Betreff
Einführung eines Förderprogramms für kleine demografierelevante Projekte im Landkreis Cloppenburg
Vorlage
V-PLA/17/190
Art
Sitzungsvorlage

Beschlussvorschlag:

Dem Ausschuss für Planung und Umwelt wird folgende Beschlussfassung empfohlen:

 

Das Förderprogramm für demografierelevante Projekte in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden des Landkreises Cloppenburg soll gemäß des anliegenden  Richtlinienentwurfs eingeführt werden.

Der Landkreis Cloppenburg stellt hierfür für die nächsten drei Jahre von 2018 bis 2020 jährlich 50.000 Euro bereit.

 


Sachverhalt:

 

a)     Aktueller Stand:

 

Die aktuelle Demografiestrategie des Landkreises Cloppenburg zeigt sowohl kreisweit als auch für die Städte und Gemeinden vielfältigen Handlungs-bedarf im demografischen Wandel auf. Die Themen reichen v.a. in den Dörfern und Ortschaften vom Wandel des ehrenamtlichen Engagements, der Sorge um Nachbarschaften und der Einbindung älterer alleinstehender Menschen (z.T. fehlende Treffpunkte) bis hin zur Integration von Neuzugezogenen und einzelnen anstehende Nahversorgungslücken. Kreisweit - über alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden hinweg – dominieren die Themen des Fachkräftemangels und der stark gestiegenen Wohnungsnachfrage.

In verschiedenen Handlungsfeldern der Demografiestrategie gibt es bereits Ansätze oder laufende Projekte, die auch dem demografischen Wandel Rechnung tragen – wie beispielsweise die Aktivitäten des Senioren- und Pflegestützpunktes, die vielfältigen Angebote zur Integration mit ihrer Koordination durch den Landkreis Cloppenburg, die Gesundheitsregion Landkreis Cloppenburg, die Projekte des Fachkräftebündnisses Nordwest und aktuell das kreisweite Wohnraumversorgungskonzept.

 

 

b)     Einführung eines Förderprogramms für demografierelevante Projekte in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden des Landkreises Cloppenburg

 

Der Landkreis Cloppenburg möchte mit einem niedrigschwelligen Förderprogramm Projekte, die den demografischen Wandel in den Städten und Gemeinden des Landkreises Cloppenburg berücksichtigen, unterstützen und damit Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Dorfgemeinschaften und Initiativen in den Städten und Gemeinden für dieses große Querschnittsthema sensibilisieren.

·         Die inhaltliche Schwerpunktsetzung ist im anliegenden Richtlinienentwurf unter den Punkten „Ziel/Zweck“ und „Gegenstand der Förderung“ erläutert.

·         Das Programm soll insb. für kleinere Träger wie Vereine, Initiativen und Gemeinschaften einen Anreiz darstellen, ihre Ideen umzusetzen. Oftmals stellen große Bundes- oder EU-Förderprogramme zu große Hürden bei den Antragbedingungen dar, zumal viele Antragstellerinnen und Antragsteller selbst nur ehrenamtlich tätig sind. 

·         Das Programm soll keine Konkurrenz zu bestehenden Zuschüssen des Landkreises oder anderen Förderprogrammen sein, sondern eine Lücke schließen. Deswegen wird in der Richtlinie eine Doppelförderung durch den Landkreis ausgeschlossen und eine Kombination mit anderen Förderprogrammen unter bestimmte Bedingungen gestellt.

·         Eine ideelle und finanzielle Unterstützung des Vorhabens durch die jeweilige Stadt/Gemeinde ist Voraussetzung, damit der Landkreis nichts fördert,  das nicht auch auf Zustimmung vor Ort stößt.

·         Das Programm ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt, um einerseits ausreichend Zeit für die Bewerbung des Programms zu haben und auf veränderte Förderlandschaften auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene reagieren zu können.

·         Um die inhaltliche Ausrichtung dieser Richtlinie noch besser zu veranschaulichen, ist dieser Vorlage noch eine Anlage mit Beispielideen für zu fördernde Projekte angefügt.

 

Die Mitglieder der HVB-Sitzung vom 21. September 2017 haben sich damit einverstanden erklärt, die Richtlinie für dieses Förderprogramm den politischen Gremien des Landkreises zur Beschlussfassung vorzulegen.

 


Finanzierung:

PSP-Element (Produkt)

P1.111200 SK 431800

 

 


Anlagenverzeichnis:

Anlage 1 Richtlinienentwurf

Anlage 2 Liste mit  Beispielen für Projekte  und Maßnahmen