Beschluss: zur Kenntnis genommen

Der Ausschuss Planung und Umwelt nahm die Ausführungen zur Kenntnis.

 


Der Vorsitzende, Kreistagabgeordnete Middendorf, begrüßte Herrn Judith vom Ingenieur- und Sachverständigenbüro Rubach und Partner und bat um Vorstellung des Jahresberichtes.

 

Herr Judith erläuterte den Anwesenden, dass im Rahmen des Monitorings das oberflächennahe Grundwasser auf Nährstoffparameter, insbesondere auf Nitrat und Ammonium, untersucht werde, um die Belastung differenzierter darstellen und Änderungen zeitnah erkennen zu können. Auswahlkriterium sei eine möglichst flächenhafte Verteilung mit mindestens einer Messstelle in jeder Gemeinde, wobei die Messstellen grundsätzlich nicht mehr als 25 m unter der Geländeoberkante liegen und sich im unbebauten Außenbereich mit landwirtschaftlichen Nutzflächen im Zustrom befinden sollten. Es gebe derzeit ein Raster mit 57 geeigneten Messstellen. Dabei handele es sich sowohl um private Messstellen als auch um Messstellen des OOWV, des NWLKN oder sonstiger Dritter.

Eine Beprobung habe im Herbst 2019 und im Frühjahr 2020 stattgefunden. Insbesondere stünden die Stickstoffparameter und die Nährstoffparameter im Fokus der Untersuchung. Bei 67 % der Messstellen (=38)  lägen Ackerflächen im direkten Anstrom.

Herr Judith erläuterte, dass als Grundlage der gesetzliche Grenzwert von 50 mg/l Nitrat und 0,5 mg/l Ammonium angesetzt worden seien. Nach den Regionalberichten zur Grundwassersituation für das Hase - Einzugsgebiet und das Einzugsgebiet von Leda und Jümme habe man in Abstimmung mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) eine Klasseneinteilung für Nitrat und Ammonium vorgenommen.

Im Vergleich zum Vorjahr seien keine signifikanten Veränderungen festzustellen. Erkennbar sei, dass in den Niederungsbereichen deutlich niedrigere Nitratbelastungen vorhanden seien, während sich in der Geest, z. B. um Essen, hohe Nitratwerte finden würden.

Insgesamt sei festzuhalten, dass die Nitratwerte weiter angestiegen seien und nun ca. 37% der Messstellen zu hoch belastet seien. Besondere Belastungen seien in den zur Cloppenburger Geest gehörenden Bereichen im südlichen und südöstlichen Teil des Kreises festgestellt worden.

Bei den Ammoniumwerten ergebe sich eine ähnliche Bilanz. Hier seien etwa 32% der Werte zu hoch. Die erhöhten Werte würden überwiegend im nördlichen Kreisgebiet mit seinen Niederungsbereichen gemessen.

 

Für den Herbst 2021 sei geplant den Abschlussbericht zu erstellen.

 

Kreistagsabgeordnete Dr. Steenken erkundigte sich, welche Messabstände sinnvoll erscheinen, damit Entwicklungen zu erkennen seien. Herr Judith erklärte, dass Abstände von 2-3 Jahren für die Erstellung langjähriger Ganglinien seines Erachtens zu lang seien. Bei Messungen im Abstand von 2 oder 3 Jahren könne allenfalls ein Überblick über Trends gewonnen werden.

 

Dem Protokoll ist die Präsentation beigefügt