Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Nein: 1

Der Schulausschuss beschloss mehrheitlich bei einer Gegenstimme, dem Kreistag die folgende Beschlussfassung zu empfehlen:

 

Der Landkreis gibt eine Interessensbekundung für die Einrichtung eines RZI im Landkreis Cloppenburg gegenüber dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung ab.

 


Frau Dr. Neumann, Beauftragte für Demografie, Integration und Gleichstellung, trug den Sachverhalt entsprechend der Vorlage V-SCHUL/21/199 vor.

 

Herr Romey, Vertreter der Eltern der allgemeinbildenden Schulen, sprach sich gegen das RZI aus. Die Einführung des RZI sei bereits im Jahr 2018 beantragt und daraufhin politisch abgelehnt worden, da ein entsprechender Bedarf nicht vorhanden gewesen sei. Die Einrichtung eines RZI baue mehr Bürokratie auf und übe mehr Druck auf die Förderschullehrer aus.

Zudem würden die Förderschulen bereits die Aufgaben eines RZI wahrnehmen.

 

Frau Dr. Neumann, Beauftragte für Demografie, Integration und Gleichstellung, erklärte, dass die allgemein- und berufsbildenden Schulen im Landkreis gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bildungsbüros und der Bildungsregion den Wunsch nach einem RZI herangetragen hätten.

 

Herr Romey, Vertreter der Eltern der allgemeinbildenden Schulen, erklärte, dass der Wunsch nach einem RZI lediglich von den berufsbildenden Schulen herangetragen worden sein könnte. Die allgemeinbildenden Schulen, wie unter anderem die Oberschulen, kämen mit der inklusiven Beschulung zurecht.

Herr Romey betonte, dass der gesamte Kreiselternrat gegen die Einführung eines RZI sei.

 

Herr Kreisrat Meyer erklärte, dass man den Versuch unternehmen solle, die inklusive Beschulung im Landkreis durch die Einführung eines RZI zu verbessern.

 

Herr Kreistagsabgeordneter Meyer erläuterte, dass die Einführung des RZI bereits im Jahr 2018 durch die SPD-Fraktion beantragt worden sei. Das Problem der meisten Schulen liege darin, dass diese keine Kenntnisse über den Umgang mit inklusiven Schülerinnen und Schülern besäßen. Man müsse die positiven Eigenschaften des RZI nutzen und diese für die inklusiven Schülerinnen und Schüler einbringen. Schließlich gehöre der Landkreis Cloppenburg zu den letzten zwei Landkreisen, die diesen Weg noch nicht gegangen seien.

 

Frau Hömmen, Vertreterin des Beirates für Menschen mit Behinderungen, führte aus, dass die Einführung eines RZI bereits im Jahre 2017 im Inklusionsbeirat besprochen worden sei. Sie bat im Interesse des Beirates für Menschen mit Behinderungen darum, ein entsprechendes RZI einzurichten.

 

Herr Kreistagsabgeordneter Cloppenburg vertrat die Auffassung, dass das RZI als Gewinn für die Schulen betrachtet werden müsse.

 

Herr Kreistagsabgeordneter Middendorf führte aus, dass sich der Status des RZI in die richtige Richtung entwickelt habe. Dies hänge schließlich auch von der entsprechenden koordinierenden Person ab.

Herr Kreistagsabgeordneter Middendorf befürwortete ebenfalls die Einführung des RZI.

 

Frau Dr. Neumann, Beauftragte für Demografie, Integration und Gleichstellung, stellte klar, dass die Befürwortung eines RZI nicht als Kritik gegen die Förderschulen aufgefasst werden sollte. Es sei ein Ziel der Einführung des RZI, die Förderschulleitungen des Landkreises in den Prozess miteinzubinden. Sie bat darum, das RZI als Chance zu sehen, um den Schulen Erleichterungen zu schaffen.

 

Herr Kuszak, Vertreter der Lehrer der allgemeinbildenden Schulen, bat darum, dass sich der Landkreis bei einer Einführung des RZI nicht nur auf einen Standort im Süden des Landkreises festlegen solle. Dieser sei für viele Eltern im Norden des Landkreises nur schwer erreichbar. Herr Kuszak äußerte den Wunsch, dass ein weiteres Büro im Norden des Landkreises eingerichtet werde.

 

Frau Dr. Neumann, Beauftragte für Demografie, Integration und Gleichstellung, erklärte, dass der Aspekt mit der Einführung eines mobilen RZI berücksichtigt werde.