen Sachverstand, Persönlichkeit und nicht
die Parteizugehörigkeit bei ihrer Entscheidung berücksichtigen. Darauf zähle
ich.
Herr Eveslage, Sie bleiben uns ja zum Glück
noch 10 Monate erhalten, da wären Abschiedsworte verfrüht. Es bieten sich
hierfür sicherlich noch bessere Gelegenheiten im Laufe des Jahres 2014.
In diesem Sinne wünsche ich uns Allen im
Namen der FDP-Fraktion, von Uwe und mir im Jahr 2014 alles Gute, Glück und
Gesundheit und faire und konstruktive politische Diskussionen.“
Kreistagsabgeordnete Dr. Kannen hielt es für
wichtig und gut und bedankte sich, dass die Haushaltsplanberatungen, als
Kernstück der parlamentarischen Beratungen, in diesem Jahr wieder in den
Fachausschüssen geführt wurden. Insofern sei ihre Anregung vom letzten Jahr
umgesetzt worden.