Frau Dr. Neumann, die Leiterin der Stabstelle Gleichstellung, Integration und Demografie, trug den Sachverhalt entsprechend der Vorlage V/PLA/17/174 vor.

Sie verwies darauf, dass in den durchgeführten Workshops zur Erstellung der Demografiestrategie für den Landkreis Cloppenburg ein Bedarf an Dorfläden in den Städten und Gemeinden nicht explizit genannt worden sei. Dies sei allerdings nicht direkt abgefragt worden, daher seien die Gemeinden nochmals kontaktiert worden. Hier habe nur die Gemeinde Lastrup einen Bedarf in naher Zukunft für Kneheim und Hemmelte angegeben.

 

Kreistagsabgeordnete Hollah ergänzte dazu, dass sie selbst an einem Workshop teilgenommen habe. Wären Dorfläden notwendig und ein brennendes Thema, wäre dies auch im Rahmen der Workshops thematisiert worden. Auch sie sehe hier keinen Bedarf.

Die CDU- Fraktion halte es aber für richtig und sinnvoll, diese Frage im Rahmen der Demografiestrategie weiter zu betrachten, viele Beteiligte dabei mit ins Boot zu holen und im Rahmen der vorgesehen Maßnahmen weiter zu betrachten.

 

Kreistagsabgeordneter Dr. Hoffschroer erklärte, es sei davon auszugehen, dass die Bürgermeister in den kreisangehörigen Kommunen den Bedarf im Blick hätten.

 

Kreistagsabgeordnete Nüdling begrüßte den Antrag. Es sei ein gutes Zeichen, dass in den Dörfern die Läden zur Zeit nicht benötigt würden und kein Bedarf gesehen werde. Grundsätzlich sehe sie die Bereitschaft, hier tätig zu werden.

 

Kreistagsabgeordneter Steenken erklärte, es gehe hier darum, Geld in die Hand zu nehmen. Er aber sehe noch nicht, dass der Landkreis  Cloppenburg als Einzelhändler auftreten werde.

 

Dem widersprach Kreistagsabgeordneter Mutlu. Es gehe hier nicht darum, einen Supermarkt aufzubauen, sondern vielmehr darum, dringenden Bedarf vor Ort zu decken. Es gehe um die Grundversorgung der Dörfer. Hier müsse frühzeitig gehandelt werden.

 

Dem schloss sich Kreistagsabgeordneter Wesselmann an. Er bedauerte, dass in den Ortschaften im Landkreis Cloppenburg anders als im Emsland der Bedarf für Dorfläden nicht gesehen werde. Er werde die Angelegenheit nochmals in seiner Fraktion erörtern. Beachtenswert sei, dass die Gemeinde Lastrup beim Workshop dabei war und nun bei der direkten Ansprache bereits die Möglichkeit eines zukünftigen Bedarfs sehe. Die Entwicklung in den Gemeinden sei abzuwarten.

 

Kreistagsabgeordneter Arkenau erklärte, auch er habe den Eindruck, dass es keinen Bedarf für Dorfläden gebe. Zu berücksichtigen sei auch, dass sie rentabel geführt werden müssten. Er sehe für diese Läden keine Zukunftsaussichten.

 

Der Ausschuss für Planung und Umwelt nahm die Ausführungen zur Kenntnis.