Über den Sachstand Eisenbahn und Resolution der Gemeinde Lastrup gab Herr Kreisrat Meyer entsprechend der Vorlage V-VERK/23/240 einen Überblick.

 

Gemeinsam mit den an der Strecke Osnabrück-Oldenburg-Wilhelmshaven gelegenen Landkreisen und kreisfreien Städten seien Forderungen an die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) zur Verbesserung der Schienenverbindung herangetragen worden. Hierbei handele es sich im Wesentlichen um folgende Verbesserungen:

1.       Pünktlichkeit

2.       Einführung eines Halbstundentaktes

3.       Emissionsfreier Antrieb

4.       Einrichtung zusätzlicher Haltepunkte in Hemmelte und Höltinghausen

 

Die LNVG habe ein Streckengutachten erstellen lassen und das Ergebnis den Beteiligten vorgestellt. Die entsprechende Präsentation sei beigefügt und enthalte alle wichtigen Punkte.

 

Für die Umsetzung der ersten beiden Punkte sei eine deutliche Verkürzung der Fahrzeiten erforderlich, teilte Herr Kreisrat Meyer mit. Dies könne evtl. mit einer stärkeren Antriebstechnik der Züge und einem massiven Ausbau der Infrastruktur erreicht werden.

 

Derzeit würden die Fahrzeuge mit alternativen Antrieben nicht über die notwendige Fahrdynamik verfügen. Zu den neuen Antriebstechniken gebe es keine verlässlichen Zahlen. Die LNVG wolle daher ein ergänzendes Gutachten hinsichtlich der Fahrdynamik erstellen lassen. Hierdurch erwarte man kurzfristig eine Verbesserung der Pünktlichkeit. Mit diesem Vorgehen haben sich die Anrainerkommunen einverstanden erklärt, berichtetet Herr Kreisrat Meyer.

 

Zudem müssen langfristig die weiteren Verbesserungen eingefordert werden. Hierzu gehöre neben der Elektrifizierung der Strecke Oldenburg – Osnabrück auch der 2gleisige Ausbau der Strecke.

 

Wegen der Zusatzbegutachtung zu den alternativen Antrieben sei der Ausschreibungszeitraum mit stärkeren Antriebstechniken durch die LVNG nicht kurzfristig zu erwarten.

 

Die weiteren Forderungen seien von der Schnelligkeit der neuen Technik abhängig.

 

Ziel der Region müsse es sein, weiterhin an der Umsetzung der Forderungen dranzubleiben. Hierfür solle politische Unterstützung beim Land und auch beim Bund eingefordert werden, um eine Perspektive für die Verbesserungen zu erhalten.

 

Er habe an der Vorstellung des Gutachtens teilnehmen können, erwähnte Herr Kreistagsabgeordneter Bohmann. Das Ergebnis sei enttäuschend gewesen. Eine kurzfristige Verbesserung sei nicht in Sicht, da es sich um sehr lange Planungszeiträume handele. Der Neubau von Kreuzungsbahnhöfen sei ein erster Schritt. Der Antrag der Gemeinde Lastrup werde unterstützt.

 

Auch sie habe an der Besprechung in Wildeshausen teilgenommen, teilte Frau Kreistagsabgeordnete Hollah mit. Sie habe die Möglichkeit, an dieser Besprechung teilzunehmen als gut empfunden. Auch wenn das Ergebnis der Besprechung ernüchternd gewesen sei, halte sie es für wichtig, weiterhin im Gespräch zu bleiben. Daher werde die Resolution der Gemeinde Lastrup unterstützt. Der Landkreis müsse mit den weiteren Kommunen der betroffenen Region innovativ handeln. Sie regte an, den Kreistag einmal im Jahr über den Sachstand zur Verbesserung der Bahnverbindungen in der Region zu informieren.

 

Herr Landrat Wimberg erklärte, dass man sich gemeinsam mit den Anrainerkommunen mit Nachdruck politisch engagieren müsse, um die geforderten Ziele, wie z. B. die Verbesserung der Pünktlichkeit und der Anschlussmöglichkeiten in Oldenburg, Osnabrück und Bramsche zu erreichen. Man müsse weiterhin hartnäckig daran arbeiten, damit eine Elektrifizierung der Bahnstrecke Oldenburg – Osnabrück, der teilweise 2gleisige Ausbau der Strecke sowie eine Verbesserung der Verbindungsqualität erlangt werde. In der Zwischenzeit müsse man auf neue Antriebstechniken setzten. Je länger die Umsetzung dieser Verbesserungen dauere, desto teurer werde dies. Daher müsse man sich gemeinsam mit den Anrainerkommunen sowie den betroffenen kreisfreien Städten mehr Gehör verschaffen.