Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

 


Zu diesem Tagesordnungspunkt trug Frau Methler von Energielenker Projects GmbH vor.

Sie führte aus, dass zur Erstellung des Klimaschutzkonzeptes verschiedene Arbeitsschritte notwendig seien. Zunächst habe man die Daten für die Energie- und THG-Bilanz für die Jahre 2012 bis 2019 ermittelt. Der Vergleich des Endenergieverbrauchs verschiedener Bereiche habe gezeigt, dass die Wirtschaft in 2019 der größte Energieverbraucher im Landkreis sei. Bezogen auf die Einwohner des Landkreises lägen die THG-Emissionen pro Person bei rd. 11,2 t (2019). Damit liege der Landkreis leicht unter dem Bundesdurchschnitt. Neben den Energieverbräuchen seien auch die erneuerbaren Energien und deren Erzeugung von hoher Bedeutung. Der regenerativ erzeugte Strom im Landkreis Cloppenburg stamme zu 46% aus der Biogas- bzw. Biomasseerzeugung, zu 34% aus der Windenergieerzeugung und zu 20% aus der Energieerzeugung mittels Photovoltaikanlagen. Diese Stromproduktion habe im Kreisgebiet 2019 einen Anteil von 116 % erreicht.

Im Rahmen der vorgesehenen Potentialanalyse werde ein Trendszenario unter der Vorgabe eines unvermindert fortgesetzten Energieverbrauchs sowie ein Klimaschutzszenario mit deutlichen Veränderungen in Richtung Klimaschutz betrachtet. Bei den erneuerbaren Energien werde ein Entwicklungspotential auf einen Anteil bis zu 266% im Jahre 2050 gesehen. Beim Endenergiebedarf zeige die Potentialanalyse hohe Einsparpotentiale: beim Trendszenario -21% und beim Klimaschutzszenario sogar -48% bis zum Jahre 2050. Ein hohes Einsparpotential sei dabei im Bereich Mobilität möglich.

Die Potentialanalyse habe weiterhin ergeben, dass Einsparpotentiale bei den THG- Emissionen bis zum Jahr 2050 in Größenordnungen von -33,4% bis -84,9% beim Klimaschutzszenario möglich seien.

Abschließend wies Frau Methler darauf hin, dass Zielsetzung des Klimaschutzkonzeptes letztendlich die Entwicklung quantitativer und qualitativer Klimaziele für den Landkreis Cloppenburg sei, wobei jedoch Rahmenbedingungen wie z.B. Gesetze und Richtlinien von EU, Bund und Land zu berücksichtigen seien.

 

Auf Rückfrage des Abgeordneten Dr. Steenken zur zukünftigen Stromproduktion aus Biogas erklärte Frau Methler, hier hätten Expertengespräche mit dem Landkreis stattgefunden, um die Entwicklung abschätzen zu können. Im Bereich der kleineren Biogasanlagen werde dort ein Anstieg der Stromproduktion gesehen und dies sei somit mit eingeschlossen worden.

 

Der Ausschuss für Planung und Umwelt nahm die Ausführungen zur Kenntnis.

 

Die Präsentation ist dem Protokoll beigefügt.

Ferner liegt dem Protokoll der Zwischenbericht zum Integrierten Klimaschutzkonzept bei.

 

 


.