Der Ausschuss für Planung und Umwelt beschloss sodann einstimmig, dem Kreistag zu empfehlen, den Verordnungsentwurf über das Naturschutzgebiet "Markatal" (NSG WE 296) in der Stadt Friesoythe, Landkreis Cloppenburg, und der Gemeinde Vrees, Landkreis Emsland, in der vorliegenden Fassung (Anlage 1 und 3 der Vorlage) zu beschließen.

 


Auch hierzu trug Baudirektor Viets den Sachverhalt gemäß der Vorlage V-PLA/18/215 vor.

Die Friesoyther Wasseracht habe wiederum die gleichen Bedenken vorgebracht, die letztendlich nicht berücksichtigt werden konnten.

Der von einem Einwender geforderten Herausnahme seiner landwirtschaftlichen Flächen aus dem Schutzgebiet konnte ebenso wenig gefolgt werden wie dem Wunsch eines anderen Einwenders, den Wiederaufbau einer Brücke ohne Bestandschutz zuzulassen.

 

Kreistagsabgeordneter Wesselmann merkte an, er hätte sich eine andere Abwägung hinsichtlich der Einwendungen des NABU vorstellen können, im Übrigen sei das Verbot der Einbringung genveränderter Organismen nicht enthalten.

 

Kreistagsabgeordneter Dr. Steenken fragte, warum im Fall des Wasserverbandes Hümmling die Abwägung zugunsten des Gebietes erfolgt sei.

 

Baudirektor Viets entgegnete hierauf, dieser Eindruck täusche. Derzeit genehmigte Bewilligungen zur Wasserentnahme seien freigestellt. Grundsätzlich seien Bewilligungen aber mengenmäßig und zeitlich begrenzt. Bei einer Neugenehmigung einer Wasserentnahme auch zur Trinkwasserversorgung müsse immer abgewogen werden zwischen den Erhaltungszielen im Schutzgebiet und der Notwendigkeit der Trinkwasserförderung. Es könne keine generelle Vorwegnahme der Freistellung hierfür geben. Dies wäre rechtswidrig. Gerade die Gebiete im Bereich der Marka müssten sich entwickeln können und auch sie benötigten Grundwasser hierfür.

 

Kreisverwaltungsoberrat Meiners wies ergänzend daraufhin, dass neue Entnahmestellen für die Trinkwassergewinnung auch so gewählt werden könnten, dass FFH- Gebiete nicht betroffen seien. Dies sei den Verbänden durchaus zuzumuten.