Herr Opitz stellte
die Maßnahmen anhand der Vorlage VERK/11/032 vor.
Auf entsprechende
Nachfrage des Kreistagsabgeordneten Dobelmann erklärte Herr Opitz, dass die
Zustandserfassung der Kreisstraßen durch das Straßenunterhaltungsprogramm „IFI“
messtechnisch durch Befahrung erfolge. Auf deren Grundlage werde dann ein
Erhaltungsmanagement für die Kreisstraßen vorgelegt. Abschließend fahren die
Straßenmeistereien die vorgeschlagenen Kreisstraßen zur Detailansicht ab und es
werden dann die entsprechenden Bauprogramme vorgeschlagen.
Kreistagsabgeordneter
Friedhoff fragte, ob beim Deckenverbreiterungsprogramm die RPS 2009
berücksichtigt worden sei. Herr Opitz antwortete, dass sie beim technischen
Ausbau und den Baukosten berücksichtigt wurde.
In der ersten
Kostenschätzung für den Ausbau der K 176 (1.190.000 €) seien Kosten für passive
Schutzeinrichtungen in Höhe von ca. 140.000 € eingeflossen.
Ltd. Baudirektor
Haberland berichtete, dass bei der RPS 2009 noch keine neuen
Handlungsanweisungen des Landes vorlägen. Der Landkreis Cloppenburg habe sich
ja mit anderen Landkreisen ans Nds. Wirtschaftsministerium gewandt und dort
sein Unverständnis über die Richtlinie vorgetragen. Zur Zeit würden diese
Bedenken im Nds. Landesamt für Straßenbau geprüft. Es werde u.a. diskutiert, ob
die RPS 2009 erst bei einem bestimmten DTV-Kfz 24/h-Wert zur Anwendung komme.
Landrat Hans
Eveslage führte aus, dass das heute vorgestellt Kreisstraßen-Bauprogramm 2012,
bei einer positiven Empfehlung des Verkehrsausschusses, ein Handlungsrahmen für
die Verwaltung sei. Es sei also kein Startsignal für einen Baubeginn, da die
Haushaltsberatungen 2012 noch abgewartet werden müssten. Das Bauprogramm solle
möglichst nicht durch neue Schulden finanziert werden.
Im Bereich der
Erneuerung und Sanierung von Decken, Radwegen und Brücken seien heute Maßnahmen
mit einem Baukostenvolumen in Höhe von 2,182 Mio. € plus Zusatzmaßnahmen in
Höhe von 538.000 € vorgestellt worden. Nehme man die Fahrbahnverbreiterung noch
dazu, würde das Gesamtvolumen die „stolze“ Summe von 3,91 Mio. € erreichen.
Landrat Hans
Eveslage trug weiter vor, dass er nicht optimistisch sei, für die geplante
Fahrbahnverbreiterung GFVG-Mittel (heute: Entflechtungsmittel) zu bekommen. Für das Weser-Ems Gebiet seien diese nämlich für die
kommenden Jahre ausgeschöpft. Auch der Landkreis Cloppenburg habe schon für fertiggestellte
Baumaßnahmen erhebliche GVFG-Mittel vorfinanziert.
Aber
trotzdem müsse das 2009 aufgestellte Mehrjahresverbreiterungsprogramm (Kosten
ca. 11 Mio. € für 42 km Verbreiterung von Kreisstraßen) abgearbeitet werden,
auch wenn es keine Zuschüsse gäbe. In diesem Fall werde auf die Anwendung der
RPS 2009 verzichtet. Die vorgeschlagenen, sanierungsbedürftigen Kreisstraßen
seien zu schmal und der Begegnungsverkehr erzeuge erhebliche Gefahren.
Der
Landkreis Cloppenburg müsse sich mit den knappen GFVG-Mitteln auf die großen
Baumaßnahmen (PPP, K 357, K 302) konzentrieren. Deshalb seien die Radwege schon
aus dieser Förderung herausgenommen worden; dies sollte auch für die
Fahrbahnverbreiterungen gelten.
Auch Kreistagsabgeordneter Loots hielt es für unverzichtbar, jetzt mit den
Straßenverbreiterungen zu beginnen und nicht noch 5 bis 6 Jahre zu warten.
Kreistagsabgeordneter
Dobelmann erklärte, dass er dem Bauprogramm 2012 nicht zustimmen werde, da bei der Anwendung der RPS 2009 möglicherweise Bäume gefällt
werden müssten.
Der Vorsitzende,
Kreistagsabgeordneter Arkenau, bedankte sich für die Ausführungen bei Herrn
Opitz.
Der Verkehrsausschuss stimmte dem
Deckenerneuerungsprogramm 2012, dem Radwegesanierungsprogramm 2012 und dem
Brückensanierungsprogramm 2012 bei einer Gegenstimme zu.