Der Ausschuss für Kultur und Freizeit beschloss einstimmig, dem Kreisausschuss zu empfehlen, den bisherigen jährlichen Zuschuss an das Moor- und Fehnmuseum Elisabethfehn in Höhe von 40.000 Euro ab dem Jahr 2012 um 20.000 Euro zu erhöhen.

 


Kreisoberamtsrat Deeken trug den Sachverhalt entsprechend der Vorlage V-KUL/12/024 vor.

Anschließend stellte die Leiterin des Moor- und Fehnmuseums Elisabethfehn, Frau Hoffmann, das Museum sowie dessen Entwicklung seit seiner Errichtung im Jahr 1986 vor und begründete den Antrag auf Zuschusserhöhung.

Von Frau Dr. Beate Bollmann (Oldenburg) sei ein umfassendes Museumskonzept erstellt worden. Die Erstellung des Konzeptes, welches es konsequent umzusetzen gelte, sei von der Stiftung Niedersachsen gefördert worden. Dies zeige, dass das Museum Zukunft habe.

Mitentscheidend für die weitere Entwicklung des Museums sei der erfolgreiche Abschluss des sogenannten Registrierungsverfahrens bis zum Jahr 2013. Der Museumsverband Niedersachsen/Bremen habe das Museum im Jahr 2010 vorläufig zertifiziert.

Außerdem sei das Museum in die Liste der Niedersächsischen Baudenkmale aufgenommen worden.

 

Aktuell würde die Summe von rund 1.000.000 Euro in die Neugestaltung der Dauerausstellung sowie umfangreiche Konservierungsarbeiten investiert.

Der Vorsitzende unterstrich die Bedeutung der erfolgreichen Registrierung des Museums im Jahr 2013. Die Bewilligung einer Erhöhung des jährlichen Zuschusses des Landkreises Cloppenburg um 20.000 Euro ab dem Jahr 2012 für den Ausbau der Personalstruktur würde dem Museum einen positiven Schub bringen.

Kreistagsabgeordneter Hackstedt (CDU) erklärte, dass sich der Ausschuss für Kultur und Freizeit in der Vergangenheit bereits des öfteren mit der Entwicklung des Moor- und Fehnmuseums befasst habe. Als Mitglied der Stiftung habe sich der Landkreis Cloppenburg verpflichtet, das Museum im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten zu unterstützen. Für die positive Weiterentwicklung des Museums sei auch künftig die Unterstützung des Museums unerlässlich. Daher stelle er für die CDU-Fraktion den Antrag, der beantragten Erhöhung des bisherigen jährlichen Zuschusses in Höhe von 40.000 Euro um 20.000 Euro ab dem Jahr 2012 zuzustimmen.

Kreistagsabgeordneter Roder (SPD) erklärte, dass auch seine Fraktion dem Antrag zustimme. Wichtig sei für seine Fraktion aber, dass sich der Landkreis Cloppenburg bezüglich seiner Kulturförderung künftig positioniere und strategisch aufstelle. Fördergelder dürften nicht nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden. Die Entwicklung eines Konzeptes, wie die Museumslandschaft im Landkreis Cloppenburg in 10 oder 20 Jahren aussehen solle bzw. könne, sei sinnvoll.

Kreistagsabgeordnete Dr. Kannen (GRÜNE) erklärte, dass sie dem Antrag ebenfalls zustimme. Eine gezielte Kulturförderung sei ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor. Dadurch könne ein Verbindung des Landkreises Cloppenburg mit einem Kulturbild und einem kulturellen Profil erreicht werden.

Kreistagsabgeordneter Poppe (FDP) erkundigte sich nach den Besucherzahlen des Museums in den vergangenen 5 Jahren und warf die Frage auf, für welchen Zeitraum eine jährliche Zuschusserhöhung oder ob eine solche unbefristet  erfolgen solle. Er unterstütze die Anregung des Kreistagsabgeordneten Roder nach einem Konzept für mittel- und langfristige Kulturförderung des Landkreises Cloppenburg.

 

Frau Hoffmann erklärte, dass in den vergangenen 5 Jahren jeweils rund 12.000 Besucher gezählt worden seien. Die Konstanz bei den Besucherzahlen belege, dass das Museum erhaltenswert sei. Durch die bevorstehenden Investitionen würde die Attraktivität des Museums erhöht werden. Künftig würde daher mit steigenden Besucherzahlen gerechnet.

 

Kreistagsabgeordneter Middendorf (CDU) erklärte, dass es sich beim Zuschuss an das Museum um eine freiwillige Leistung des Landkreises handele, die im Bedarfsfall jederzeit widerrufen werden könne. Daher sei eine zeitliche Befristung nicht notwendig.

Dazu teilte Frau Hoffmann mit, dass für das im Jahr 2013 abzuschließende Registrierungsverfahren eine Bestätigung der Stiftungsmitglieder über die Förderung des Museums vorgelegt werden müsse. Diesbezüglich wäre von Vorteil, wenn die Förderung grundsätzlich keiner zeitlichen Befristung unterliege.

Kreistagsabgeordneter Dr. Olivier (CDU) erklärte, dass der Haushalt des Museums nur durch eine 77-prozentige Subventionierung ausgeglichen sei. Er regte die Kooperation mit Wirtschaftsbetrieben sowie eine Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit an.

Kreistagsabgeordneter Hackstedt erklärte, dass es seitens des Landkreises Cloppenburg schon seit längerer Zeit eine Strategie bzw. ein Konzept bezüglich der musealen Förderung gebe. Bereits vor mehreren Jahren habe der Kreistag beschlossen, mit dem Museumsdorf Cloppenburg und dem Moor- und Fehnmuseum die beiden Museen mit überregionaler Bedeutung zu fördern. Förderanträge anderer Einrichtungen mit örtlichem Charakter seien vor diesem Hintergrund abgelehnt worden.

Sodann ließ der Vorsitzende über den Antrag des Kreistagsabgeordneten Hackstedt abstimmen.