Sitzung: 27.09.2022 Ausschuss für Kultur und Freizeit
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Enthaltungen: 4
Vorlage: V-KUL/22/241
Der Ausschuss für Kultur und Freizeit beschloss
einstimmig bei vier Enthaltungen, dem Kreistag die folgende Beschlussfassung zu
empfehlen:
Der Landkreis
Cloppenburg gewährt der Ehrenamtsagentur Cloppenburg e.V. einen jährlichen
Zuschuss in Höhe von 35.000,00 EUR in den Haushaltsjahren 2023 bis 2027, sofern
der Ehrenamtsagentur Cloppenburg e.V. keine Förderung aus dem LEADER
Förderprogramm gewährt wird.
Frau Kreisrätin
Tapken führte in das Thema entsprechend der Vorlage V-KUL/22/241 ein und
übergab das Wort anschließend an Frau Klaus, Vorsitzende der Ehrenamtsagentur
Cloppenburg e.V.
Anschließend stellte
Frau Klaus die Arbeit der Ehrenamtsagentur im Rahmen einer digitalen
Präsentation vor.
*Die Präsentation ist dem Protokoll als
Anlage beigefügt.
Frau Klaus erklärte,
dass die Ehrenamtsagentur Cloppenburg aufgrund der Aufgabenfülle an personelle
Grenzen stoße und deshalb zusätzlich hauptamtliche Unterstützung brauche.
Herr
Kreistagsabgeordneter Meyer erkundigte sich, wie viele Ehrenamtskarten bislang
außerhalb der Stadt Cloppenburg ausgegeben worden seien.
Frau Klaus sagte zu,
eine konkrete Aufstellung zu den Ehrenamtskarten im Nachgang zu der Sitzung als
Anlage zum Protokoll zur Verfügung zu stellen.
*Die Aufstellung wurde nachgereicht und ist
dem Protokoll als Anlage beigefügt.
Auf Nachfrage von
Herrn Kreistagsabgeordneten Meyer, ob die Ehrenamtsagentur einen jährlichen
Zuschuss in Höhe von 35.000,00 EUR aus dem LEADER-Förderprogramm beantragt
habe, erklärte Frau Klaus, dass die Ehrenamtsagentur bislang ausschließlich
einen formlosen Antrag gestellt habe, da eine offizielle Antragsstellung nach
Rücksprache mit der Stabstelle Wirtschaftsförderung des Landkreises Cloppenburg
noch nicht möglich sei. Die Ehrenamtsagentur habe aus dem LEADER-Förderprogramm
einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 35.000,00 EUR für fünf Jahre beantragt.
Die Verwendung dieser Mittel verteile sich wie folgt: 25.000,00 EUR für das
hauptamtliche Personal und 10.000,00 EUR für anteilige Büro- und
Geschäftsausgaben.
Herr
Kreistagsabgeordneter Bohmann fragte, ob der beantragte jährliche Zuschuss in
Höhe von 35.000,00 EUR sowohl zur Aufrechterhaltung als auch zum Ausbau der
Ehrenamtsagentur diene. Gleichzeitig erkundigte er sich, wann mit der Entscheidung über die
LEADER-Förderung gerechnet werden könne und schlug vor, erst im Nachgang zu der
Entscheidung der LEADER-Förderung über die Erhöhung des jährlichen Zuschusses
seitens des Landkreises Cloppenburg zu beschließen. In der heutigen Sitzung
solle demnach zunächst über die Weitergewährung des jährlichen Zuschusses in
Höhe von 15.000,00 EUR beschlossen werden.
Frau Klaus erklärte,
dass nach Auskunft der Stabstelle Wirtschaftsförderung des Landkreises
Cloppenburg erst im März/ April des Jahres 2023 mit einer Entscheidung über die
LEADER-Förderung zu rechnen sei.
Die Ehrenamtsagentur
setze sich sowohl für die Aufrechterhaltung als auch für den Ausbau des
Ehrenamtsservice im Landkreis Cloppenburg ein. Bei einer Weitergewährung des
jährlichen Zuschusses in Höhe von 15.000,00 EUR, sei die geplante Einstellung
von zusätzlichem Personal im Hauptamt nicht möglich, da die finanziellen Mittel
nicht ausreichen würden.
Auf Nachfrage von
Herrn Kreistagsabgeordneten Bohmann erklärte Frau Klaus, dass die Stadt
Cloppenburg ihren Zuschuss ebenfalls erhöht habe.
Herr
Kreistagsabgeordneter Koopmann erklärte, dass es grundsätzlich schwierig sei,
Ehrenamtliche zu finden. Daher sei es wichtig, den Ehrenamtsservice kreisweit
auszubauen.
Herr
Kreistagsabgeordneter Riesenbeck fragte, ob es sich bei der Ehrenamtsagentur
und dem Ehrenamtsservice um eine organisatorische Trennung handele.
Frau Klaus führte
aus, dass hier eine Trennung vorhanden sei. Das Knowhow der Ehrenamtsagentur
solle jedoch auf den Ehrenamtsservice übertragen werden.
Herr
Kreistagsabgeordneter Bohmann schlug vor, den jährlichen Zuschuss in Höhe von
35.000,00 EUR zunächst für ein Jahr zu bewilligen und die Entscheidung über die
LEADER-Förderung abzuwarten.
Frau Klaus erklärte,
dass die Ehrenamtsagentur Planungssicherheit brauche und das einzustellende
Personal langfristig eingearbeitet werden müsse.
Herr
Kreistagsabgeordneter Koopmann ergänzte, dass für den Aufbau kreisweiter
Strukturen eine langfristige Planung gebraucht werde.
Herr
Kreistagsabgeordneter Dunkel erkundigte sich, ob die Ehrenamtsagentur einen
Einfluss darauf habe, welche Unternehmen an den Vergünstigungen der
Ehrenamtskarte teilnehmen können.
Frau Klaus
erläuterte, dass die Ehrenamtsagentur in allen Kommunen des Landkreises
Cloppenburg mit einer PowerPoint Präsentation für Vergünstigungen geworben
habe. Zudem habe die Ehrenamtsagentur in der Vergangenheit ebenfalls
Institutionen besucht und für die Teilnahme an der Ehrenamtskarte geworben.
Herr
Kreistagsabgeordneter Löschen vertrat die Auffassung, dass eine
Beschlussfassung über fünf Jahre bedenklich sei. Er sprach sich dafür aus, den
jährlichen Zuschuss in Höhe von 35.000,00 EUR zunächst für ein Jahr zu
beschließen.
Herr
Kreistagsabgeordneter Götting erklärte, dass es nachvollziehbar sei, dass die
Ehrenamtsagentur ihr Personal langfristig einarbeiten müsse. Zudem sei es von
der Politik von Beginn an gewollt, die Ehrenamtsagentur finanziell zu
unterstützen.
Daher solle über den
jährlichen Zuschuss in Höhe von 35.000,00 EUR für fünf Jahre, wie beantragt,
beschlossen werden.
Frau Klaus führte
aus, dass die Ehrenamtsagentur der Politik ausschließlich ein Angebot über die
Gewährung der jährlichen finanziellen Unterstützung mache.
Herr
Kreistagsabgeordneter Dunkel erkundigte sich, ob es rechtlich möglich sei, den
beantragten Zuschuss über mehrere Haushaltsjahre und somit gleichzeitig für den
Kreistag der nächsten Legislaturperiode zu beschließen. Er schlug vor, den
beantragten Zuschuss bis zum Jahr 2026 und somit bis zum Ende der
Legislaturperiode des aktuellen Kreistages zu beschließen.
Erster Kreisrat Herr
Frische erklärte, dass eine Beschlussfassung über mehrere Haushaltsjahre
möglich sei, vorbehaltlich der jährlich zur Verfügung gestellten
Haushaltsmittel.
Herr
Kreistagsabgeordneter Koopmann sprach sich dafür aus, über den
Beschlussvorschlag zu beschließen und das Abstimmungsergebnis entscheiden zu
lassen.
Herr
Kreistagsabgeordneter Riesenbeck merkte an, dass aufgrund der Inflation
jährliche Preissteigerungen und somit auch Personalkostensteigerungen zu
erwarten seien. Er vertrat die Auffassung, dass eine Beschlussfassung über
zunächst drei Jahre sinnvoller sei.