Die Leiterin der „Koordinierungsstelle Migration u. Teilhabe“, Frau Thesing, stellte ihre Arbeit anhand einer PowerPointPräsentation (Anlage 1) vor.

 

Auf Frage des beratenden Mitgliedes Fisser erläuterte Frau Thesing, dass die Willkommensordner der Kreisverwaltung über die Sozialämter verteilt würden. Die vorgesehene Möglichkeit, dass die Flüchtlinge ihre Dokumente in diesem Ordner sammeln, um sie bei Behördengängen usw. zur Hand zu haben, werde allerdings nicht ausreichend genutzt. Es sei zudem durchaus überlegenswert, den Ordner auch für Arbeitsmigranten aufzulegen. In diesem Zusammenhang machte sie deutlich, dass die Anzahl der Arbeitsmigranten die Zahl der Flüchtlinge weit übersteige.

 

Beratendes Mitglied Ahlers fragte, inwieweit von einer erfolgreichen Integration gesprochen werden könne.

 

Ko-Stellenleiterin Thesing erläuterte, dass angesichts der vielen Einzelfälle eine pauschale Aussage nicht möglich sei. Voraussetzung für die Integration sei die Sprache. Hinsichtlich des Erlernens der deutschen Sprache sei eine große Bereitschaft zu erkennen. In der Regel würden die Sprachkurse auch durchgehalten. Nächste Aufgabe sei dann die Vermittlung in Arbeit.

 

Kreistagsabgeordneter Stoffers bestätigte die Auffassung, dass das Erlernen der deutschen Sprache sehr wichtig sei. Er hob hervor, dass der Landkreis Cloppenburg insbesondere aufgrund des seit über 20 Jahren bestehenden Netzwerkes für Integration (NWI) sich vorbildlich um eine erfolgreiche Integration bemühe.

 

Ko-Stellenleiterin Thesing verwies darauf, dass der Bereich „Sprache“ weniger ihre Aufgabe sei sondern in den Zuständigkeitsbereich der Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte, Frau Hosseiny, falle. Sie führte des Weiteren aus, dass die Sprachkurse des Landkreises zurückgefahren worden seien, weil vorrangig die Integrations- und Sprachkurse von Bund und Land genutzt würden. Hier habe sich auf Bundes- und Landesebene viel getan. Die Wartezeiten für Sprachkurse hätten sich auf wenige Wochen verkürzt.

 

Zusammenfassend stellte Ko-Stellenleiterin Thesing fest, dass die Stabstelle für Integration auf einem guten Weg sei.

 

Kreistagsabgeordneter Karnbrock machte darauf aufmerksam, dass es neben den Integrationslotsen auch viele weitere ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger gebe, die sich um eine erfolgreiche Integration bemühten.

 

Ko-Stellenleiterin Thesing verwies darauf, dass es ihre Aufgabe sei, den ehrenamtlichen Kräften Hilfestellung anzubieten. Dies gelte aber nur für ehrenamtlichen Kräfte, die in Vereinen bzw. Organisationen eingebunden seien.

 

Kreistagsabgeordneter Arkenau machte darauf aufmerksam, dass die Flüchtlinge aus einem anderen Kulturkreis kämen, viele seien zudem Analphabeten. Es sei daher nur verständlich, wenn nicht nur die Sprache Probleme bereite. Viele Flüchtlinge hätten Probleme, sich im täglichen Leben zurechtzufinden. Er warnte daher, leichtfertig von einem „sich nicht integrieren wollen“ zu sprechen.

 

Kreistagsabgeordneter Schute regte den Aufbau einer Vernetzung zu den Vereinen an, insbesondere zu den Sportvereinen. Bei den Sportvereinen und dem Kreissportbund gebe es viele gute Ansätze für eine Einbindung in Integrationsangebote. Sport sei immer ein cleverer Schritt auf dem Integrationsweg.

 

Vorsitzender Eilers dankte für die Redebeiträge und schloss die Aussprache.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

 

Nein:

 

Enthaltung: