Sitzung: 19.06.2012 Ausschuss für Kultur und Freizeit
Vorlage: V-KUL/12/024
Der Ausschuss für Kultur und Freizeit beschloss einstimmig, dem Kreisausschuss zu empfehlen, den bisherigen jährlichen Zuschuss an das Moor- und Fehnmuseum Elisabethfehn in Höhe von 40.000 Euro ab dem Jahr 2012 um 20.000 Euro zu erhöhen.
Kreisoberamtsrat Deeken trug den Sachverhalt entsprechend
der Vorlage V-KUL/12/024 vor.
Anschließend stellte die Leiterin des Moor- und Fehnmuseums Elisabethfehn, Frau
Hoffmann, das Museum sowie dessen Entwicklung seit seiner Errichtung im Jahr
1986 vor und begründete den Antrag auf Zuschusserhöhung.
Von Frau Dr. Beate Bollmann (Oldenburg) sei ein umfassendes Museumskonzept
erstellt worden. Die Erstellung des Konzeptes, welches es konsequent umzusetzen
gelte, sei von der Stiftung Niedersachsen gefördert worden. Dies zeige, dass
das Museum Zukunft habe.
Mitentscheidend für die weitere Entwicklung des Museums sei der erfolgreiche
Abschluss des sogenannten Registrierungsverfahrens bis zum Jahr 2013. Der
Museumsverband Niedersachsen/Bremen habe das Museum im Jahr 2010 vorläufig
zertifiziert.
Außerdem sei das Museum in die Liste der Niedersächsischen Baudenkmale
aufgenommen worden.
Aktuell würde die Summe von rund 1.000.000 Euro in die
Neugestaltung der Dauerausstellung sowie umfangreiche Konservierungsarbeiten
investiert.
Der Vorsitzende unterstrich die Bedeutung der erfolgreichen Registrierung des
Museums im Jahr 2013. Die Bewilligung einer Erhöhung des jährlichen Zuschusses
des Landkreises Cloppenburg um 20.000 Euro ab dem Jahr 2012 für den Ausbau der
Personalstruktur würde dem Museum einen positiven Schub bringen.
Kreistagsabgeordneter Hackstedt (CDU) erklärte, dass sich der Ausschuss für
Kultur und Freizeit in der Vergangenheit bereits des öfteren mit der
Entwicklung des Moor- und Fehnmuseums befasst habe. Als Mitglied der Stiftung
habe sich der Landkreis Cloppenburg verpflichtet, das Museum im Rahmen der
finanziellen Möglichkeiten zu unterstützen. Für die positive Weiterentwicklung
des Museums sei auch künftig die Unterstützung des Museums unerlässlich. Daher
stelle er für die CDU-Fraktion den Antrag, der beantragten Erhöhung des
bisherigen jährlichen Zuschusses in Höhe von 40.000 Euro um 20.000 Euro ab dem
Jahr 2012 zuzustimmen.
Kreistagsabgeordneter Roder (SPD) erklärte, dass auch seine Fraktion dem Antrag
zustimme. Wichtig sei für seine Fraktion aber, dass sich der Landkreis
Cloppenburg bezüglich seiner Kulturförderung künftig positioniere und
strategisch aufstelle. Fördergelder dürften nicht nach dem Gießkannenprinzip
verteilt werden. Die Entwicklung eines Konzeptes, wie die Museumslandschaft im
Landkreis Cloppenburg in 10 oder 20 Jahren aussehen solle bzw. könne, sei
sinnvoll.
Kreistagsabgeordnete Dr. Kannen (GRÜNE) erklärte, dass sie dem Antrag ebenfalls
zustimme. Eine gezielte Kulturförderung sei ein nicht zu unterschätzender
Standortfaktor. Dadurch könne ein Verbindung des Landkreises Cloppenburg mit
einem Kulturbild und einem kulturellen Profil erreicht werden.
Kreistagsabgeordneter Poppe (FDP) erkundigte sich nach den Besucherzahlen des
Museums in den vergangenen 5 Jahren und warf die Frage auf, für welchen
Zeitraum eine jährliche Zuschusserhöhung oder ob eine solche unbefristet erfolgen solle. Er unterstütze die Anregung
des Kreistagsabgeordneten Roder nach einem Konzept für mittel- und langfristige
Kulturförderung des Landkreises Cloppenburg.
Frau Hoffmann erklärte, dass in den vergangenen 5 Jahren jeweils rund 12.000 Besucher gezählt worden seien. Die Konstanz bei den Besucherzahlen belege, dass das Museum erhaltenswert sei. Durch die bevorstehenden Investitionen würde die Attraktivität des Museums erhöht werden. Künftig würde daher mit steigenden Besucherzahlen gerechnet.
Kreistagsabgeordneter Middendorf (CDU) erklärte, dass es
sich beim Zuschuss an das Museum um eine freiwillige Leistung des Landkreises
handele, die im Bedarfsfall jederzeit widerrufen werden könne. Daher sei eine
zeitliche Befristung nicht notwendig.
Dazu teilte Frau Hoffmann mit, dass für das im Jahr 2013 abzuschließende
Registrierungsverfahren eine Bestätigung der Stiftungsmitglieder über die
Förderung des Museums vorgelegt werden müsse. Diesbezüglich wäre von Vorteil,
wenn die Förderung grundsätzlich keiner zeitlichen Befristung unterliege.
Kreistagsabgeordneter Dr. Olivier (CDU) erklärte, dass der Haushalt des Museums
nur durch eine 77-prozentige Subventionierung ausgeglichen sei. Er regte die
Kooperation mit Wirtschaftsbetrieben sowie eine Intensivierung der
Öffentlichkeitsarbeit an.
Kreistagsabgeordneter Hackstedt erklärte, dass es seitens des Landkreises
Cloppenburg schon seit längerer Zeit eine Strategie bzw. ein Konzept bezüglich
der musealen Förderung gebe. Bereits vor mehreren Jahren habe der Kreistag
beschlossen, mit dem Museumsdorf Cloppenburg und dem Moor- und Fehnmuseum die
beiden Museen mit überregionaler Bedeutung zu fördern. Förderanträge anderer
Einrichtungen mit örtlichem Charakter seien vor diesem Hintergrund abgelehnt
worden.
Sodann ließ der Vorsitzende über den Antrag des Kreistagsabgeordneten Hackstedt
abstimmen.